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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

Kreisliga Westthüringen Staffel 2
24. Spieltag - 22.04.2023 15:00 Uhr
SV Normania Treffurt   SV 49 Eckardtshausen
SV Normania Treffurt 1 : 3 SV 49 Eckardtshausen
(0 : 2)

Spielstatistik

Tore

Arthur Seiler, Tim Rudloff

Assists

Arthur Seiler, Jan Morgenweck, Anton Seiler

Gelbe Karten

Anton Seiler

Zuschauer

60

Torfolge

0:1 (23')Arthur Seiler (Anton Seiler)
0:2 (44')Tim Rudloff (Jan Morgenweck)
1:2 (81')SV Normania Treffurt
1:3 (88')SV Normania Treffurt (Eigentor) (Arthur Seiler)

Mit Mut und Verstand: Männer siegen nach über zehn Jahren wieder in Treffurt!

SV Normania Treffurt – SV 49 Eckardtshausen 1:3 (0:2)

 

Tore:

0:1 Arthur Seiler (23.min)

0:2 Tim Rudloff (44.min)

1:2 Johannes Menzel (81.min)

1:3 Christian Marx ET (88.min)

 

Geißrainer trotzen Treffurter Angriffslust

 

Regenschauer, schlechter Rasen, Spielausfälle – es schien sich in den vergangenen Wochen eine gewisse Trägheit im Thüringer Amateurfußballbereich einzuschleichen. Auch die Geißrainer blieben von dem Auf und Ab nicht verschont und schwanken seit Mitte März zwischen kurzfristigen Absagen und Doppelspieltagen wie zu Ostern. Nun hoffen die Jungs darauf, endlich wieder Kontinuität zu bekommen und nach dem letztwöchigen Spielausfall gegen Großburschla mit einem Auswärtsspiel in Treffurt wahrhaftig sportliche Fußballwochen einzuleiten: Neun Spiele binnen sieben Wochen, darunter zwei Doppelspieltagswochenenden hintereinander. Immerhin hatte der Wettergott an diesem Samstagnachmittag Gnade mit den Fußballern der Region und sandte Sonnenschein pur bei 22°C und einem vorzüglichen Treffurter Rasen im Normannsteinstadion. Seit dem 2:0-Sieg aus dem Jahre 2012 ergatterte Eckardtshausen keinen einzigen Punkt bei den Normannen. Überhaupt datiert der letzte Erfolg des SV 49 über den SVN vom 17. Mai 2015, als die damals von Harry Schmidt trainierte Elf den Aufstiegsaspiranten mit 4:2 vom Geißrain fegte.

 

Die heimstarken Treffurter starteten in Anbetracht des Tabellenstandes sicherlich als Favorit ins Aufeinandertreffen. In sieben von neun Heimspielen ging die Normania bei gerade einmal fünf Gegentreffern als Sieger vom Platz und musste sich nur von Tabellenführer Dermbach geschlagen geben (0:2). Zuletzt holte Silvio Gaumitz' Mannschaft einen überraschenden 3:0-Erfolg gegen den Zweiten aus Leimbach. Nun eröffneten die Hausherren auch gegen die zwölfköpfigen und damit spärlich besetzten Eckardtshäuser Mannschaft das Spielgeschehen mit breiter Brust. Dem SV 49 bot sich in den ersten 15 Minuten kaum Entlastung. Minütlich näherte sich Treffurt über das Zentrum gefährlich dem Strafraum. Paul Schröters Großchance kam demnach nicht von ungefähr, doch er traf aus zehn Metern nur das Außennetz (10.). Es ging erst einmal weiter nur auf ein Tor, da der SVN hoch aufrückte und Torabschläge prompt in Gegenstöße umleitete. Die Eckardtshäuser Mittelfeld- und Angriffsabteilung agierte zu zaghaft im Zweikampf und entwickelte keine Durchschlagskraft. Somit konnten sie sich bei der deutlich aktiveren Hintermannschaft und Keeper Sören Pippoleit bedanken, dass nach 20 Minuten die Null stand. Als die erste Drangphase der Gastgeber überstanden war, tasteten sich die Geißrainer über hohe Diagonalbälle langsam in Richtung gegnerisches Tor. Anton Seiler steckte den Ball zu seinem Bruder Arthur durch, der auf Nicolas-Levin Dittrich marschierte und ihn mit der Pike düpierte (1:0/23.). Erste Chance, erstes Tor: der Treffer zum perfekten Zeitpunkt. Normania reagierte mit wütenden Angriffen und vergab kurze Zeit später die nächsten Großchancen: Camillo Krause scheiterte zweimal alleinstehend am bärenstarken Pippoleit (25.). Je mehr Gelegenheiten die Hausherren versiebten, umso krampfhafter wurden sie in ihrem eigenen Spiel. Beim SV 49 kehrte indes eine gewisse Leichtigkeit ein, die zunehmend ansehnliche Angriffe herausspringen ließ. So blockte Robert Aderhold Marc-Kevin Kaßners Schuss mit dem Kopf auf der Linie (35.). Eigentlich sollte nur der knappe Vorsprung in die Pause gerettet werden, bis Tim Rudloff einen entscheidenden Nadelstich setzte. Nach Doppelpass mit Jan Morgenweck nahm er auf der rechten Außenlinie Fahrt auf, spitzelte den Ball über seinen Gegenspieler, vernaschte im Laufduell drei weitere Treffurter und behielt im Anschluss seines 50-Meter-Sprintes frei vor Dittrich die Nerven (2:0/44.). Ein Wahnsinnstor von Rudloff, das Arne Kirsch in der Nachspielzeit mit einem verpassten Kopfball beinahe gekrönt hätte (45.+3.).

 

Alle Geißrainer stellten sich auf lange zweite 45 Minuten ein, da die Normania den Druck erwartungsgemäß erhöhen musste. Mit der Einwechslung von Johannes Menzel brachte Gaumitz zusätzlichen Offensivschwung und erzwang damit eine etwas defensivere Eckardtshäuser Taktikausrichtung. Menzel zeigte sofort seinen Tordrang und traf das Außennetz (50.). Auch Lorenz Höppner und Camillo Krause kamen ungedeckt zum Torabschluss, verfehlten ihr Ziel aber knapp (60./70.). Die Geißrainer standen jedoch von Minute zu Minute kompakter und opferten sich füreinander auf, allen voran Johannes Huhn. Huhn stieß bei einem Zweikampf mit Menzels Kopf zusammen und zog sich eine Platzwunde an der linken Augenbraue zu. Doch für den Linksverteidiger ging es mit Tape am Auge weiter und das tat er zweikampfstärker denn je. Auch Tobias Kunze ließ in der Innenverteidigung kaum etwas anbrennen und wenn ein Ball durchrutschte, dann war Sören Pippoleit zur Stelle. Schiedsrichter Jordi Eisenschmidt wirkte mit selbstbewusster und dennoch sachlicher Art jeglicher Hektik entgegen und hatte die Partie damit voll und ganz im Griff. Den Treffurtern rannte nunmehr die Zeit davon, was Eckardtshausen zunehmend Raum zum Kontern gab. Einmal versprang Benjamin Zirpel im alleinigen Vollsprint der Ball, zweimal verpasste Arthur Seiler aus spitzem Winkel die womögliche Vorentscheidung. Zudem setzte Zirpel einen auf die kurze Ecke getretenen Freistoß an den linken Pfosten (78.). So blieb der SVN am Drücker und kam durch Johannes Menzels Willenstreffer zum Anschluss. Menzel lenkte einen hohen Pass durch Pippoleits Beine ins Netz (2:1/81.). Eckardtshäuser Pessimisten wurden bereits negative Erinnerung an das Hinspiel geweckt, bei dem die Geißrain-Elf einen 2:0-Vorsprung verspielte und ein Eigentor das späte 2:2 brachte. Die schlechte Nachricht: Tatsächlich sollte ein erneutes Eigentor die Entscheidung bringen. Die gute Nachricht: Es geschah zugunsten des SV 49 Eckardtshausen. Arthur Seiler tanzte im Sprint zwei Gegenspieler aus und visierte den Querpass auf Daniel Hering an, was Christian Marx mit energischer Grätsche verhindern wollte und die Kugel dabei über Dittrich hinweg ins Tor lenkte (3:1/88.). Der Schlusspunkt einer Partie, die mit konsequentem Ausspielen von Kontergelegenheiten sogar noch einen weiteren Treffer verdient gehabt hätte. Am Ende dürfen zwölf Eckardtshäuser stolz auf sich sein, zu keiner Zeit aufgegeben zu haben und mit Mut, Kampf, Verstand und auch einem klein wenig Glück drei Punkte in Treffurt eingefahren zu haben. Den Grundstein dieses wichtigen Auswärtssieges legte aber der Mann des Tages zwischen den Pfosten: Sören Pippoleit.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Niklas Gürnth, Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Tim Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Arne Kirsch (Daniel Hering 76.min)

 

Karten:

Gelb – Anton Seiler

Treffurt – 2mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Jordi Eisenschmidt


Fotos vom Spiel