Willkommen auf der Webseite des
SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht

Testspiele 24/25
3. Spiel - 01.02.2025 14:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   FSV Creuzburg
SV 49 Eckardtshausen 4 : 4 FSV Creuzburg
(3 : 1)

Spielstatistik

Tore

Arthur Seiler, Christoph Senf, Steven Neumann, Benjamin Zirpel

Assists

2x Benjamin Zirpel, Jan Morgenweck, Steven Neumann

Gelbe Karten

Steven Neumann

Torfolge

1:0 (18')Arthur Seiler (Steven Neumann)
1:1 (30')FSV Creuzburg
2:1 (34')Benjamin Zirpel (Jan Morgenweck)
3:1 (45')Christoph Senf (Benjamin Zirpel)
4:1 (53')Steven Neumann (Benjamin Zirpel)
4:2 (68')FSV Creuzburg
4:3 (70')FSV Creuzburg
4:4 (87')FSV Creuzburg

Frühestes Kalenderjahrspiel am Geißrain: Männer trennen sich Remis von Creuzburg

SV 49 Eckardtshausen – FSV Creuzburg 4:4 (1:1; 4:1)

Tore:

1:0 Arthur Seiler (18.min)

1:1 Robel Negasi (30.min)

2:1 Benjamin Zirpel (34.min)

3:1 Christoph Senf (45.min)

4:1 Steven Neumann (53.min)

4:2 Fsha Tesfabrhan (68.min)

4:3 Fsha Tesfabrhan (70.min)

4:4 Christian Krämer (87.min)

 

Späte Aufholjagd der Gäste: Tiefstehende Sonne wird zum Faktor

 

Camburg, Gotha, Kalbsrieth, Kannawurf, Schwerstedt und Eckardtshausen: Sechs Orte – der eine größer, der andere kleiner –, die zwar weit verstreut voneinander entfnernt liegen und trotzdem allesamt im schönen Thüringen beheimatet sind. Doch was genau haben sie gemeinsam? Lösen wir das Rätsel auf: Es sind die einzigen Orte im gesamten Freistaat, an denen dieses Wochenende (01./02. Februar 2025) ein Fußballspiel auf dem Naturrasenplatz ausgetragen wurde. Gerade aus Eckardtshäuser Sicht mag man einer solchen frühzeitigen Spielansetzung kaum glauben. Selbst während wetterstabilerer Monate zwischen März und Oktober mussten in den letzten Jahren regelmäßig Spiele wegen schlechter Platzbedingungen abgesagt werden. Doch heute, exakt einen Tag nach der Jahreshauptversammlung, sollte das Vorbereitungsspiel gegen den FSV Creuzburg trotz nächtlicher Minusgrade stattfinden – ohne grobe Bodenzerstörung, um zumindest die anfänglichen Zweifel zu entkräftigen. Dem frühesten Heimspiel der Eckardtshäuser Vereinsgeschichte innerhalb eines Kalenderjahres seit der Statistikaufzeichnung von 1996 stand damit nichts im Wege. Bisher hatte diesen Titel die Partie des 13. Kreisligaspieltages der Saison 2007/08 inne, welches die damals von Heiko Steuber und Steffen Ißleib trainierten Geißrainer gegen Großburschla am 10. Februar 2008 mit 2:0 für sich entschieden.

 

17 Jahre später heißt der Fußballalltag „1. Kreisklasse“, genauer gesagt: Wintervorbereitung auf die Rückrunde. Insgesamt vier Testspiele ließen sich Martin Reißig und Tommy Mengis für ihre Jungs bis zum Rückrundenstart am 01. März in ihren Terminkalender eintragen. Creuzburg reiste als aktueller Tabellensechster der 1. Kreisklasse-Staffel 4 und nur drei Punkten Rückstand auf den Zweiten an den Geißrain. Mit ganzen fünf Wechselspielern an Board sollten neue Ansätze auf die Probe gestellt und personell viel rotiert werden. Reißig appellierte an den Mut seiner Jungs, das offensive Risiko zu suchen, aber die defensive Grundstruktur mit sicheren Zuspielen und dem Schaffen von Anspielstationen beizubehalten. Der etwas zerfahrene Spielbeginn war den sich anzugewöhnenden Platzbedingungen geschuldet. Zwar rollte das Leder erstaunlich gut auf dem holprig anmutenden Untergrund, doch viele Spieler rutschten bei ihren Antrittsversuch weg. Dennoch hatte Eckardtshausen mehr von der Anfangsphase. Für den ersten guten Schussversuch sorgte Steven Neumann (10.). Der aus dem Großraum Hamburg stammende Neumann wechselte im Winter von seinem Heimatverein TV Asendorf-Dierkshausen im niedersächsischen Landkreis Harburg an den Geißrain und machte sich mit viel Bewegung und guten Zweikämpfen direkt im Angriff auf sich aufmerksam. Mit einer schnellen Bewegung schirmte er die Kugel gegen Alexander Gall ab und überließ sie Arthur Seiler, der den heraustürmenden Keeper Erik Thamm mit einer Schusstäuschung umkurvte und ins leere Tor vollendete (1:0/18.). Angriffe über die Außenbahnen waren das probateste Mittel auf der halbgefrorenen Südseite des Sportplatzes. Bei Schussversuchen aus der zweiten Reihe warf sich higegen immer ein Creuzburger dazwischen oder der Schuh blieb im harten Rasen hängen. Der FSV meldete sich immer dann zu Wort, wenn ihnen Ballverluste im Aufbauspiel oder individuellen Stockfehler in die Karten spielten; nur das rechte Aluminium hatte bei Fsha Tesfabrhan nach Panagiotis Morkos' Fehlpass etwas gegen den Ausgleich (23.). Der nach mehr als 21-monatiger Knieverletzung zurückgekehrte Tim Rudloff wurde auf dem Weg zum 2:0 im letzten Moment vom zurücksprintenden Lukas Schramm aufgehalten (25.) Wenig später verpasste Arthur Seiler per Kopf alleinstehend seinen zweiten Treffer (27.). Mit Standardsituationen sorgte Creuzburg hin und wieder für Unruhe – und schließlich auch für den Ausgleich. Im Anschluss einer Ecke konnte der Ball nicht aus dem Fünfmeterraum befördert werden. Robel Negasi bedankte sich mit einem trockenen Abstauber (1:1/30.). Was kurz darauf folgte, sollte sich in die Reihe einiger unglücklicher Momente des heutigen Schiedsrichters André Zöller SV-49-Beteiligung einreihen. 2017 musste Zöller bei Heimspiel gegen Herda mehrere Minuten pausieren, nachdem ein harter Schuss Brille und Kopf traf. Im August 2024 stürzte er beim Auswärtsspiel in Herda über den Fuß eines Eckardtshäusers. Diesmal knickte der bemitleidenswerte Referee mit dem Fuß weg und ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden. Beide Mannschaften legten sich kurzfristig auf das Teilen in drei 30-minütige Spielzeiten fest, um Zöller eine vorgezogene Pause zu ermöglichen.

 

Zum Wiederanpfiff ins zweite Drittel spielte die Reißig-Elf mit der Sonne im Rücken, was am heutigen Tag ein entscheidender Vorteil zu sein schien. Der soeben eingewechselte Benjamin Zirpel nahm sich die lautstarke Aufforderung „Schiiieß!“ zu Herzen und versuchte sich nach Morgenwecks Querpass aus 30 Metern halbrechter Position. Sein Strahl schlug unwiderstehlich im linken Toreck ein (2:1/34.). Mit Steckpässen und diagonalen Spielfeldverlagerungen sollte der gegnerischen Hintermannschaft der Zahn gezogen werden. Auch wenn es nicht immer funktionierte, näherten sich die Jungs nun deutlich öfter dem Tor an. Die blendende, tiefstehende Sonne spielte dabei eine entscheidende Rolle zugunsten der Offensivspieler. Torwart Erik Thamm und seine Vorderleute fiel das antizipieren in dieser Phase deutlich schwerer. Da der Ball zu oft versprang, führte aber erst ein Freistoß zum nächsten Tor. Diesen verlängerte Benjamin Zirpel mit dem Hinterkopf auf Christoph Senf, der das Leder zwar abseitsverdächtig, aber perfekt gegen die Laufrichtung des Schlussmanns im Netz versenkte (3:1/45.). Es war das spielerisch stärkste Drittel des SVE. Hinten wurde bis auf einen gefährlichen Freistoß von Christian Krämer keine Torgefahr zugelassen. Stattdessen konterten sie sich durch das Zentrum und einem einfachen Zirpel-Pass in den Lauf von Neumann. Eckardtshausens Neuzugang schaute sich Thamm aus und vollstreckte zu seinem persönlichen Premierentor (4:1/53.).

 

Mit einer vermeintlich sicheren Drei-Tore-Führung wurden die Seiten zum zweiten Mal gewechselt. Erneut wurde mit Blick Richtung Sonne gespielt. Martin Reißig rotierte fließig weiter, ließ unter anderem Lukas Huhn auf der Außenverteidigerposition wichtige Spielpraxis sammeln. Anton Seiler und Marc-Kevin Kaßner verpassten aus spitzem Winkel die womögliche Vorentscheidung (62./65.). Der FSV lauerte verschärft auf Fehler und bestrafte einen misslungenen Querpass konsequent. Robel Negasi spritzte dazwischen und Fsha Tesfabrhan brauchte nur noch den Schlappen dranhalten (4:2/68.). Mit einem Mal kehrte eine große Unsicherheit in das bis hierhin selbstbewusste Aufbauspiel. Wieder sorgte ein Rückpass auf  Morkos für Unruhe, der die Kugel zu lange am Fuß behielt und sie sich stibitzen ließ. Tesfabrhan bedankte sich mit seinem Doppelpack binnen 180 Sekunden (4:3/70.). "Ärgerlich, weil vermeidbar", war schon jetzt das Fazit der knapp 20 Zuschauer. Doch weiterhin galt Reißigs Vorgabe, das Spiel jederzeit so anzunehmen, als stünde es 0:0; schauen, was nach vorne geht und hinten sicher stehen. Letzteres wollte in den letzten 25 Minuten aber nur selten gelingen. Eine Kopfballrettungstat auf der Linie verhinderte nach einer Ecke Negasis nächstes Erfolgserlebnis (75.). Auf der Gegenseite verpasste Daniel Hering die große Chance, um selbst per Kopf den Deckel draufzumachen. Er strich zwei Meter vor dem Tor nur wenige Zentimeter mit der Stirn am Ball vorbei (85.). Momente später fasste sich Kapitän Christian Krämer ein Herz und zog aus 25 Meter mit der Innenseite ab. Seine Bogenlampe flog über den sonnengeblendeten Panagiotis Morkos hinweg ins Netz (4:4/87.).

 

Der Schlusspfiff ließ sich lange auf sich warten und setzte gemischte Gefühle bei den Eckardtshäusern frei. Für das Auftaktspiel nach einer mehrmonatigen Spielpause sah es angesichts schwieriger Platzverhältnisse über weite Strecken gut aus. Vermeidbare Wackelmomente, viele Rotationen und die zweimalig tiefstehende Sonne spielten den Creuzburger (wortwörtlich) „augenscheinlich“ in die Karten. Die Tatsache, dass sieben von acht Toren „mit der Sonne“ im Netz der Nordseite zappelten, spricht für sich. Dennoch verdienten sich die sehr fairen Gäste das Unentschieden, da sie nicht aufsteckten und genau wussten, die Fehler zu nutzen. An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön, dass der FSV mit nur zwölf mitgereistens Kickern den „fliegenden Wechseln“ vor der Partie zustimmte. Nun gilt es, beim zweiten Vorbereitungsspiel kommenden Sonntag alle Zeiger auf Null zu stellen und die geplanten taktischen Maßnahmen aufs Neue zu erproben. Am 09. Februar 2025, 14 Uhr, wird es auf dem Geißrain zum allerersten Duell mit den AWE Kickers Eisenach kommen.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung (bei fliegendem Wechsel):

Panagiotis Morkos, Toni Berndt, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Tim Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Daniel Hering, Steven Neumann – Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Lukas Huhn, Oday al-Hennawi, Jonas Manß

 

Karten:

Gelb – Steven Neumann

Creuzburg – 1mal Gelb

 

Schiedsrichter:

André Zöller


Fotos vom Spiel