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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht

Kreispokal Westthüringen
2.Runde - 06.10.2024 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   FSV Herda
SV 49 Eckardtshausen 1 : 3 FSV Herda
(1 : 2)

Spielstatistik

Tore

Jan Morgenweck

Assists

Mick Kubus

Gelbe Karten

Marcel Knauer, Marc-Kevin Kaßner

Zuschauer

70

Torfolge

1:0 (13')Jan Morgenweck (Mick Kubus)
1:1 (22')FSV Herda
1:2 (30')FSV Herda
1:3 (90+1')FSV Herda

Erste Niederlage seit August: Männer scheiden gegen Herda aus dem Kreispokal

SV 49 Eckardtshausen – FSV Herda 1:3 (1:2)

 

Tore:

1:0 Jan Morgenweck (13.min)

1:1 Michael Eick (22.min)

1:2 Michael Eick (30.min)

1:3 Kamil Mikuła (90.+1.min)

 

Herda wird auch zum zweiten Stolperstein der Saison

 

Er scheint aktuell wirklich keine Bremsen zu kennen: „der Zug“, von dem die Gäste aus Herda nach ihrem Kreispokalerfolg am Geißrain lauthalsig sangen. Sechs Spiele, sechs Siege und 42:6 Tore beschreiben die bis hierhin makellose weiße Kreisklassenweste des FSV. Während das Engelhardt-Team einen weiteren Bigpoint landen konnte, hörten die Eckardtshäuser nach fünf siegreichen Pflichtspielen in Folge nun mal wiedet die eigenen Bremsen quietschen – doch sie bremsten erhobenen Hauptes und nur ganz dezent.

 

Die Gäste schienen ihre Pokalreise äußerst ernstzunehmen: Trotz des viertägigen Herdaer Kirmesspektakels, war die „volle Kapelle“ – und das keineswegs wortwörtlich genommen – mit von der Partie. Tommy Mengis musste neben dem heute fehlenden Coach Martin Reißig auf einzelne Akteure verzichten, konnte aber dank einer abermalig beeindruckenden Zahl von 17 Spielern nominell aus dem Vollen schöpfen. Wie schon beim letztwöchigen 3:2-Sieg gegen Falken mussten aus diesem Grund die edlen, weißen Dresse der Alten Herren herhalten.

 

Ein erstes Ausrufezeichen setzten trotzdem die hellblau gekleideten Herdaer. Frank Zenkers direkter Freistoß aus 20 Metern klatschte an den Querbalken (4.). Schon zur 1:4-Auswärtsniederlage Mitte August – dem bis heute einzigen Punktverlust der akuellen Saison – stellte der FSV seine immense Gefahr bei Standardsituationen unter Beweis; diese galt es möglichst gering zu halten. Schon in dieser frühen Phase des Spiels hatten Huhn, Knauer, al-Hennawi und Forejt allehand zu tun, um die dynamische Angriffsreihe im Zaum zu halten. Das Offensivspiel war voll und ganz auf Torjäger Kamil Mikuła ausgerichtet, der mit Michael Eick einen ebenso torgefährlichen Nebenmann hatte. Doch die Eckardtshäuser Gegenwehr erwies sich deutlich entschlossener als noch im August. Mit dem Ball zeigten sich die Geißrainer mutiger und kreativer und näherten sich bei Mick Kubus' geblocktem Schuss aus zehn Metern erstmals gefährlich dem Gehäuse an (12.). Kubus selbst trat den anschließenden Eckball scharf über den Fünfmeterraum hinweg, wo sich Torwart Enrico Schäfer und seine Vordermänner offenbar uneinig waren. Jan Morgenweck bedankte sich am langen Pfosten mit einem präzisen Kopfball ins leere Tor (1:0/13.). Der allererste Saisonrückstand für die „bremsenlosen“ Herdaer brachte einen zusätzlichen Intensitätsschub ins Spiel. Eckardtshausen wurde mutiger, Herda hier und da hektischer im Aufbauspiel. Bis hierhin schafften es die Hausherren aber nicht weiter als bis zum Strafraum. Michael Eick reichte auf der Gegenseite ein kleiner Freiraum rund 20 Meter vor dem Tor, um die Kugel flach in die linke Ecke zu zirkeln (1:1/22.). Wieder einmal kehrte sich das Momentum und zwang den SV 49 in eine viertelstündige Verteidigungshaltung. Herda gewann seinen Glauben zurück, gewann im Mittelfeld vermehrt entscheidende Zweikämpfe und verlangte viel Entschlossenheit und Reaktionsschnelligkeit vom jeweiligen Manndecker ab. Dadurch wurde das gut funktionierende Außenbahnspiel ins Zentrum verlagert. Nach vorne gelang dadurch weniger, hinten blockten Marcel Knauer und Johannes Huhn Mikułas Schussversuche ab. Bei einer leicht abgefälschten Zenker-Flanke störte Fabian Forejt den einlaufenden Michael Eick bei seinem Kopfball und lenkte ihn geradeso an den Pfosten. Doch die Kugel sprang direkt vor Eicks Füße, der sich über ein Tor aus einem Meter freuen konnte (1:2/30.). Auch wenn Herda die aktivere Mannschaft blieb, arbeitete sich der SVE zurück und war ganz nah dran am Ausgleich. Anton Seiler steckte auf Jonas Manß durch, welcher sich für einen Außenristschuss entschied und die Lattenunterkante traf (44.).

 

Der knapp verpasste Ausgleich gab ein gutes Gefühl für den zweiten Durchgang, in der Routinier Tobias Hüttig im Mittelfeld die Fäden ziehen sollte. Es blieb das zweikampfbetonte Spiel gegen laufstarke und ballsichere Gäste. Herda wollte sich mit einem Tor endgültige Sicherheit verschaffen, Eckardtshausen warteten auf den richtigen Offensivmoment. Den Gästen gelangen aber deutlich mehr Momente dieser Art. Es waren nicht einmal Ballverluste, die für das zielsichere Herdaer Ballspiel verantwortlich waren, sondern schlichtweg individuelle Qualitäten. Dank des resoluten Geißrainer Abwehrverhaltens blieben den Gästen aber meistens nur Schüsse von außerhalb des Sechzehners, die Morkos mit tollen Reflexen wie gegen Oliver Walpert und Michael Eick ins Seitenaus zu lenken wusste. So schien es auf gleiche Weise dem Ende entgegenzutrudeln, bis die Geißrainer in den letzten zehn Minuten nochmal aufwachten. Der gewonnene Glaube aus vielerlei Mentalitätsschüben der vergangenen Spiele ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, bot den Zuschauern aber nicht mehr als Arthur Seilers freistehendem Torschuss aus spitzem Winkel (85.). Es fehlte die allerletzte Durchschlagskraft gegen eine von Falk Engelhardt angeführte Deckung. Der hart erarbeitete Abwehrriegel hielt fast bis zum Schlusspfiff dem dritten Gegentreffer stand. Dann genügte ein weiter Ball über die rechte Seite, ein darauffolgender Querpass zum Elfmeterpunkt und der letzte Ballkontakt des über 90 Minuten von Huhn und Knauer dauerbearbeiteten Mikuła, mit dem er das 1:3 erzielte (90.+1.).

 

Die folgenden Szenen sind dem Beginn des Spielberichtes zu entnehmen und untermauern den aktuellen Lauf des FSV Herda. Kein Geißrainer sollte aber deswegen den Kopf in den Sand stecken, auch wenn sie seit nunmehr über sechs Jahren auf einen Kreispokalsieg warten müssen. Der gemeinschaftliche, körperbetonte Auftritt schloss über weite Strecken an die guten Leistungen in dieser Saison an. Nun stehen Tommy Mengis, Martin Reißig und seine Jungs drei hinrundenabschließende Auswärtsspiele in Mihla, Berka/Hainich und Marksuhl bevor. Auch die Rückrunde wird mit einem Auswärtsauftritt in Treffurt begonnen, ehe erst am 09. März 2025 – in mehr als fünf Monaten – das nächste Heimspiel im Kalender eingetragen steht. Der Gegner: niemand Geringeres als der FSV Herda – wir freuen uns darauf!

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Marcel Knauer, Oday al-Hennawi, Fabian Forejt (Dennis Herbst 62.min), Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Anton Seiler, Arthur Seiler (Tom Haide 74.min), Marc-Kevin Kaßner, Jonas Manß (Pascal Dähne 74.min), Mick Kubus (Tobias Hüttig 46.min)

 

Karten:

Gelb – Marcel Knauer

Gelb – Marc-Kevin Kaßner

Herda – 2mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Frank Stein


Fotos vom Spiel