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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht

1. Kreisklasse Westthüringen Staffel 3
17. Spieltag - 06.04.2025 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   SG GW Großburschla
SV 49 Eckardtshausen 3 : 1 SG GW Großburschla
(2 : 1)

Spielstatistik

Tore

Tommy Mengis, Benjamin Zirpel, Jan Morgenweck

Assists

Tommy Mengis, Arthur Seiler, Christoph Senf

Gelbe Karten

Steven Neumann

Zuschauer

50

Torfolge

0:1 (30')SG GW Großburschla
1:1 (40')Tommy Mengis (Christoph Senf)
2:1 (45')Benjamin Zirpel (Arthur Seiler)
3:1 (90+3')Jan Morgenweck (Tommy Mengis)

Rückstand gedreht, Spiel gewonnen: Männer überzeugen gegen Großburschla

SV 49 Eckardtshausen - SG Grün-Weiß Großburschla 3:1 (2:1)

 

Tore:

0:1 Jonas Ruhlandt (30.min)

1:1 Tommy Mengis (40.min)

2:1 Benjamin Zirpel (45.min)

3:1 Jan Morgenweck (90.+3.min)

 

Zweite Bälle als Allzweckwaffe

 

Vor dem Heimspiel gegen Großburschla ahnte noch niemand, welch edler Trikotstoff an diesem Tag die Eckardtshäuser Oberkörper zieren würde. Für Schiedsrichter Christian Beck bestand eine zu große Verwechslungsgefahr zwischen den dunkelblauen Hemden und den grauen Gästeshirts. Ein Blick in die nostalgische Trikotkammer weckte Erinnerungen und die einmalige Chance, nach fast elf Jahren wieder einmal die blau-gelben Hemden mit dem Brustsponsor „Sport Ross Bebra“ zu tragen. Seine Hauptnutzungszeit hatte der Trikotsatz zwischen den Jahren 2007 und 2012, unter anderem wurde mit ihnen am 12. Juni 2010 der Kreispokal gegen Wenigenlupnitz sensationell errungen. Abgelöst von den dunkelblauen „mobilcom-debitel-Shirts“ (2012) und den rot-weißen „BS-Trikots“ (2014), kamen die ausschließlich in XL- und XXL-Größe vorhandenen blau-gelben Hemden später nur noch selten zum Einsatz. Zuletzt geschah dies am 27. April 2014, kurioserweise ebenfalls gegen Nessetal Wenigenlupnitz (3:2).

Gutes Stichwort, denn genau eine Woche ist es her, dass Martin Reißig und seine Jungs auf dem Lupser Stedeberg drei hochverdiente Punkte eintüteten. Das angestrebte Saisonziel der Kreisliga-Top-Drei erscheint daher wieder realistisch. Ein Erfolg gegen Großburschla, so Trainer Reißig, sei dabei unabdingbar. Aufgabe war es, mit weiterhin sicherem, sauberem und selbstbewusstem Fußball den Gegner zu kontrollieren. Schon im Hinspiel erreichten die Geißrainer mit kämpferischer Leistung trotz damaliger Personalsorgen ein überraschendes 1:0 inmitten des „Burscheler“ Kirmestreiben.

Nachdem sich alle nicht-nominellen XL-Träger an die schwierigen Tragebedingungen bei frischem Gegenwind gewöhnt hatten, ergaben sich frühzeitig offene Räumen auf den gegnerischen Außenbahnen. Großburschla versuchte das Zentrum dicht zu machen, zeigte sich bei Steckpässen und Diagonalbällen aber immer wieder anfällig. Den Hausherren fehlte die Genauigkeit bei Zuspielen und Ballmitnahmen. Manch einer legte ihn sich zu weit vor, manch anderer vergaß die Kugel mitzunehmen. Da das kollektive Zusammenspiel über weite Strecken trotzdem gut aussah und mit dem Ball das Risiko gesucht wurde, zählte Eckardtshausen mehr Strafraumaktionen als die Gäste. Grün-Weiß machte nach Ballgewinnen auf sich aufmerksam, war in der Folge jedoch nicht zielstrebig genug. Anders Jonas Ruhlandt, der aus zentraler Position einen Querpass empfing und mit einem Antritt zwei Gegenspieler stehenließ. Sein Schuss aus 20 Metern schlug unhaltbar für Panagiotis Morkos im linken Torknick ein (0:1/30.). Der SV 49 wollte sich vom Rückschlag nicht beirren lassen und knüpfte behielt seine konzentrierte Spielweise bei. So richtig torgefährlich wurde es aber nicht, da Großburschlas Verteidiger immer einen Fuß dazwischenbekamen und der sich anbahnende Torschrei verstummte. Stattdessen hatten die Gastgeber großes Glück, als der rechte Pfosten ein über drei Stationen selbstproduziertes Eigentor verhinderte (33.). Erst nach einer eigenen Ecke köpfte Christoph Senf vom Sechzehner an den Elfmeterpunkt. Tommy Mengis kontrollierte die Kugel und brachte sie per Vollspann im Tor unter (1:1/40.). Der Geißrainer Druck stieg, was die gegnerische Hintermannschaft insbesondere bei „zweiten Bällen“ überforderte. Ein eigentlich geklärter Versuch blieb unbeachtet an der Strafraumgrenze liegen, Arthur Seilers zu zentralen Schuss konnte Jonas Steube parieren. Auch bei Anton Seilers Torchance – dem Oday al-Hennawis spektakulärer Fallrückzieher-Assist vorherging – war Steube reaktionsschnell zur Stelle (43.). Im dritten Anlauf klingelte es aber doch noch: Neumann köpfte einen Abpraller in Richtung Abwehrkette, den Seiler ebenfalls mit dem Schädel auf Zirpel verlängerte. Der Torjäger fackelte nicht lange und traf mit seinem schwächeren linken Fuß ins lange Eck (2:1/45.).

Trotz des anfänglichen Rückstandes fühlte sich die Führung verdient an. Dementsprechend gab es keinen Anlass, Unruhe entfachen zu lassen. Taktische Aufarbeitung und ein paar ruhige Worte reichten, um die Jungs für die zweiten 45 Minuten zu motivieren. Auf beiden Seiten lässt sich aber vorwegnehmen, dass deutlich weniger Nennenswertes passierte. Eckardtshausen verwaltete den knappen Vorsprung und suchte mit Dreiecksspiel und Steckpässen die Lücken im dicht besiedelten Zentrum. Großburschla beschränkte sich zunehmend mehr auf hohe Bälle in Richtung ihres 2,04m-Hünen Cedrick Albrecht. Mengis, Huhn und al-Hennawi, aber auch Morgenweck, Kaßner, Senf und Bendt waren fast immer vor ihren Gegenspielern am Ball und legten den Grundstein einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Nur einmal stürmte der eingewechselte Pascal Manegold frei aufs Tor zu. Morkos warf sich im richtigen Moment zu Boden und verhinderte Schlimmeres (58.). Mit vorbildlicher Spielkontrolle nahm die Reißig-Elf Zeit von der Uhr, kam allerdings im Großburschlaer Strafraum meistens einen Schritt zu spät. Vor allem beim frühen Pressing hatten die Gäste ihre Mühe, den Ball zu halten. Außerdem provozierten die Geißrainer etliche Freistöße im Bereich zwischen Mittel- und Sechzehnerlinie. Benjamin Zirpels scharf, aber etwas zu mittig getretenen Freistoß entschärfte Jonas Steube mit der Faust (85.). Kurz vor dem Ende war er aber machtlos: Tommy Mengis' anzumutender Freistoßstrahl aus 35 Metern entpuppte sich als halbherziger Flachschuss, der sich zu einer perfekten Torvolage für Jan Morgenweck verwandelte. Trotz hochstehender Mauer befand sich der Kapitän nicht im Abseits, nahm das Leder an und versenkte es mit dem Vollspann in der Ecke (3:1/90.+3.).

Das Prinzip des „zweiten Balles“ vermochte dem SV 49 an diesem Tag alle drei Treffer: ein absolut hellwacher und abgezockter Auftritt. Gerade in der zweiten Halbzeit überraschte Großburschla mit zurückhaltender Harmlosigkeit. Zugleich ist es der seit 2018 fünfte Sieg in Folge gegen die Grün-Weißen. Mit voller Kraft kann es am kommenden Samstag, 12. April 2025, ins Nachholspiel nach Treffurt gehen – mit dem festen Ziel im Visier, weiterhin zu den Top-Drei der Liga zu gehören und der Möglichkeit, sogar über diese Marke hinauszuschießen.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Tommy Mengis, Johann Huhn, Oday al-Hennawi, Christoph Senf (Toni Berndt 60.min), Jan Morgenweck, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner (Fabian Forejt 67.min), Benjamin Zirpel, Anton Seiler (Tom Haide 85.min), Steven Neumann

 

Karten:

Gelb – Steven Neumann

Großburschla- 1mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Christian Beck

 

Vielen lieben Dank an Lukas Huhn und Jenny Reißig für die vielen tollen Bilder!


Fotos vom Spiel