1.Männer : Spielbericht
7. Spieltag - 29.09.2024 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG Falken 1948 | |||
3 | : | 2 | ||
(1 | : | 2) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
2x Mick Kubus, Benjamin ZirpelAssists
Marcel Knauer, Anton SeilerGelbe Karten
Jonas ManßZuschauer
50Torfolge
1:0 (5') | Benjamin Zirpel per Elfmeter |
1:1 (13') | SG Falken 1948 |
1:2 (23') | SG Falken 1948 |
2:2 (69') | Mick Kubus (Anton Seiler) |
3:2 (90+1') | Mick Kubus (Marcel Knauer) |
Lucky Punch im Spitzenspiel: Kubus bringt Männer gegen Falken zurück
SV 49 Eckardtshausen – SG Falken 1948 3:2 (1:2)
Tore:
1:0 Benjamin Zirpel HE (5.min)
1:1 Lukas Pöhlmann (13.min)
1:2 Theodor Nickol (23.min)
2:2 Mick Kubus (69.min)
3:2 Mick Kubus (90.+1.min)
Spätes Comeback folgt kurzzeitigem Einbruch
Das „weiße Ballett“ ist zu Gast am Geißrain – oder etwa nicht? Einige Zuschauer könnten sich zur Aufwärmphase des Spitzenspiels zwischen der SG Falken und unseren Geißrainern genau das gefragt haben. Doch es bedurfte keinem Brillenputztuch, um zu erkennen, dass sich abgezählte 17 Eckardtshäuser auf dem Rasen in ungewohnt weißem Gewand den Ball zuspielten. Die Lösung lag auf der Hand: Falkens Trikotsatz in gänzlichem Schwarz ähnelte den dunkelblauen SV-49-Shirts zu sehr. Sowohl der gelbe als auch der graue Trikotsatz gaben wiederum nicht genug Kleidungsstücke für die ungewohnt hohe Spieleranzahl her, sodass kurzerhand auf die „edlen Hemden“ der Alten Herren zurückgegriffen wurde. Abgesehen vom traditionellen Schreibfehler in „Eckhardtshausen“, nahm sich die Reißig-Elf den stilvollen, logoreduzierten Trikots an und stellte sich dem Tabellenzweiten von der Werra.
Ohne Punktverlust und nur einem einzigen Gegentor reiste Falken selbstbewusst, aber ersatzgeschwächt an den Geißrain. Coach Marcel Gay musste kurzfristig auf wichtige Spieler wie Kapitän Tim Stein verzichten und anderweitige Ausfälle von beispielsweise Michael Hagedorn, Johnny Dietzel und Christian Stein kompensieren. Die anfängliche Verunsicherung spielten Eckardtshausen sofort in die Karten. Bälle konnten innerhalb der gegnerischen Hälfte gewonnen und bis in den Strafraum getragen werden. Chancen blieben zunächt aus, bis eine Flanke von der Grundlinie vom ausgestreckten Arm eines Gästeverteidigers abgelenkt wurde. Christian Becks Strafstoßpfiff folgte umgehend und führte Benjamin Zirpel an den Elfmeterpunkt. Mit einem wuchtigen Schuss unter den Querbalken brachte er seine Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt in Führung (1:0/5.). Weiterhin spielte sich alles in der Falkener Hälfte ab. Durch hartnäckiges Pressing und gutes Ballspiel gelang der SGF kaum Befreiung. Dennoch fanden aussichtsreiche Flanken keinen Abnehmer und Schüsse aus der zweiten Reihe ausschließlich den Weg ins Fangnetz. So geschah aus dem Nichts das schnelle Comeback der Gäste. Lukas Pöhlmann wurde 20 Metern vor dem Kasten angespielt und schoss die Kugel aus halbrechter Position maßgenau in die linke Torecke – Pippoleit streckte sich vergebens (1:1/13.). Falken gelang nur mehr mit dem Ball, schaffte es aus dem Spiel heraus aber meistens nur bis zum Strafraum. Bei einem Freistoß von der Mittellinie wurde Maurice Meng am Sechzehner zu viel Freiheit gewährt. Seine Kopfballverlängerung reichte bis zur rechten Seite des Fünfmeterraumes, wo Sören Pippoleit herausstürmte und den Zweikampf mit dem großgewachsenen Theodor Nickol verlor, der den Ball mit dem Schädel im hohen Bogen über die Linie brachte (1:2/23.). Der Rückschlag tat dem selbstsicheren Eckardtshäuser Auftreten vorerst keinen Abbruch. Dennoch fehlte vor dem Tor das letzte Quäntchen. Unter anderem scheiterten Zirpel und Manß am reaktionsschnellen Maximilian Schumacher (25./30.). Auffällig war allerdings der deutlich geringere Bewegungsradius und das ausbleibende Schaffen von Anspielmöglichkeit als noch zu Beginn der Partie. Das lud Falken zu gelegentlichen Kontern ein, die Knauer, al-Hennawi oder Huhn im letzten Moment bereinigten.
Auch wenn kurz vor dem Halbzeitpfiff Jonas Manß der Ausgleich beinahe gelungen wäre und Norman Hopf seinen Abstauber auf der Linie klärte, waren Martin Reißigs Worte in den Kabine deutlich. Die gute Nachricht sei zu diesem Zeitpunkt gewesen, dass noch 45 Minuten zur Verfügung stünden, um ein in den ersten 15 Minuten eigentlich komplett kontrolliertes Spiel in etwas Zählbares zu wenden, so der Coach. Dazu müssten seine Jungs den Schalter im Kopf umlegen, Bälle fordern, Fußball spielen und das Laissez-faire-Spiel sein lassen. Entsprechend angestachelt betraten die Eckardtshäuser den Rasen und zwangen Falken wieder deutlich mehr in die Defensive. Mit weiten Schlägen hatten die Geißrainer aber weiterhin Probleme und verteilten den Gästen immer mal Geschenke. Jeweils einmal lenkte Pippoleit einen Schuss von Meng und Nickol noch geradeso um den Pfosten und parierte einen Kopfball von Pöhlmann. Das Spielzepter übernahm letztlich aber der SV 49. Mit viel Schwung zogen sie nun ihre Angriff über die Außenbahnen auf und hatten bei Benjamin Zirpel Direktabnahme frei vor Schumacher den Ausgleich auf dem Fuß (55.). Wenig später traf zudem der eingewechselte Mick Kubus nach einem Freistoß den rechten Pfosten (62.). Knapp 20 Minuten vor dem Ende sollte aber endlich der erlösende Groschen fallen. Der bis hierhin bärenstarke Torwart Schumacher warf sich bei einem Eckball ins Getümmel und lenkte die Kugel zu Anton Seiler, welcher den sofortigen Pass zu Mick Kubus spielte. Kubus machte einen schnellen Haken und schob das Leder durch Arthur Seilers geöffneten Beine hindurch aus 16 Metern ins Netz (2:2/69.). Eckardtshausen blieb am Drücker, sah sich aber leidenschaftlich verteidigenden Falkenern gegenüberstehen. Hopf, Ohnesorg, Reichel oder auch Hoffmann hielten ihr Team mit letzter Entschlossenheit mehrfach im Spiel. Die mittlerweile gut gedachten, aber meistens schlecht getimten Zuspiele auf den hinter der Kette einlaufenden Marc-Kevin Kaßner wurde immer wieder von einem SGF-Verteidiger abgegrätscht. Als Kaßner im Bedrängnis auf Schumacher zulief und dieser den Ball am Rande des Strafraumes aufnahm, erkannte Schiedsrichter Beck einen Ballkontakt außerhalb des Sechzehners. Falkens Keeper durfte sich mit der gelben Karten begnügen und bügelte die Unsicherheit mit einem sehenswerten Reflex gegen Zirpels direkten Freistoß aus (80.). Während Eckardtshausen unermüdlich anlief, schienen sich die Gäste trotz vereinzelter Nadelstiche mit der Punkteteilung zufrieden gegeben haben zu wollen. Beck hatte bereits drei Minuten Nachspielzeit angezeigt, als Libero Marcel Knauer zum Dribbling ansetzte, drei Gegenspieler vernaschte und sich die Abschlussgelegenheit aus 20 Metern für ihn ergab. Schumacher lenkte Knauers Schuss an den rechten Pfosten, Kubus spekulierte sofort und ließ mit seinem Abstauber den Sportplatz beben (3:2/90.+1.).
Martin Reißig und Tommy Mengis bewiesen ein goldenes Händchen, das Mick Kubus mit seinen allerersten Treffern im Männerbereich zurückzahlte und seiner Mannschaft den verdienten Lohn einer kämpferischen zweiten Halbzeit gab. Für die aufopferungsvoll spielenden Falkener war es angesichts ihrer Personalsituation ein besonders schwerer Dämpfer. Über 90 Minuten hinweg betrachtet verdienten sich die Geißrainer dennoch die drei hart erkämpften Punkte im Spitzenspiel und bewiesen einmal mehr, dass sie den Glaube an einen Sieg zu keiner Sekunde verlieren. Alle Beteiligten – auch die heute nicht eingewechselten Spieler – vertrauen sich gegenseitig, nehmen sich Kritik an und stehen füreinander ein, wenn es mal nicht läuft. Wünschen wir uns, dass es bis zum Winter und gerne auch darüber hinaus weiterhin so bleibt und freuen uns auf das Pokalheimspiel gegen Herda am kommenden Sonntag, 06. Oktober 2024.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Marcel Knauer, Johannes Huhn, Oday al-Hennawi, Jan Morgenweck, Dominik Kaßner, Arthur Seiler (Lukas Huhn 90.+3.min), Marc-Kevin Kaßner, Daniel Hering (Mick Kubus 56.min), Benjamin Zirpel, Jonas Manß (Anton Seiler 46.min)
Karten:
Gelb – Jonas Manß
Falken – 3mal Gelb
Schiedsrichter:
Christian Beck