Willkommen auf der Webseite des
SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht

1. Kreisklasse Westthüringen Staffel 3
2. Spieltag - 17.08.2024 15:00 Uhr
FSV Herda   SV 49 Eckardtshausen
FSV Herda 4 : 1 SV 49 Eckardtshausen
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Marcel Knauer

Assists

Arne Kirsch

Gelbe Karten

Arthur Seiler, Marcel Knauer

Zuschauer

85

Torfolge

1:0 (53')FSV Herda
2:0 (76')FSV Herda
2:1 (81')Marcel Knauer (Arne Kirsch)
3:1 (85')FSV Herda
4:1 (88')FSV Herda

Erste Niederlage der Saison: Männer verlieren etwas zu hoch in Herda

FSV Herda – SV 49 Eckardtshausen 4:1 (0:0)

 

Tore:

1:0 Marvin Niet (53.min)

2:0 Kamil Mikuła (76.min)

2:1 Marcel Knauer (81.min)

3:1 Kamil Mikuła (85.min)

4:1 Kamil Mikuła (88.min)

 

Zwei Eckballtore bringen Herda auf die Siegesstraße

 

Mittlerweile ist es fast fünf Jahre, dass der FSV Herda und unser SV 49 Eckardtshausen letztmalig aufeinandertrafen. Im November 2019 trennten sich die Mannschaften 1:1 voneinander und verabschiedeten sich als Schlusslichter in die damals vorzeitig beendete Corona-Langzeitpause. Auch wenn anschließend keine Mannschaft hätte absteigen müssen, zog sich Herda zur Saison 2020/21 in die 1. Kreisklasse zurück und gehörte meistens zu den Top-3-Teams ihrer Staffel. Spätestens in dieses Jahr wollen die Jungs mit reichlich Landesklasse- und Kreisoberliga-Erfahrung rund um Rückkehrer und Spielertrainer Falk Engelhardt den Wiederaufstieg realisieren. Bei ihren Vorbereitungsspielen und dem Auftaktsieg gegen die SG Ifta/Mihla II (7:1) stellten sich es bereits torreich unter Beweis. SV-49-Coach Martin Reißig reiste zwar mit nur zwölf Geißrainern nach Herda, war sich aber sicher: „Wenn wir so heiß sind wie in den letzten Spielen, mache ich mir keine Sorgen.“

 

Die Hausherren begannen spielbestimmend, Eckardtshausen hielt defensiv dagegen. Fast schon überfallartig wollte der FSV zügig in Führung gehen und die Energie aus dem sagen wir mal „euphorisiert verlautenden Warm-Up“ mitnehmen. Doch der SV 49 stemmte sich mit guter Deckungsarbeit gegen die ersten Angriffe. In der Abwehr entdeckten die Anhänger dabei ein neues Gesicht: Oday al-Hennawi, vom SV Wacker 04 Bad Salzungen II an den Geißrain gewechselt, gab einen hervorragenden Einstand ab. Er trat Wirbelwind Kamil Mikuła – wechselte im Sommer aus der Landesklasse von Barchfeld nach Herda – laufstark und körperbetont, scheute dabei keinen Zweikampf. Die Rechnung ging defensiv auf, auch wenn Sören Pippoleit zwei 20-Meter-Schüsse von Frank Zenker und Michael Eick zur Seite abwehren musste. Was unter der tiefen Deckung litt, war das Spiel im Mittelfeld. Hier neigten die Eckardtshäuser leider zur großen Löchern und etlichen Ballverlusten. Es wirkte, als ob das von Herda aufgezwungene Spiel alte Muster offenbarte und Angriffsgefahr allerhöchstens durch weite Schläge freigesetzt werden konnte. Der Ball kehrte nach Abstößen und Befreiungsschlägen viel zu schnell zum Gastgeber zurück, was Herda mit Pässen in Eicks Schnittstelle ständig versuchte auszunutzen. Im letzten Moment klärten Knauer, Mengis, Berndt & Co. zur Ecke. Solcherlei Standardsituationen brachten zusätzliche Gefahr mit sich, da Mikuła im Zentrum keine Sekunde aus dem Auge verloren werden durfte und er Zenkers Hereingabe aus fünf Metern über die Latte köpfte (30.). Kurz bevor es in die Halbzeitpause ging, sorgte Eckardtshausen trotzdem noch einmal für den einen Überrschungsmoment. Mit einem perfekt getimten Pass wurde Anton Seiler auf die Reise geschickt, der knapp 20 Meter vor dem Gehäuse frei vor Enrico Schäfer auftauchte, aber mit einem Flachschuss an ihm scheiterte (44.). 

 

Es war der Beweis, dass mit kleinen Momenten auch gegen Herda Großes erreicht werden kann, wenn die Abwehrleistung stimmt. Reißig hielt in der Kabine fest, dass Herda zweifelsohne das Geschehen bestimme und sich seine Jungs an die eigenen Spieltugenden zurückerinnern sollten. Mit einer weiterhin fokussierten Deckungsleistung könne aber nicht nur mit-, sondern auch die Partie weiterhin so offengehalten werden – und das stellten sie im Grunde mit dem Wiederanstoß unter Beweis. Benjamin Zirpel schlug den Ball umgehend in den Lauf von Arthur Seiler, der sich gegen Falk Engelhardt und Julian Blarr behauptete und die Kugel nach wenigen Sekunden nur Zentimeter neben den rechten Pfosten setzte (46.). Die Eckardtshäuser Brust schien etwas breiter geworden zu sein, denn auch Laufwege und Passspiele im Mittelfeld wurden sich wieder zugetraut. Nur fünf Minuten später behauptete Arne Kirsch zweikampfstark die Kugel und spielte in Marcel Knauers Lauf. Knauer, der in den zweiten 45 Minuten im Angriff die Bälle gut festmachte, umkurvte den herausstürmenden Schäfer, schob den Ball in Richung verwaistes Tor und musste zusehen, wie dieser kurz vorher von Marvin Niet abgegrätscht wurde und ans Außennetz trudelte (50.). Herda blieb trotz zwei Großchancen des SV 49 weiterhin gefährlich und erforderte disziplinierte Verteidigungsarbeit. Zwei Freistöße senkten sich hinter das Tor, eine weitere Ecke sollte aber schließlich zum ersten Tor des Tages führen. Diese segelte direkt zum Fünfmeterraum, wo Marvin Niet – vor drei Minuten noch Abwehrheld – den Kopf dranhielt und traf (0:1/53.). Dass irgendwann ein Gegentor fällt, sei das normalste der Welt, sagte Trainer Reißig schon vor dem Spiel. Es gelte, die Ruhe zu bewahren und weiter Fußball zu spielen. Das taten die Eckardtshäuser, wenn auch nicht so torgefährlich wie Herda. Es blieb eine Partie mit vielen Ballverlusten und leider auch zweifelhaften Freistoßpfiffen, die immer wieder den Spielrhythmus veränderten. Großchancen blieben auf beiden Seiten aus, bis Kamil Mikula bei einem weiteren Eckball die Kugel leicht abgefälscht auf den Kopf bekam und sie irgendwie im Netz unterbrachte (0:2/76.). So bitter das zweite Eckengegentor allerdings gewesen sein mochte, so entschlossen antworteten die Geißrainer diesmal auf Herdas Treffer. Arne Kirsch verlängerte mit dem Kopf auf Marcel Knauer, der sich die Kugel mit zwei Körpertäuschungen zurechtlegte und flach in die linke Ecke traf (1:2/81.). Leider hielten die Hoffnungen auf einen Ausgleich nur vier Minuten. Über Links sprang ein Ball auf dem holprigen Rasen direkt in Michael Eicks Lauf, dessen abgefälschte Flanke punktgenau Mikuła erreichte und das 1:3 einleitete (85.). Eckardtshausen machte nochmal auf, ließ sich aber von nun hochmotivierten Herdaern zu Fehlern verleiten und zu einem letzten Gegentreffer provozieren. Wieder war es Eick, der die Kugel nach einem Fehlpass erhielt und durch die Beine seines Gegenspielers zu Mikuła spielte. Der Pole suchte sich in aller Ruhe die rechte Ecke aus und ließ Pippoleit keine Chance (1:4/88.). 

 

Nach 90 Minuten stand nun ein mehr als deutliches 1:4 auf dem Spielformular. Das viel zu hohe Endergebnis trügt über die gute Eckardtshäuser Abwehrleistung hinweg. Dennoch bleiben die drei Punkte verdient beim FSV, der von Beginn an wusste, wie er spielerisch auftrefen möchte und dies auch auf den Platz brachte. Für die Geißrainer kann am kommenden Sonntag, 25. August 2024, beim Heimspiel gegen die SG SV Fortuna Suhltal II nur eine Rückkehr zum „alten“ Fußball der bisherigen Saisonspiele Änderungen hervorrufen. Eine positive Erkenntnis bleibt dennoch: Auch zwölf Eckardtshäuser können gegen vielleicht „den“ Aufstiegsfavoriten des Jahres über fast 90 Minuten mithalten, mit etwas Glück sogar zweimal in Führung gehen und erst nach zwei Eckballgegentoren den Anschluss verlieren. Eigentlich ist es ganz einfach: Kopf hoch richten und auf die Stärke der Mannschaft vertrauen.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Sören Pippoleit, Tommy Mengis, Toni Berndt, Oday al-Hennawi, Marcel Knauer, Christoph Senf (Fabian Forejt 48.min), Arthur Seiler, Daniel Hering, Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Arne Kirsch

 

Karten:

Gelb – Arthur Seiler

Gelb – Marcel Knauer

Herda – 1mal Gelb

 

Schiedsrichter:

André Zöller

 

 

Ein großes Dankeschön an Pepe Illert für's Knipsen der Bilder!


Fotos vom Spiel