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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Testspiele 23/24
7. Spiel - 15.06.2024 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
SV 49 Eckardtshausen 4 : 11 FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
(1 : 6)

Spielstatistik

Tore

2x Sebastian Börner, Marc-Kevin Kaßner, Martin Reißig

Assists

Benjamin Zirpel

Zuschauer

350

Torfolge

0:1 (19')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
0:2 (22')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
1:2 (24')Marc-Kevin Kaßner
1:3 (29')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
1:4 (36')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
1:5 (38')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
1:6 (40')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
2:6 (47')Sebastian Börner
2:7 (50')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
3:7 (56')Martin Reißig (Benjamin Zirpel)
3:8 (60')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
4:8 (61')Sebastian Börner
4:9 (68')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
4:10 (70')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)
4:11 (73')FC Rot-Weiß Erfurt (AH)

RWE-Traditionself zu Gast am Geißrain: Ü30-Auswahl des SV 49 verkauft sich teuer

SV 49 Eckardtshausen (Ü30) - FC Rot-Weiß Erfurt (Traditionself) 4:11 (1:6)

 

Tore:

0:1 Amando Baba (19.min)

0:2 Amando Baba (22.min)

1:2 Marc-Kevin Kaßner (24.min)

1:3 Timo Knospe (29.min)

1:4 Amando Baba (36.min)

1:5 Ricardo Busse (38.min)

1:6 Felix Müller (40.min)

2:6 Sebastian Börner (47.min)

2:7 Thomas Gensbügel (50.min)

3:7 Martin Reißig (56.min)

3:8 Thomas Gensbügel (60.min)

4:8 Sebastian Börner (61.min)

4:9 Amando Baba (68.min)

4:10 Thomas Gensbügel (70.min)

4:11 Amando Baba (73.min)

 

Vier Eckardtshäuser Treffer bringen Erfurter zum Staunen

 

Fünf Jahre ist es schon wieder her, dass am Wochenende des damals 29. Juni 2019 gemeinsam mit Fußballfreunden aus dem französischen Xeuilley das 70-jährige Vereinsjubiläum (nach)gefeiert werden konnte. Dieses Jahr ließ es der Spielplan zu, zwei Tage nach dem 12. Juni – offizieller Gründungstag der einstigen „SG Eckardtshausen“ – den Startschuss für ein vollbepacktes Jubiläumswochende im Rahmen des 75-jährigen Bestehens zu geben. Am Freitagabend läutete die „Opening-Party“ im von etlichen fleißigen Händen aufgestellten Festzelt mit Fassbieranstich die dreitägige Veranstaltung auf dem Eckardtshäuser Sportplatz ein. Gemeinschaftlich durfte dabei der deutsche EM-Erfolg beim Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) mitverfolgt und gefeiert werden.

 

Die 15 rot-weißen „Traditionsvertreter“ aus der Landeshauptstadt trafen Samstagnachmittag pünktlich am Fuße des Milmesbergs ein und freuten sich über den herzlichen Empfang. Doch bevor das Schiedsrichtertrio um Lutz Specht, Marlon Reißig und Noah Rommel zum Anstoß bat, erlebte ein (ehemaliger) Geißrainer seinen ganz eigenen, besonderen Moment. Frank Rudloff, im Sommer 2023 zu den Alten Herren des Marksuhler SV gewechselt, absolvierte für seinen Herzensverein insgesamt 354 Pflichtspiele. Über viele Jahre war der Mittelfeldmotor Leistungsträger auf dem Platz und zeigte auch menschlich, dass er zu den ganz Großen gehört. Gegen den FC Rot-Weiß durfte er seine Jungs ein letztes Mal auf das Spielfeld führen, was er im Ligabetrieb letztmalig Ende September 2022 gegen die SG SV Eintracht Ifta II tat. Wir sagen an dieser Stelle noch einmal: Danke Frank! Danke für deine Reisen zu Spielen in Nah und Fern, Danke für dein Verantwortungsbewusstsein gegenüber Alt und Jung und Danke für deine vor einigen Jahren auch immer wieder tatkräftige Unterstützung als Aushilfsspielreporter für die Homepage!

 

Nach der feierlichen Verabschiedungszeremonie ging es defensiv dicht gestaffelt ins Spielgeschehen. Die Teams einigten sich auf Halbzeitlängen von einmal 45 und einmal 35 Minuten. Eckardtshausens heutiger Ü30-Coach Marco May hatte seine Jungs sehr gut auf die technisch versierten und passstarken Ex-Profis eingestellt. Mit einer nahezu rotierenden Siebenerkette wollten sie den Erfurtern das Leben so lange wie möglich schwer machen – und das taten sie. Hochdiszipliniert verteidigten sie gegen den geduldig anlaufenden RWE. Erst Erfurts Wirbelwind Amando Baba brach den Bann, als er eine Flanke per Kopf vollendete, ehe er drei Minuten später nachlegte und unhaltbar für Jens Kubus einschoss (19./22.). Die Geißrainer zeigten sich ganz und gar nicht geschockt vom Rückstand, hielten sie doch stolze 20 Minuten dagegen und hinten die Schotten dicht. So verdienten sie sich nach Marc-Kevin Kaßners wunderbaren Treffer aufs kurze Eck sogar den Anschlusstreffer (1:2/24.). Die ersten Wechselperioden brachten auf Seiten des SV 49 einen kleinen spielerischen Bruch in die Partie. Dieser sollte keineswegs negativ aufzufassen sein, war das Freundschaftsspiel zum einen keine taktische Vorbereitung auf die Alte-Herren- bzw. Männersaison und zum anderen für jeden einzelnen teilnehmenden Ü30er mit Spielzeit bedacht. Erfurt nutzte die entstandenden Umorientierungen und kleinere Unsicherheiten gnadenlos aus, um den Spielstand binnen elf Minuten auf 6:1 auszubauen. Zum Halbzeistand trafen Timo Knospe, Amando Baba, Ricardo Busse und Felix Müller (29./36./38./40.).

 

Niemand hätte zu diesem Zeitpunkt geglaubt, dass eine zweite Halbzeit bevorstünde, in der Eckardtshausen torgefährlicher als in den ersten 45 Minuten sein würde. Wer nämlich einmal in den Spielstatistiken der Erfurter Traditionsmannschaft kramt, der entdeckt ausschließlicheRWE-Siege mit einer maximalen Gegentorzahl von zwei Treffern und meistens dominanten zweiten Halbzeiten. Sebastian Börner schien etwas dagegen zu haben, überlief zwei aufgerückte Verteidiger und traf aus zehn Metern in die Maschen (2:6/47.). Thomas Gensbügel antwortete nach schönem Doppelpass mit dem 2:7 (50.). Doch Eckardtshausen blieb offensiv hellwach, verlängerte über Benjamin Zirpel den Ball auf Martin Reißig, welcher RWE-Keeper Otto Wolfram mit einem krachenden Volleyschuss aus acht Metern keine Chance ließ (3:7/56.). Wieder spielte Gensbügel den Partycrasher und stellte vier Minuten später den alten Abstand wieder her (3:8/60.). Mittlerweile war auch Erfurts ehemaliger Drittligaspieler Martin Hauswald mit von der Partie, welcher vor über 15 Jahren gemeinsam mit Jens Möckel bei einem privaten SV-49-Training schonmal am Geißrain zu Gast war. Er sah, wie sich Sebastian Börner ein weiteres Mal über die Außenbahn gegen seine Mitspieler durchsetzte, vor Wolfram die Ruhe behielt und auf 4:8 verkürzte (61.). Vier Gegentreffer hatte die Rot-Weiß-Traditionself ihren eigenen Aussagen zufolge noch nie kassiert, was die Geißrainer schon jetzt extrem stolz machte. Mit ansehnlichem Zweikontaktspiel erspielten sich die Gäste viele weitere Chancen, die Amando Baba und Thomas Gensbügel zu nutzen wussten (68./70.). Den letztlich auch in dieser Höhe verdienten Schlusspunkt zum 4:11 setzte Baba mit seinem fünften Treffer in der 73. Minute. Nach dem Schlusspfiff waren sich alle Beteiligten einig, dass es ein herausforderndes, dynamisches, aber vor allem sehr faires Aufeinandertreffen war. Die Erfurter erwiesen ihre Dankbarkeit dafür, da sie in den Vorwochen auch andere Beispiele erlebten, bei denen es nicht so fair wie erhofft zuging. Mann des Tages war zweifellos Amando Baba, der mit seiner unglaublich ausgeprägten Geschwindigkeit, Raumorientierung und Ballsicherheit den ein oder anderen Geißrainer dazu anhielt, vom „bisher besten Gegenspieler aller Zeiten“ zu sprechen. Es war uns eine große Ehre, dass ihr am Geißrain zu Gast wart, liebe Erfurter Jungs!

 

Abschließend möchten wir uns bei den so vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, Mitgestalterinnen und Mitgestaltern sowie finanziellen Unterstützerinnen und Unterstützern unseres Vereinsjubiläums bedanken. Ohne Euch wäre fünf Jahre nach dem letzten erinnerungswürdigen Jubiläum niemals ein solches Wochenende möglich gewesen. Wir sind stolz darauf, als kleiner Dorfverein einmal mehr diese großartigen drei Tage verbracht haben zu dürfen, freuen uns nun auf die Fußballeuropameisterschaft, die Sommerpause sowie die bevorstehende Fußballsaison 2024/25 in allen Altersklassen!

 

Der gesamte Verein möchte Marcel Junghanns, Fotograf der Erfurter Traditionself, fürs Zurverfügungstellen der großartigen, unvergesslichen Momentaufnahmen danken! Dies ist nicht selbstverständlich und umso wunderbarer, dass sie nun auf unserer Homepage archiviert sind!

(Arthur Seiler)

Aufstellung (Eckardtshausen Ü30):

Jens Kubus, René Malsch, Marc Adelmann, Norman Gebhardt, Toni Berndt, Andreas Gutsell, Benjamin Zirpel, Daniel Hering, Christoph Senf, Michael Börner, Frank Rudloff, Marcus Huhn, Sebastian Börer, Marc-Kevin Kaßner, Jörg Kaßner, Arne Kirsch, Jerry Gärtner, Martin Reißig, Marcel Knauer, Lutz Schellenberg

 

Aufstellung (Rot-Weiß Erfurt Traditionself):

Otto Wolfram, Michael Oehler, Mario Franke, Rocco Lux, Kay Eberhardt, Felix Müller, Ricardo Busse, Timo Knospe, Amando Baba, André Tews, Martin Hauswald, Thomas Gensbügel, Christian Ertmer, Steffen Rücknagel, Robert Fischer

 

Karten:

keine

 

Schiedsrichter:

Lutz Specht, Marlon Reißig, Noah Rommel


Quelle: Fotos: Marcel Junghanns

Fotos vom Spiel