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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Testspiele 23/24
5. Spiel - 11.02.2024 10:30 Uhr
SV 07 Eschwege   SV 49 Eckardtshausen
SV 07 Eschwege 11 : 0 SV 49 Eckardtshausen
(7 : 0)

Spielstatistik

Zuschauer

15

Torfolge

1:0 (8')SV 07 Eschwege
2:0 (16')SV 07 Eschwege
3:0 (22')SV 07 Eschwege
4:0 (23')SV 07 Eschwege
5:0 (32')SV 07 Eschwege
6:0 (40')SV 07 Eschwege
7:0 (42')SV 07 Eschwege
8:0 (58')Toni Berndt (Eigentor)
9:0 (60')Toni Berndt (Eigentor)
10:0 (80')SV 07 Eschwege
11:0 (82')SV 07 Eschwege

Eschwege erteilt Lehrstunde: Hohe Testspielpleite auf hessischem Kunstrasen

SV 07 Eschwege – SV 49 Eckardtshausen 11:0 (7:0)

 

Tore:

1:0 Henrik Herud (8.min)

2:0 Johannes Löser (16.min)

3:0 Johannes Löser (22.min)

4:0 Niklas Walter (23.min)

5:0 Niklas Walter (32.min)

6:0 Maurice Stach (40.min)

7:0 Johannes Löser (42.min)

8:0 Toni Berndt ET (58.min)

9:0 Toni Berndt ET (60.min)

10:0 Johannes Löser (80.min)

11:0 Johannes Löser (82.min)

 

Berndt trifft doppelt ins eigene Tor

 

Während in vielen Dörfern und Städten unserer Republik der Karneval illustren Einzug hielt, offenbarte der Blick auf den Eckardtshäuser Spielplan ein Vorbereitungsspiel der Männermannschaft. Die Anstoßzeit am sogenannten Tulpensonntag (vor dem Rosenmontag) erschien im ersten Moment jedoch alles andere rosig: Am frühen Vormittag, 10.30 Uhr, erwartete der SV 07 Eschwege die Kicker vom Geißrain. Für die Jungs war es allerhöchste Zeit, nach der Winterpause und bereits zwei abgesagten Testspielen endlich auf den Fußballplatz zurückzukehren. Durch den Kunstrasen in der Reichensächser „Hans-Peter-Apel-Arena“ war dies auch bei regnerischen Witterungen wie heute problemlos möglich. Glaubte man den Ergebnissen der vergangenen beiden Eckardtshäuser Halbjahresauftaktspiele, stand ein torreiches Aufeinandertreffen im hessischen Wehretal bevor. Zum Jahresauftakt 2023 fegte man Ütteroda-Neukirchen mit 14:0 vom Eisenacher Kunstrasenplatz, Ende Juli folgte ein 10:1-Sieg gegen Tambach-Dietharz zum Start in die aktuelle Saison. Die Prophezeiung sollte nicht trügen – und dennoch wurde es zu einer Lehrstunde gegen den ambitionierten Kreisoberligisten.

 

Eschwege startete selbstbewusst ins Spiel und überzeugte mit breitbrüstiger Körpersprache. Hohes Pressing, körperbetonte Zweikampfführung und konsequente Doppelpässe wirbelten die eingerosteten Geißrainer mächtig auf. Dreimal schepperte der Ball binnen der ersten fünf Minuten am Fangzaun, einmal lenkte Sören Pippoleit einen Schuss zur Ecke. Erst als Maurice Stach über den Ball schlug und ihn dabei bogenlampenartig Richtung Torauslinie beförderte, konnte Pippoleit gegen Henrik Heruds Abstauber nichts mehr ausrichten (0:1/8.). Knauer, Mengis und ihre Schützlinge hatten weiterhin Schwierigkeiten mit der Ballsicherheit und ihrer Selbstüberzeugung. Die Mischung aus fehlender Spielpraxis, einem ungewohnten Untergrund und aggressiv-pressenden Gegnern spielte nur dem SV 07 in die Karten. Die jungen Eschweger – keiner in der Startelf war älter als 26 Jahre – überzeugten mit hoher Spielfreude und nutzten jede Unkonzentriertheit der Eckardtshäuser gnandelos aus. Johannes Löser vollendete gleich zweimal nach individuellen Stellungsfehlern zum 0:2 und 0:3 (16./22.). Niklas Walter roch den Braten eines inkonsequent geklärten Balles und schlenzte ihn unhaltbar für Pippoleit ins Dreiangel (0:4/23.). Nun konnten endlich mal die Geißrainer für knapp zehn Minuten ihre spielerische Präsenz beweisen. Einem beherzten Ballgewinn folgte Marcel Knauers Sturmlauf, den er nach dem Umkurven von SVE-Keeper Bachmann aber nicht mit einem Treffer belohnen konnte (25.). Es war nur ein kurzes offensives Aufflammen. Kaum einem Eckardtshäuser gelang es, sich in der eigenen Hälfte zu befreien. Nicht einmal die Kopfballduelle konnten gewonnen werden, da Antizipation und Genauigkeit fehlten – Tugenden, die Eschwege an diesem Tag sehr verinnerlicht hatte. Vor allem Kapitän Tom Ander zog die Fäden, versuchte mit teils sehenswerten Schnittstellenpässen die mittlerweile zu einer Viererkette aufgelöste Hintermannschaft zu überwinden. Niklas Walter nutzte ein solches Anspiel zum 0:5 (32.). Wenig später traf Maurice Stach aus der zweiten Reihe in die linke untere Ecke (0:6/40.). Der schönste Treffer blieb allerdings Johannes Löser vorbehalten, welcher die Kugel mit dem nächsten Schlenzertor unter die Latte streichelte (0:7/42.).

 

Jedem war klar, dass die Eschweger nicht ohne Grund eine Liga höher spielen und einen deutlich größeren Vorsprung in puncto Kaderbreite, Trainingsvorbereitung und wahrscheinlich auch körperlicher Grundfitness hatten. Trotzdem erwarteten die Coaches von jedem eine Leistungssteigerung, da ein Großteil der gegnerischen Toraktionen mit Konzentration, Spielwitz und Laufbereitschaft verhindert hätten werden können. Der SV 07 Eschwege hatte mit acht Spielerwechseln fast die komplette Mannschaft zur Halbzeit ausgetauscht. Kurios: Mit 19 Kickern stellte allein der SVE eine größere Zahl an Spielern als Zuschauer an diesem grauen Sonntagvormittag zu Gast waren. All denen bot Eckardtshausen eine selbstsichere Leistung in den zweiten 45 Minuten. Zwar gelangen noch längst nicht alle Mechanismen und Ideen, doch immerhin ging der SV 49 ins Risiko und versuchte mitzuspielen. Ernsthaft wurde Eschweges neuer Schlussmann Maximilian Schmidt aber nicht geprüft, denn im entscheidenden Moment kam meistens noch ein Bein dazwischen. Benjamin Zirpel und Anton Seiler legten sich den Ball zu weit vor, Lukas Huhn kam einen Schritt zu spät. Es wirkte, als hätten die meisten Geißrainer zu viele Ideen gleichzeitig im Kopf, um am Ende nur halbe Aktionen zu fabrizieren. Sicherlich spielte dabei der ballbeschleunigende Untergrund eine Rolle. So war es am Ende nur ein Eckardtshäuser, dem der heutige Torriecher nicht abzustreiten war. Toni Berndt, vertretungsweiser Mannschaftskapitän, stand bei Daniel Korobes Hereingabe „goldrichtig“ und lenkte den Ball ins eigene Netz (0:8/58.). Getreut dem Motto „Doppelt hält besser“ gewann er auch sein nächstes Zweikampfduell in der Rückwartsbewegung und lupfte die Kugel aus vollem Lauf heraus versehentlich über den herausgeeilten Panagiotis Morkos (0:9/60.). Es war der wahrscheinlich schnellste Eigentordoppelpack in der Geschichte des Eckardtshäuser Vereinsfußballs. Toni Berndt und seine Teamkollegen nahmen es aber mit Humor. Niemand in den eigenen Reihen gab sich auf, was jedem Einzelnen hoch anzurechnen bleibt. Am Ende entschied die individuelle Klasse eines Johannes Löser über die Zweistelligkeit des Ergebnisses. Löser dribbelte gleich vier Gegenspieler aus, holte sich den verloren geglaubten Ball wieder und traf aus spitzem Winkel (0:10/80.). Kurz danach vollendete er zum fünften Mal an diesem Tag auf 0:11 (82.). Morkos und eine deutlich entschlossenere Abwehr um Berndt, Kirsch, Zeller und Co. warfen sich in weitere Angriffe. Unmittelbar nachdem der Pfosten einen weiteren Gegentreffer verhinderte, beendete Schiedsrichter Anton Döhring die weitestgehend einseitige Partie.

 

Wäre es keine Vorbereitungspartie gewesen, könnte man meinen, dass es ein „Spiel zum Vergessen“ sei. Doch genau das sollte es nicht sein. Es gilt, die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Auch wenn es das erste Spiel nach drei Monaten gegen einen spielerisch überlegenen Gegner war: die Moral hat gestimmt, die Leistung noch nicht. Doch schon nächsten Samstag, 17. Februar 2024, kann die Mannschaft von Marcel Knauer und Tommy Mengis an gleicher Kunstrasenspielstätte gegen die SG Eintracht Wendehausen ihre Leistungskurve nach oben korrigieren.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Sören Pippoleit (Panagiotis Morkos 46.min), Toni Berndt, Johannes Huhn (Dennis Zeller 70.min), Dominik Kaßner, Christoph Senf, Tommy Mengis, Dennis Herbst (Arne Kirsch 46.min), Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Marcel Knauer (Lukas Huhn 70.min)

 

Karten:

keine

 

Schiedsrichter:

Anton Döhring


Fotos vom Spiel