Willkommen auf der Webseite des
SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Kreisliga Westthüringen Staffel 2
30. Spieltag - 08.06.2024 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   SG FSV KW Tiefenort
SV 49 Eckardtshausen 0 : 2 SG FSV KW Tiefenort
(0 : 2)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Johannes Huhn, Martin Hardt

Zuschauer

73

Torfolge

0:1 (32')SG FSV KW Tiefenort
0:2 (34')SG FSV KW Tiefenort

Zwei Tore in drei Minuten: Heimniederlage im vorerst letzten Kreisligaspiel

SV 49 Eckardtshausen – SG FSV Kali Werra Tiefenort 0:2 (0:2)

 

Tore:

0:1 Kevin Naumann (32.min)

0:2 Pascal Scharfenberg (34.min)

 

Doppelschlag genügt Gästen zum Sieg

 

Der letzte Gang, der letzte Pfiff, das letzte Spiel: Es war die vielbesagte Mischung aus Wehmut und Aufbruch nach 18 Jahren Kreisliga, die den heute 15 auflaufenden Eckardtshäuser zuteilwurde. Toni Berndt, der den mitkickenden Marcel Knauer an diesem Tag als Trainer unterstützte, appellierte vor dem Spiel gegen Tiefenort an die Lust am Fußball. Jene Lust, die im kommenden Jahr als eingenständiger Verein weitergetragen werden darf, künftig eben nur eine Spielklasse tiefer stattfinden wird. Der Gegner aus Tiefenort reiste hingegen mit hohem Druck an den Geißrain. Dank einer bärenstarken Rückrunde sieht sich die Mannschaft aus dem Kaffeetälchen mittlerweile ganze 10 Punkte über dem roten Strich. Mit der ungewissen „gelben Zone“ rund um den dritten, möglichen Abstiegsplatz ist der FSV trotzdem immernoch auf Tuchfühlung. Sollte die SG VfB Vacha II ihr Heimspiel gegen die SG Marksuhler SV gewinnen, würden Torverhältnis und somit auch der SV 49 ein entscheidendes Wörtchen mitsprechen.

 

Angestachelt von der knappen Heimniederlage gegen Behringen, konditionell aber auch etwas gebeutelt, stämmte sich eine wieder einmal mit sechs Ü35ern routinierte Geißrain-Elf gegen traditionsreiche Gäste. Dusty Baensch machte im Sturmzentrum direkt viele Bälle fest, fand in Marcel Knauer aber einen körperstarken Gegenspieler. Er arbeitete intensiv gegen den bulligen FSV-Kapitän und fand in der Achse mit Johannes Huhn und Arne Kirsch – der in der Männermannschaft künftig kürzertreten wird – gute Lösungen im Spielaufbau. Wenn es gefährlich wurde, dann geschah dies meistens nach voreiligen Pässen zwischen Strafraum und Mittellinie oder dem unzureichenden Entgegenlaufen nach dem Zuspiel. Gleich zweimal tauchte Baensch alleine vor Torwart Morkos auf und schoss die Kugel am Pfosten vorbei (7./12.). Wie schon gegen Behringen zeigte sich Eckardtshausen selbstbewusster und mutiger als beim Großteil aller Rückrundenspiele. Hevorzuheben war heute Vadim Zeller, der sich im Dribbling viel zutraute und das Risiko suchte. Über Seilers linke Seite fand der SVE immer wieder den Durchbruch, im Zentrum allerdings noch keinen Abnehmer für die manchmal zu kurz geratenen Hereingaben. Außerdem verpasste René Malsch sein zweites Tor in Folge nur knapp (15.). Die dickeren Chancen besaß dennoch Kali Werra. Panagiotis Morkos entschied aber auch das dritte Ein-gegen-Eins-Duell mit Dusty Baensch für sich und bewahrte seine Mannschaft mit einer sehenswerten Doppelparade vor dem Rückstand (28.). Vier Minuten später durfte sich Tiefenort nach einem Fehlpass eingeladen fühlen und verlagerte das Spiel auf die linke Seite, wo Kevin Naumann in die lange Ecke vollstreckte (0:1/32.). Die dabei entstehende Verunsichrung bestraften die Gäste gnadenlos und kopierten den Führungstreffer mit dem nächsten Ballgewinn direkt nochmal: Diesmal traf Pascal Scharfenberg von halblinks ins Tor (0:2/34.). Binnen drei Minuten schien ein Punktgewinn in weite Ferne gerückt zu sein. Alle merkten aber, dass Tiefenort defensiv alles andere alles unüberwindbar schien. Jonas Manß scheiterte aus der Distanz an David Matthä und Marcel Knauer verfehlte das Tor nach einem Solo auch nur knapp (38./41.).

 

Der allseits besagte „Spaß am Fußball“ sollte in den zweiten 45 Minuten nach wie vor ausgestrahlt werden. Jeder wusste, dass es eine Konditionsfrage sein würde, wie lange man den eigenen Druck aufrechterhalten könne. Tiefenort fand immer weniger Lösungen, um die kompakte Defensive zu überwinden. Meistens stellten sich Knauer, Huhn und Kirsch zweikampfstark dazwischen oder Kaßner und Morgenweck behaupteten den Ball im Mittelfeld. Die Fahrlässigkeiten der ersten Halbzeit wurden deutlich weniger, allerdings schwand auch die offensive Strahlkraft. Da sich Kali Werra mit dem 2:0 im Rücken im sicheren Hafen zu fühlen schien, obwohl sich Vacha II und Marksuhl im Parallelspiel einen echten Schlagabtausch lieferten, entwickelte sich ein für den neutralen Zuschauer langweiliger Kreisligakick. Die größte Gefahr ging von Eckbällen aus, deren anschließende Abschlüsse aber allesamt am Kasten vorbeistrichen oder wie gegen David Wohlfarth auf der Linie geklärt wurden. Einmal hatte Morkos Glück, dass er einen durch seine Hosenträger gerutschten Ball noch gerade so auf der Linie festhalten konnte. Auf der Gegenseite verpufften die verheißungsvollen Angriffe meistens mit dem letzten Pass oder einem harmlosen Torabschluss. Einzig Jan Morgenweck prüfte per Freistoß und Distanzschuss gleich zweimal die Fähigkeiten von David Matthä (75./88.). Schließlich wurde die Saison und das 18-jährige „Abenteuer Kreisliga“ mit einem symptomatischen Ende beschlossen. Morgenweck spielte den Ball aus dem Lauf heraus zu Morkos zurück, der die Kugel zielsicher mit den Händen aufnahm. Die logische Konsequenz: indirekter Freistoß für Tiefenort. Doch aus dieser brachte nichts mehr ein und so durften die Tiefenorter nach Bekanntgabe des Marksuhler Sieges in Dorndorf (4:3) ihren Klassenerhalt feiern. Eine engagierte Leistung der Geißrainer reichte auch heute leider nicht zum erhofften Punktgewinn. Den durchschlagskräftigeren Gästen genügte ein aus Eckardtshäuser Sicht vermeidbarer Doppelschlag zum Sieg.

 

Viel wichtiger als das letztlich nur noch statistisch bedeutsame Ergebnis ist jedoch die Erkenntnis, dass die unermüdliche Unterstützung von außen trotz des Abstieges zu sehen war. Die „Eckardtshäuser Jungultras“ begleiteten ihre Jungs nicht nur durch die Saison mit Fahnen, Trommeln und Fangesängen, sondern hielten als kleine Überraschung sogar ein Feuerwerk mit Bengaloshow bereit – metaphorisch gesagt könnte man darin den „Funken Hoffnung“ gesehen haben. Ein Funke, der sich hoffentlich zu einem spielerischen Feuerwerk entwickeln wird, um endlich wieder mit Recht behaupten zu können, die „Macht vom Geißrain“ zu sein.

 

💙Danke Jungs, für eure Zeit und eure Vereinstreue, ihr seid unsere Zukunft! 💛

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Marcel Knauer, Johannes Huhn, Arne Kirsch (Christoph Senf 84.min), Jan Morgenweck, Daniel Hering, Dominik Kaßner, Arthur Seiler, Vadim Zeller (Martin Reißig 69.min), Jonas Manß (Martin Hardt 56.min), René Malsch (Marc Adelmann 46.min)

 

Karten:

Gelb – Martin Hardt

Gelb – Johannes Huhn

Tiefenort – keine

 

Schiedsrichter:

Max Stein


Fotos vom Spiel