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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Kreisliga Westthüringen Staffel 2
28. Spieltag - 17.05.2024 18:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   Eintracht Eisenach
SV 49 Eckardtshausen 1 : 5 Eintracht Eisenach
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Marc-Kevin Kaßner

Assists

Arthur Seiler

Gelbe Karten

Arthur Seiler

Zuschauer

50

Torfolge

0:1 (2')Eintracht Eisenach
0:2 (49')Eintracht Eisenach per Elfmeter
0:3 (59')Eintracht Eisenach
1:3 (71')Marc-Kevin Kaßner (Arthur Seiler)
1:4 (73')Eintracht Eisenach
1:5 (77')Eintracht Eisenach

Deutliche Heimniederlage im Abendspiel: Junge FSV-Elf lässt nichts anbrennen

SV 49 Eckardtshausen – FSV Eintracht Eisenach 1:5 (0:1)

 

Tore:

0:1 Marc Stolze (2.min)

0:2 Tillmann Zänker FE (49.min)

0:3 Elias Eckert (59.min)

1:3 Marc-Kevin Kaßner (71.min)

1:4 Leo Thorben Kost (73.min)

1:5 Nils Römer (77.min)

 

Tapferer Schad kann Sieg des Favoriten nicht verhindern

 

Wie heißt es so schön: „Zeiten ändern sich.“ Über viele Jahre hinweg war der FSV Eintracht Eisenach so etwas wie der Lieblingsgegner unserer Geißrainer Männermannschaft. Zwischen 2004 und 2019 entschied man 11 von 15 Aufeinandertreffen für sich und ging nur ein einziges Mal als Verlierer vom Platz. Seit September 2019 gewannen nunmehr die Wartburgstädter vier ihrer sechs Partien gegen den SV 49 stets hochverdient. Immerhin rang eine (dezimierte) Knauer-Elf im Hinspiel der Eintracht mal wieder einen Zähler ab (2:2). Seit knapp 4 ½ Jahren scheint nun aber nicht nur „der Wurm drin“ zu sein, auch die Voraussetzungen und Ansprüche beider Teams haben sich allmählich geändert. Mit den A- und D-Junioren spielen gleich zwei Jugendmannschaften des FSV auf Thüringer Landesebene. Seit der Winterpause mischt eine Vielzahl der mittlerweile 17 Jahre alt gewordenen Jungspunde in der Kreisliga mit und ist mitverantwortlich für die hohen Ambitionen im Kampf um den zweiten Platz und mittelfristigen Aufstieg. Auf der anderen Tabellenseite schleppen sich die Geißrainer fast schon dem Saisonende entgegen und warten nach fünf Niederlagen in Folge endlich auf den erlösenden Punktgewinn.

 

Auch wenn die Rollen klar verteilt waren, herrschte Zuversicht in den Reihen der Hausherren zum vorgezogenen 27. Spieltag an diesem milden Freitagabend vor dem Pfingstfest. Routinier Andy Schad, welcher heute aushilfsweise das Tor hüten musste, schrieben viele Zuschauer eine Glücksbringerfunktion zu. Bisher tat er dies genau einmal und das bei keinem geringerem Spiel als dem letztjährigen Last-Minute-Sieg gegen die SG FC 02 Barchfeld II (3:2). Das Vorhaben, so lange wie möglich die Null zu halten und sich über offensive Nadelstiche ins Spiel zu arbeiten, hielt allerdings nicht lange stand. Ein erster Eckball segelte hohen Bogens an den Fünfmeterraum, wo Innenverteidiger Marc Stolze völlig unbedrängt den Schädel dranhielt und per Aufsetzer einköpfte (0:1/2.). Kein gutes Omen für die Eckardtshäuser, denn statistisch war das Spiel schon jetzt entschieden: Lediglich dreimal ging der SVE im Kalenderjahr 2024 in Führung und holte genau in diesen drei Spielen die einzigen sieben Rückrundenpunkte. In den restlichen sieben Aufeinandertreffen gerieten die Jungs von Knauer und Mengis jeweils in Rückstand und verloren wiederum jede dieser Partien. Eisenach blieb angriffslustig, was von der Hintermannschaft viel Laufarbeit erforderte. Kost und Zänker machten Bälle fest und verteilten zu den am Rückraum lauernden Siebert und Irrgang, doch die Abschlüsse kamen noch nicht präzise genug. Durch das wieder einmal hohe gegnerische Pressing war Befreiung eine Fehlanzeige für die Eckardtshäuser. Zwar verteidigten die Jungs dank einer Dreierkette im defensiven Mittelfeld kompakt und eng, rissen auf dem Weg nach vorne aber große Lücken. Jonas Manß versuchte in der Sturmspitze Bälle zu halten, wartete aber oft vergebens auf nachrückende Mitspieler. Über die Außenbahnen waren Marc-Kevin Kaßner und Arthur Seiler hin und wieder gefährlich unterwegs, wurden aber von den zweikampfstarken Youngsters wie Nils Römer häufig gedoppelt und abgedrängt. Mit einer tollen Flugparade gegen Tillmann Zänkers Schlenzer hielt Andy Schad den nach wie vor knappen Rückstand fest, verletzte sich dabei aber leicht an der bereits lädierten Schulter (35.). Im Verhältnis zur zweiten Halbzeit von Ruhla war aber in Sachen Zweikampfarbeit und Stellungsspiel eine Steigerung aller Jungs zu sehen, auch wenn sich offensiv bis auf Senfs Kopfball nach einer Ecke und einem Linksschuss von Geburtstagskind Bastian Scheu nichts weiter aufzählen ließ.

 

Die Gewissheit, endlich mal wieder einen Favoriten im eigenen Wohnzimmer ärgern zu wollen, schwebte allen Eckardtshäusern vor. Coach Tommy Mengis war sich aber sicher, nicht mehr zu lange auf die eigenen Chancen warten zu können, da die jungen Wartburgstädter über 90 Minuten betrachtet einen läuferischen Kraftvorteil haben könnten. Eintracht-Trainer Rumen Grigorov schien seinen Kickern einen zusätzlichen Offensivschub verliehen zu haben, welche nach dem Wiederanpfiff direkt auftrumpften. Leichtfüßig umkurvte Elias Eckert seinen Gegenspieler und wurde dabei im Strafraum am Fuß getroffen. Schiedsrichter Jannik Patz wartete den kurzen Vorteil ab und zögerte nicht lange mit dem Strafstoßpfiff. Tillmann Zänker schickte Andy Schad in die rechte und den Ball in die linke Ecke, womit er sich für sein starkes Spiel belohnte (0:2/49.). Nach vorne erarbeitete sich Eckardtshausen nun endlich auch ernstzunehmendere Strafraumaktionen über, die aber meistens im letzten Moment durch eine Grätsche verhindert werden konnte. Entweder war der Sechzehner nicht besetzt oder der Ball wurde vom Gegner ins Toraus verlängert. Außerdem blieb bei Stolzes hohen Bein gegen Seilers Kopf Jannik Patz' Pfeife stumm (55.). So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Eintracht zu ihren Chancen kommen sollte. Aus leichtfertigen Ballverlusten, die aus oftmals aus Zuspielen in die Bedrängnis resultierten, kamen postwendend Pässe in die Schnittstelle zustande. Leo Thorben Kost bediente von links den einlaufenden Elias Eckert, der die Kugel aus fünf Meter über die Linie drückte (0:3/59.). Immerhin – und das gestanden auch die Eisenacher Zuschauer nach dem Spiel ein – gab sich die Heimelf nicht auf. Ein womöglich notweniger „Wille des Abstiegskampfes“ war ihnen allerdings nicht ins Gesicht geschrieben. Doch mit einer schönen Kombination verdienten sich die Jungs zumindest den Anschlusstreffer. Benjamin Zirpel chippte den Ball zur Arthur Seiler, der verlängerte mit der Innenseite halbhoch auf Marc-Kevin Kaßners Fuß, welcher mit der den verdutzten Philipp Höhne direkt überspielte (1:3/71.). Ein winziger Funken Hoffnung verbreitete sich unter den Geißrainer Fans – doch in dieser Phase der Saison scheint jedes noch so kleine Leuchtfeuer schnell erloschen zu sein. Der unmittelbare Gegenangriff fand diesmal über Eckerts Querpass den freistehenden Kost und von dort aus den Weg ins Tor (1:4/73.). Andy Schad biss auf die Zähne und schmiss sich mit den Fäusten voraus in jede Flanke, doch die verletzte Schulter sollte nicht mehr lange mitmachen. Einen weiteren Gegentreffer musste er trotzdem miterleben. Wieder musste Schad nach einem Eckball den Kopfball eines Eisenachers parieren, lenkte ihn an den linken Pfosten, konnte aber nur noch zuschauen, wie Nils Römer ihn im Nachsetzen ins verwaiste Tor drückte (1:5/77.). Anschließend war Schluss für den tapferen Geißrainer Interimskeeper. Da natürlich kein zweiter Torwart mit von der Partie war, hieß es für Jan Morgenweck „back to the roots“ oder besser „back to the gloves“, zu deutsch: „Zurück zu den Handschuhen.“ Bekanntermaßen hütete unser Kapitän in allen Jugendaltersklassen mit großem Erfolg den Kasten und wuchs erst mit dem Übertritt in die Männermannschaft 2016/17 allmählich zum Feldspieler heran. Mit dem Torwartwechsel zeigte sich gleichermaßen ein neues Gesicht in den Eckardtshäuser Reihen. Vadim Zeller, älterer Bruder von Herbstneuzugang Dennis, spielte seine ersten neun Minuten im SV-49-Dress. Auch weitere Youngster wie Dähne und Starbatty kamen auf ihre Einsatzzeit, konnten die 1:5-Heimniederlage in ihrer Deutlichkeit aber nicht mehr verhindern.

 

Eine weitere Niederlage reiht sich somit in die lange, rotgefärbte Durststrecke ein. Es ist jetzt schon schade um die so verheißungsvoll gestartete Saison mit Derbysiegen gegen Marksuhl/Förtha (1:0) und Suhltal/Eltetal (2:0) und einem tollen Endspurt im Spätherbst. Eine Spielzeit, die einer Generationskluft innerhalb der Mannschaft, vielerlei Ausfälle und personelle Umstellungen sowie einer kürzlich entflammten Diskussion um die sportliche Zukunft am Geißrain standhalten musste. Nun ist es an der Zeit, alle Altlasten von sich zu werfen, auf der Zielgerade die letzten Körner zu reaktivieren und vielleicht auch das fehlende Quäntchen Glück zurückzuholen. Die Eckardtshäuser haben noch genau DREI Chancen, um alle treuen Fans, Vereinsmitglieder und sich selbst mit einer „geißrainwürdigen“ Leistung zu belohnen. Nur so kann vom 14. bis 16. Juni 2024 die 75-jährige Eigenständigkeit unseres kleinen Vereines mit einem wohligen Gefühl gefeiert werden.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Andy Schad (Vadim Zeller 81.min), Dominik Kaßner, Johannes Huhn, Dennis Zeller (Arne Kirsch 61.min), Jan Morgenweck, Christoph Senf (Pascal Dähne 51.min), Bastian Scheu, Benjamin Zirpel, Arthur Seiler (Maurice Starbatty 81.min), Marc-Kevin Kaßner, Jonas Manß

 

Karten:

Gelb – Arthur Seiler

Eintracht Eisenach – keine

 

Schiedsrichter:

Jannik Patz


Fotos vom Spiel