1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
27. Spieltag - 05.06.2024 18:30 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | FSV 1968 Behringen | |||
2 | : | 3 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Jan Morgenweck, René MalschAssists
Daniel HeringGelbe Karten
Dominik Kaßner, Daniel Hering, Martin ReißigZuschauer
120Torfolge
0:1 (8') | FSV 1968 Behringen |
1:1 (54') | René Malsch |
1:2 (75') | FSV 1968 Behringen |
2:2 (79') | Jan Morgenweck (Daniel Hering) |
2:3 (82') | FSV 1968 Behringen |
Am Punktgewinn geschnuppert: Behringen besiegt tapfere Geißrainer
SV 49 Eckardtshausen – FSV 1968 Behringen 2:3 (0:1)
Tore:
0:1 Johannes Nogala (8.min)
1:1 René Malsch (54.min)
1:2 Niklas Räsner (75.min)
2:2 Jan Morgenweck (79.min)
2:3 Niklas Räsner (82.min)
Vorbildliche Kampfleistung trotz Niederlage
Lediglich drei Tage waren seit dem feststehenden Kreisliga-Abstieg unserer Männermannschaft vergangen. Sehr wenig Zeit, um die fußballerischen Geschehnisse des vergangenen Sonntags und der gesamten Vorwochen mental zu verarbeiten; vielleicht aber auch dieser eine Grund, um sich trotz eines kleinen, deutlich „gealterten“ Kaders den hochmotivierten Behringern selbstbewusst entgegenzustellen und vielleicht etwas Zählbares aus dem Nachholspiel mitzunehmen. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp 23 Jahren lautete das Motto beim Auswärtsspiel in Diedorf/Rhön noch „Jugend forscht“. Am Mittwochabend hätten einige Leute bei einem Schnitt von 31 Jahren wiederum glauben können, sie seien beim Training der Alten Herren aufgekreuzt. Mit 120 Zuschauern fanden sich allerhand Fußballfreunde am Fuße des Milmesberges ein. Den größten Beitrag lieferten dazu wohl die knapp 30-köpfigen „Behringer Ultras 2023“ mit Zaunfahne, Schlachtrufen und Pyroshow.
Behringen ließ schnell erkennen, in welche Richtung sie das Spiel lenken wollten. Mit enormer Laufarbeit und konsequentem Rotationsspiel entfachten sie Unruhe bei den Eckardtshäusern. Noch bevor eine defensive Grundsortierung stand, schlug der FSV effektiv zu. Leon Kalbs Ablage fand auf Höhe des Elfmeterpunktes den freistehenden Johannes Nogala, dessen direkter Flachschuss mittig einschlug (0:1/8.). Die Gäste drückten weiter und wollten nachlegen, womit angesichts ihrer ebenfalls prekären Tabellensituation und einem möglichen dritten Abstiegsplatz gerechnet werden konnte. Gefährlich wurde es meistens dann, wenn die großgewachsenen Torben Kümmel und Damian Pietsch bei Halbfeldflanken gesucht wurden. Aber auch Niklas Räsner und Leon Kalb durften bei Steckpässen nie aus dem Auge verloren werden. Ab der 20. Minute verteidigten die Geißrainer allerdings hochdiszipliniert. Jonas Manß, Pascal Dähne und René Malsch mussten als Stürmer viele Wege auf sich nehmen, um die aufrückenden Außenverteidiger am Flanken zu hindern. Dank einer guter Zweikampfarbeit und der ein oder anderen Parade des sicheren Panagiotis Morkos blieb es beim knappen Rückstand. Etliche Behringer Freistöße landeten in der Mauer oder dem Fangnetz. Im Aufbauspiel offenbarten die Gäste immer wieder Unkonzentriertheiten, die Eckardtshausen vorerst nicht ernsthaft bestrafte. Erst kurz vor der Halbzeit stibitzte Arthur Seiler seinem Gegenspieler im Rahmen des Erlaubten den Ball und steuerte von der Mittellinie aufs Tor zu. Sein Querpass fand den alleinstehenden Malsch, dem im Abschluss aus acht Metern leider die Spritzigkeit fehlte und so kullerte der Ball in Lenni Pietschs Arme (44.).
Dennoch merkten alle Geißrainer: Hier geht etwas! Der FSV blieb auch zu Beginn der zweiten Halbzeit spielstark und spielbestimmend, Eckardtshausen hielt im Ermessen ihrer aktuellen Mittel so gut es ging dagegen – und belohnte sich dafür. Mit etwas Glück landete das Leder nach einem misslungenen Behringer Abwehrversuch direkt vor René Malschs Füßen, der kurz zögerte und die Kugel unten rechts ins Netz jagte (1:1/54.). Der Ausgleichstreffer fühlte sich nach all den spielerischen Unterlegenheiten der vergangenen Wochen wie eine Erlösung an, auch wenn die Jungs noch längst nicht im Ziel angekommen waren. Kleine Randnotiz: Malschs letzter Treffer im Trikot der Männermannschaft fiel fast auf den Tag genau vor fünf Jahren, am 02. Juni 2019 beim Auswärtsspiel in … richtig ... Behringen. Viele Gästeanhänger rechneten offenbar nicht mit einer solch leidenschaftlichen Gegenwehr der Hausherren und ließen ihren Unmut verbal verlauten. Die Laufintensivität erforderte von jedem Beteiligten nun viel Energie. Letztlich resultierten daraus Leichtsinssfehler, hüben wie drüben. Wurde einer Behringer Hereingabe zu wenig entgegengesetzt, erwiesen sich die Gästestürmer als hektisch. Bälle versprangen oder wurden abgeblockt. Schüsse aus der zweiten Reihe strichen meistens über den Kasten. Als sich Niklas Räsner in Benjamin Zirpels Rücken davonschlich und ihn eine weitere Halbfeldflanke erreichte, köpfte er gegen Morkos' Laufrichtung in die lange Ecke des Tores und löste damit einen lauten Jubelschrei der mitgereisten Fans aus (1:2/75.). Es war der Startschuss in eine hart umkämpfte Schlussviertelstunde. Der sonst zurückhaltende Harald Kronacher musste viermal die gelbe Karte zücken, um seine Führungslinie zu halten. Tommy Mengis' Jungs warfen nochmal alles in die Waagschale und wollten zumindest den Punktgewinn verwirklichen, gingen damit aber ein hohen Risiko ein. Mit einem einfachen Steckpass wurde Daniel Hering auf rechts bedient und scheiterte aus 15 Metern mit präzisem Schuss an Lenni Pietsch (78.). Die anschließende Ecke brachte Hering an den Fünfmeterraum, wo Kapitän Jan Morgenweck entschlossen ins Kopfballduell ging und zum Ausgleich einnickte (2:2/79.). Die zweite Erlösung des Tages, welche diesmal mit letzter Kraft über die Ziellinie gehievt werden sollte. Doch der Fußballgott scheint es im Schlussspurt dieser Saison nicht gut mit den Eckardtshäusern zu meinen, denn nur drei Minuten sorgte ein erneuter Eckball für das nächste Gegentor. Aus einer Abwehraktion heraus sprang die Kugel an Benjamin Zirpels Rücken, dessen Flugbahn Panagiotis Morkos mit einem sensationellen Reflex auf der Linie parierte. Niklas Räsner setzte jedoch impulsiv nach und traf aus nächster Distanz ins Netz (2:3/82.).
Alle Bemühungen, den dritten Ausgleichstreffer zu erzielen, versandeten in der teils vogelwild verteidigenden Behringer Abwehrreihe. Mit etwas Glück wäre das Tor wohl noch gelungen, doch am Ende ergatterten die Gäste einen letztlich verdienten Dreier. Sie waren über 90 Minuten das spielbestimmendere Team, das von den Eckardtshäusern bestmöglich im Zaum gehalten werden konnte. Am Ende können die Eckardtshäuser dennoch stolz auf eine vorbildiche, gemeinschaftliche Leistung sein, die in dieser Form letztmals Anfang April gegen Suhltal/Eltetal (3:3) gezeigt wurde. Schon in drei Tagen, 08. Juni 2024, steht für den SV 49 das vorerst letzte Kreisligaspiel gegen Tiefenort auf dem Plan. Die letzte Chance für einen versöhnlichen Saisonabschluss am Geißrain.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Dominik Kaßner, Johannes Huhn, Marc Adelmann, Jan Morgenweck, Benjamin Zirpel, Arthur Seiler, Daniel Hering, Jonas Manß, Pascal Dähne (Martin Reißig 85.min), René Malsch (Christoph Senf 69.min)
Karten:
Gelb – Daniel Hering
Gelb – Dominik Kaßner
Gelb – Martin Reißig
Behringen – 2mal Gelb
Schiedsrichter:
Harald Kronacher