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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Kreisliga Westthüringen Staffel 2
21. Spieltag - 07.04.2024 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   SG Suhltal/Eltetal
SV 49 Eckardtshausen 3 : 3 SG Suhltal/Eltetal
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Johannes Huhn, Christoph Senf, Jonas Manß

Assists

Benjamin Zirpel

Gelbe Karten

Johannes Huhn, Marcel Knauer, Bastian Scheu

Zuschauer

160

Torfolge

1:0 (6')Christoph Senf (Benjamin Zirpel)
2:0 (48')Jonas Manß
2:1 (55')Marcel Knauer (Eigentor)
2:2 (78')SG Suhltal/Eltetal
2:3 (84')SG Suhltal/Eltetal
3:3 (90+3')Johannes Huhn

Wilder Schlagabtausch gegen Suhltal: Huhn setzt Lucky Punch in der Nachspielzeit

SV 49 Eckardtshausen – SG SV Fortuna Suhltal 3:3 (1:0)

 

Tore:

1:0 Christoph Senf (6.min)

2:0 Jonas Manß (48.min)

2:1 Marcel Knauer ET (55.min)

2:2 Tim Häfner (78.min)

2:3 Silas Schulze (84.min)

3:3 Johannes Huhn (90.+3.min)

 

Zwei Premierentore für's Angriffsglück

 

Als die Geißrainer vor fast genau sieben Monaten zuletzt auf die SG SV Fortuna Suhltal trafen und einen sensationellen 2:0-Auswärtssieg feierten, sprang das Thermometer zwischenzeitlich auf über 30°C. Was Mitte September als rekodverdächtig erschien, erwies sich zum Rückspiel als treuer Begleiter des „kleinen Derbys“, denn auch Anfang April zeigten die Außentemperatur auf sommerliche 27°C. Personell mussten die Eckardtshäuser im Vergleich zu den Siegen der letzten beiden Spiele auf einige Kicker verzichten, darunter Kapitän und Geburtstagskind Jan Morgenweck. Marcel Knauer startete erstmals als letzter Mann, begleitet von Marc-Kevin Kaßner, der heute auf der Außenverteidigerposition begann. Im Angriff lief Maurice Starbatty zu seinem Startelfdebüt auf und bildete mit Jonas Manß die Doppelspitze.

 

Die „jungen Wilden“ aus dem Suhl- und Eltetal zeigten sich in altbekannter Besetzung. Mit Silas Schulze kehrte im Vergleich zum Hinspiel ihr wichtigster Ballverteiler im Offensivzentrum zurück. Der Gästekapitän machte in der Vergangenheit stets Wege für die pfeilschnellen Außenspieler frei und sorgte auch selbst immer wieder für Torgefahr aus dem Halbfeld. Deshalb lautete Mengis' und Knauers oberstes Gebot, den Gegner erst einmal kommen zu lassen und nicht überhastet zu attackieren. Das zahlte sich mit den ersten gewonnenen Zweikämpfen aus. Nennenswerte Chance gab es in den ersten fünf Minuten keine. Umso lauter ertönte der unerwartete Eckardtshäuser Paukenschlag. Benjamin Zirpel schlug einen Freistoß aus 30 Metern hoch aufs Tor, den Torwart Robin Liebig eigentlich schon sich gefangen hatte. Doch fiel er ihm wieder aus den Händen und damit direkt vor die Füße des spekulierenden Christoph Senf, der die Kugel im Stolpern über die Linie drückte (1:0/6.). Es war Senfs drittes Tor in Folge und zugleich fünfter Saisontreffer. Statistisch gesehen war es von 18 Pflichtspieltoren in den letzten sechs Jahren erst seiner dritter Treffer mit dem Fuß. Die SG Suhltal/Eltetal fand keine Lösungen gegen die diszipliniert verteidigende Abwehrkette des SV 49. Vor allem Marcel Knauer und Johannes Huhn rackerten vehement gegen Silas Schulze und standen ihm nicht nur symbolisch dauerhaft „auf den Füßen“. Niklas Beneschs Schuss ans Außennetz war die erste gefährliche Abschlusssituation der Gäste. Mit hohem Körpereinsatz wurden mehr als sieben Ecken in der ersten 45 Minuten abgewehrt, bei der einmal Pascal Heß allein gelassen wurde, den Kopfball aber nicht aufs Tor gedrückt bekam (30.). Was allerdings zu Wünschen übrig ließ, waren die Offensivbemühungen der Geißrainer. Meistens war noch vor dem Strafraum Schluss. Es wirkte, als verließen sich die Jungs auf ihre bis hierhin tadellose Abwehrarbeit. Einem 0:1 gegen eine Top-Fünf-Mannschaft wie der SG Suhltal kann aber nur mit einer entsprechenden Offensivleistung begegnet werden. Die langen Bälle versandeten oft in den Händen des Torwarts. Die Pausenführung verdiente sich Eckardtshausen mit der bis zum Halbzeitpfiff kompakten Deckung.

 

Alle rechneten nach der Halbzeit mit einer überfallartigen Reaktion der bis hierhin ideenlosen Gäste – und sie folgte prompt. Mit personellen und taktischen Umstellungen ihres Coaches Martin Spangenberg verlagerten die Suhltaler ihr Spiel auf die Außenbahnen. Die Mittelfeldspieler zogen Eckardtshausens Außenspieler mit sich ins Zentrum, um für die aufrückenden Außenverteidiger Platz zu machen. Sofort brannte es lichterloh im Strafraum der Blau-Gelben. Lars Lämmerhirt kam freistehend zu Schuss, traf diesen aber nicht entschlossen (46.). Es folgte Panagiotis Morkos' weiter Abschlag und Bastian Scheus Flanke, die beinahe Benjamin Zirpel erreichte. Robin Liebig fing sie ab, ließ den Ball aber wieder fallen. Seine Verteidiger waren sich uneinig, wer den Ball klären sollte, sodass er über Umwege zum alleinstehenden Jonas Manß gelang. Manß nahm ihn in aller Ruhe an, guckte sich die linke Torecke aus und schob das Leder mit der Innenseite lässig ins Netz (2:0/48.). Es war die Torpremiere für den Youngster, dem gegen Vacha II noch sein Treffer wegen Abseitsstellung zurückgenommen wurde. Das zweite Tor inmitten der wohl druckvollsten Drangphase Suhltals hätte der spielentscheidende Nadelstich sein können, eigentlich sein müssen. Was aber folgte, war ein mitunter nicht erklärbarer Rückzug des SV 49. Es zog sich wie ein roter Faden durch das Spiel: Suhltal auf der Suche nach offensiven Ideen, Eckardtshausen mit dem auschließlichen Ziel, sicher zu stehen und zu verteidigen. Offensiv geschah an diesem Tag einfach zu wenig. Meistens waren es nur herausgeholte Freistöße oder verunglückte Zuspiele, die für Aufsehen sorgten. Einzig Bastian Scheu traute sich etwas mehr zu und wollte das entschleunigte Eckardtshäuser Angriffsspiel schnell machen, was leider keine Nachahmer fand. Die Gäste wurden in dieser Zeit mutiger. Bei einem ruhenden Ball von links hielt Senf seinen Kopf aufopferungsvoll in die Flugbahn. Als Tim Häfner einen Freistoß von der rechten Seite scharf aufs Tor trat, rutschte Marcel Knauer die Kugel beim Klärungsversuch über den Schlappen. Der Schuss zog wie ein Strich in die lange Ecke und wäre wohl auch ohne Knauers Verlängerung genauso flach im Netz eingeschlagen (2:1/55.). Es wurde von Minute zu Minute umkämpfter, teils ruppiger. Insgesamt musste Lars Schumacher – über 90 Minuten mit klarer Körpersprache und guter Führungslinie – acht gelbe Karten verteilen. Im Anschluss einer Ecke verpasste Christoph Senf seinen zweiten Treffer und köpfte aus fünf Metern über die Latte (60.). Hinten verhinderten Morkos und seine Vordermänner mit pausenloser Zweikampfarbeit und kraftgeladenen Befreiungsschlägen den Ausgleich. Etwas Verwirrung entstand, als Schiedsrichter Schumacher den Suhltaler einen Eckball zugestand, obwohl alle Beteiligten auf einen Einwurf warteten. Suhltal nutzte die konfuse, unsortierte Situation mit einer Flanke auf den langen Pfosten. Dort sprang Häfner höher als alle Gegenspieler und köpfte im hohen Bogen zum Ausgleich (2:2/78.). Und die Gäste drehten weiter auf: Lars Lämmerhirts unkontrollierter Befreiuungsschlag landete bei Silas Schulze. Schulze zog zur linken Strafraumecke und drehte per Linksschuss den Spielstand auf 2:3 (84.). Die vielen mitgereisten Gästefans unter den 160 Zuschauern machten lautstark auf sich aufmerksam. Ein weiterer Kopfball von Schulze strich am Tor vorbei, ehe Preuß aus der zweiten Reihe an Morkos scheiterte. Aus der unübersichtlichen Situation heraus versuchten die Geißrainer auf den eigenen Treffer zu drücken, doch das Momentum lag klar bei der SG Suhltal. Die Laufwege stimmten, aber es fehlte an Konzentration, um die Ideen umzusetzen. So gingen Bälle immer wieder hektisch verloren. Man sah den Geißrainern ihre Not an, den Sack gemäß dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ nicht zugemacht zu haben. Immerhin war ihnen die kämpferische Abwehrarbeit weiterhin nicht zu abzuschreiben, wofür sich ein Spieler im Namen der gesamten Mannschaft selbst belohnen sollte. Einen allerletzten Freistoß schlug Johannes Huhn von der Mittellinie in den Strafraum. Die Kugel segelte zum Fünfmeterraum, titschte einmal durch Christoph Senfs Beine und schlug tatsächlich neben Robin Liebig im Netz ein (3:3/90.+3.). Ausgerechnet Huhn, der in seinen bisher 67 Pflichtspielen noch nie einen Treffer für seinen Herzensverein erzielen konnte, sorgte gegen die ehemaligen Mannschaftskollegen seiner Jugendfußballzeit für den Lucky Punch.

 

Das packende, für den neutralen Zuschauer sicherlich abwechslungsreiche Derby fand ein alles in allem gerechtes Ende. Spätestens nach der zweiten Halbzeit müssen sich die Geißrainer aber auch offensives Glück zugestehen. Den Punkt haben sie sich völlig zurecht defensiv erarbeitet. Mit sieben Zählern aus den letzten drei Spielen kann es nun gut gepolstert zu einem der schwierigsten Auswärtsspiele nach Leimbach gehen. Nach dem 2:14 im September 2022 haben die Eckardtshäuser aber noch eine Rechnung mit dem weit enteilten Tabellenführer offen. Anstoß ist am Sonntag, 14. April 2024, zur gewohnten Zeit um 15 Uhr.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Marcel Knauer, Johannes Huhn, Marc-Kevin Kaßner, Christoph Senf, Benjamin Zirpel, Arthur Seiler, Bastian Scheu, Daniel Hering, Jonas Manß (Martin Reißig 88.min), Maurice Starbatty (Florian-Pascal Rödiger 60.min)

 

Karten:

Gelb – Johannes Huhn

Gelb – Marcel Knauer

Gelb – Bastian Scheu

SG Suhltal/Eltetal – 5mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Lars Schumacher


Fotos vom Spiel