1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
19. Spieltag - 17.03.2024 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG VfB 1919 Vacha II | |||
4 | : | 1 | ||
(3 | : | 1) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
2x Benjamin Zirpel, Arthur Seiler, Christoph SenfAssists
2x Daniel Hering, Jan Morgenweck, Marc-Kevin KaßnerGelbe Karten
Jan MorgenweckZuschauer
30Torfolge
1:0 (8') | Christoph Senf (Marc-Kevin Kaßner) |
2:0 (22') | Benjamin Zirpel (Jan Morgenweck) |
3:0 (27') | Benjamin Zirpel (Daniel Hering) |
3:1 (31') | SG VfB 1919 Vacha II |
4:1 (60') | Arthur Seiler (Daniel Hering) |
Befreiungsschlag für die Männer: Deutlicher Heimsieg gegen Vacha II
SV 49 Eckardtshausen – SG VfB 1919 Vacha II 4:1 (3:1)
Tore:
1:0 Christoph Senf (8.min)
2:0 Benjamin Zirpel (22.min)
3:0 Benjamin Zirpel (27.min)
3:1 Marcel Hofmann (30.min)
4:1 Arthur Seiler (60.min)
Viermal Latte, viermal Tor
Das Kalenderjahr 2024 brachte mit Ausnahme eines 3:0-Erfolges im Vorbereitungsspiel gegen Wendehausen ausschließlich Enttäuschungen mit sich. Begonnen mit der 0:11-Testspielklatsche beim SV Eschwege, folgte im März die Derbyheimniederlage gegen die SG Marksuhl/Förtha (1:4) und das enttäuschende 1:3 bei der SG Ifta/Mihla II. Nicht ohne Grund kann die Marschroute nur noch lauten: „Dem Gegner zeigen, wer am Geißrain zu Hause ist!“ Personell war das Geißrainer Trainerduo gut dafür ausgerüstet. Ganze 17 Kicker konnten sie auf dem Spielberichtsbogen notieren. Für die Gegner von der SG VfB 1919 Vacha II war es das erste Auswärtsspiel in Eckardtshausen. Zuletzt reisten sie noch als eigenständiger Dorndorfer SV 03, damaliger Kreisoberligist, im November 2015 zum Pokalspiel an den Fuße des Milmesberges. Das Hinspiel in dieser Saison endete unter lautstarker Kirmeskulisse 2:2. Und auch heute sprachen zumindest die Statistiken für ausgeglichene Voraussetzungen: Mit fünf bzw. vier Unentschieden sind Eckardtshausen und Vacha II die „Remis-Könige“ der Liga.
Doch ein Punkt sollte heute keinem Beteiligten reichen, der es mit dem SV 49 hielt. Mit breiter Brust stellte sich die Heimelf Vachas langsamem Aufbauspiel entgegen und setzte mit Daniel Herings Direktabnahme das erste Ausrufezeichen (6.). Gefährlicher wurde es, als Marc-Kevin Kaßners Ecke hoch in den Strafraum segelte und Christoph Senf seine Platte gegen die Ballflugrichtung dranhielt. Die Kugel senkte sich unhaltbar in die lange Ecke des Tores (1:0/8.). Es war Senfs viertes Kopfballtor in dieser Saison und gleichzeitig das zweite infolge einer Kaßner-Ecke. Zudem durfte er diesen Treffer in einem Jubiläumsspiel bejubelt: Es war der 350. Pflichtspieleinsatz für seinen Herzensverein! Damit rückt Senf auf vier Spiele an den aktuellen Anführer der Ewigen Tabelle (seit 2003) heran und hat noch in dieser Saison die Möglichkeit, Frank Rudloffs 354 Einsätze zu überholen. Jeder Eckardtshäuser war bestrebt, das Ergebnis frühzeitig deutlicher zu gestalten. Nach Kaßners nächster perfekter Flanke war Arthur Seiler ganz nah dran und traf mit seinem Kopfball die Latte (11.). Es war der Auftakt eines wahrhaftigen „Querbalken-Marathons“ in diesem Spiel. Vacha II konnte bis hierhin vom eigenen Tor ferngehalten werden. Die einzigen Akzente setzten die selbsternannte „SG Werra-Rhön“ nach Freistößen, die aber entweder in der Mauer landeten oder über den Kasten strichen. Fouls vor der Strafraumgrenze bleiben dennoch ein Manko der Geißrainer. Im Derby gegen Marksuhls Freistoßspezialisten wurde es ihnen zum Verhängnis. Heute sollte es aber keine Rolle spielen und die Hausherren drückten weiter auf das nächste Tor, allen voran Benjamin Zirpel. Zunächst scheiterte er nach Tommy Mengis' Zuckerpass an den Beinen von Keeper Anthony Hofmann (15.). Acht Minuten später musste er bei Jan Morgenwecks flacher Hereingabe nur noch den Fuß dran halten und durfte zum befreienden Jubel abdrehen (2:0/22.). Vachas Hintermannschaft ließ sich in dieser Spielphase mit einfachen, schnellen Zuspielen durch die Mitte leicht überwinden. So kam Daniel Hering die Idee, mit einem Lupfer Benjamin Zirpel zu bedienen und damit ein wunderschönes Tor zu initiieren. Zirpel ließ den Ball einmal auftitschen, ehe er ihn mit über 100 km/h per Vollspann unter die Latte nagelte (3:0/27.). Alles schien an diesem Tag zu funktionieren. Doch der Wanruf ließ nicht lange auf sich warten. Erst wurde Ramon Becker wurde auf rechts nur halbherzig am Flanken gehindert. Anschließend konnte sich Marcel Hofmann den Ball am Elfmeterpunkt sogar zurechtlegen und einmal jonglieren, um ihn aus der Drehung ins Netz zu schießen (3:1/30.). Der darauffolgende Einknick brachte die Gäste bis zur Pause nochmal zurück ins Spiel. Sören Pippoleit verhinderte mit einer tollen Parade Emin Kobilicas Anschlusstor aus dem Hinterhalt (45.). Aber auch Vacha II konnte sich glücklich schätzen, dass Zirpel kurz zuvor nur die Latte traf und es „nur“ mit einem 3:1 in die Pause ging (41.).
Aus der Hand gegebene Spiele gab es in den letzten beiden Jahren zuhauf. Deshalb wurde in der Kabine um defensive Vorsicht gebeten. Ein mögliches 3:2 würde die Gäste unnötig stärken und alles Geleistete der ersten 35 Minuten kaputt machen. Der Plan musste wirkten, denn Vacha ging auf alles oder nichts. Als Schiedsrichter Boronowski Leander Vincent Jakob nach anfänglichen Überlegungen nicht aus dem Abseits zurückpfiff, verhinderte Sören Pippoleit mit der nächsten tollen Parade im Eins-gegen-Eins das Gegentor (50.). Nur drei Minuten später tauchte Kobilica vor Pippoleit auf und hatte ihn bereits überwunden. Seinen entgültigen Schuss ins Glück verhinderte Seiler mit einer Sprunggrätsche vor der Linie (53.). Vachas Drangphase war überstanden und es kehrte etwas Ruhe in das Spielgeschehen, auch wenn ein Foulspiel für zusätzliche Brisanz sorgte. Mit etwas Glück flog Tristan Blus für sein taktisches Vergehen nicht vom Platz (56.). Ein abgefälschter Schuss hätte beinahe zum Vachaer Eigentor geführt, zum dritten Mal an diesem Tag erklang aber nur die Latte (58.). Der erleichternde vierte Treffer folgte prompt. Bei einem von Daniel Herings weiten Einwürfen stürmte Arthur Seiler zum kurzen Pfosten und köpfte den Ball im hohen Bogen über Hofmann ins Tor (4:1/60.). Das 4:1 sorgte für sichtlich mehr Leichtigkeit und Selbstbewusstsein bei den Eckardtshäusern. Vacha II gab sich trotzdem nie auf und drückte weiter auf einen Treffer. Eine knifflige Situation ergab sich, als Jan Morgenweck zur Grätsche auspackte und dabei Ball wie Gegner an der Strafraumgrenze traf. Ramon Boronowski entschied sich schnell für Foulelfmeter. Emin Kobilica hatte sich den Ball schon zurechtgelegt, doch Marc Thiel überredete Kobilica, ihn schießen zu lassen. Nach weiteren Verzögerungen ertönte der Pfiff, Thiel schoss in die rechte Ecke – und Pippoleit hielt das Ding! Der „Elferkiller vom Geißrain“ revanchierte sich damit für den verschossenen Elfer vom Hinspiel, als Anthony Hofmann gegen Seiler parierte (72.). Die etwas vogelwilde Schlussphase war von deutlich mehr Diskussionen und Spielunterbrechungen geprägt als der Rest des Spieles. Diskussionswürdig war ein sehr spät aberkanntes Kopfballtor von Youngster Jonas Manß. Knauer dribbelte zuvor zwei Gegenspieler aus und bediente Manß mit einer Flanke, doch erst 20 Sekunden später erfolgte die Aberkennung wegen Knauers Abseitsstellung (77.). Zum Ende der Partie hätten die Geißrainer das Ergebnis aber auch bei weiteren Angriffen viel deutlicher gestalten können. Es fehlte etwas die Entschlossenheit der Anfangsphase und das letzte Glück. Unter anderem traf Daniel Hering per direktem Freistoß zum vierten Mal den Querbalken (82.). Doch alle sahen, dass sich heute jeder Eckardtshäuser für den anderen aufopferte. Hinten hielten Johannes Huhn und Dominik Kaßner den Laden dicht, vorne brachten sich auch die eingewechselten Knauer, Starbatty und Manß immer wieder mutig ins Spiel.
Der verdiente Sieg war den Hausherren nicht mehr zu nehmen und brachte beim Schlusspfiff große Erleichterung. Er war vor allem in seiner Entstehung goldwert und schweißte die Jungs mehr zusammen. Nun kann im Eckardtshäuser Lager wieder viel möglich sein – keiner möchte absteigen! Kommende Woche haben die Männer spielfrei. Am darauffolgenden Wochenende geht es am Samstag, 30. März 2024, einen Tag vor Ostern nach Immelborn zur SG FC 02 Barchfeld II. Mit einer Leistung wie heute können drei Punkte gegen jeden Gegner ins Visier genommen werden!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Toni Berndt (Dennis Herbst 35.min), Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner (Jonas Manß 64.min), Tommy Mengis (Marcel Knauer 55.min), Benjamin Zirpel, Daniel Hering (Maurice Starbatty 86.min)
Karten:
Gelb – Jan Morgenweck
SG Vacha II – 2mal Gelb
Schiedsrichter:
Ramon Boronowski