1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
12. Spieltag - 13.10.2023 18:30 Uhr
FSV 1968 Behringen | SV 49 Eckardtshausen | |||
0 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
TOR | Sören Pippoleit |
ABW | Dennis Zeller (46' Jan Morgenweck) |
Johannes Huhn | |
Tobias Kunze | |
Toni Berndt | |
MIT | Arthur Seiler |
Benjamin Zirpel | |
Marc-Kevin Kaßner | |
Marcel Knauer (78' Jonas Manß) | |
Tommy Mengis (69' Daniel Hering) | |
STU | Marc Adelmann (90' Maurice Starbatty) |
Ersatzbank | |
Daniel Hering ( 69') | |
Jan Morgenweck ( 46') | |
Jonas Manß ( 78') | |
Maurice Starbatty ( 90') |
Spielstatistik
Zuschauer
90Fluchtspiel in Behringen: Männer mit Kampfesleistung zum Punktgewinn
FSV 1968 Behringen – SV 49 Eckardtshausen 0:0 (0:0)
Tore:
keine
Debütantenball beim torlosen Remis der besseren Sorte
Dass das vorgezogene Spiel des Behringer Kirmeswochenendes (20.-22.10.2023) an diesem „Freitag den 13.“ mehr denn je im Fokus des deutschen Fußballs stehen würde, hätten wahrscheinlich die wenigsten Kreisligaliebhaber gegelaubt – mit Ausnahme von Anton Seiler. Als Powerpraktikant bei der in Berlin ansässigen Fußballzeitschrift „11Freunde“ überraschte er seine Jungs mit einem virtuellen Gruß aus der Ferne. So war während des täglichen 11Freunde-Podcasts „Themenfrühstück“ über die gesamte Livesendung der brandneue Schal unserer Geißrainer im Hintergrund zu sehen und das abendliche Kreisligaspiel unserer Männer in Behringen sogar Thema bei den Moderatoren. Die zum Freitagabend bereits mehr als 7.000 Zuschauer waren dazu aufgerufen, das Ergebnis des betitelten „Abstiegskrachers“ zu tippen und Preise zu gewinnen. Schaut euch den erinnerungswürdigen Link mit Anekdotenpotenzial gerne hier an; für Videofaule sei gesagt, dass es ab Minute 35:50 um den SV 49 geht.
Nun aber zurück zum Fußballgeschehen an diesem herbstlich-warmen Freitagabend. Ein mehr oder weniger unfreiwillig entstandenes spielfreies Wochenede lag hinter den Männern vom Geißrain. Fünf Tage war es her, als Marcel Knauers Mannschaft kein vollständiges und somit spielfähiges Team auf die Beine stellen konnte; dem bitteren Nichtantritt in Völkershausen konnte nicht mehr entgegengewirkt werden. Doch schon am darauffolgenden Freitagabend sollten alle Querelen mit der Eröffnung des Doppelspieltages beim FSV 1968 Behringen in Vergessenheit geraten – so war zumindest der Plan. Wer vor dem Anpfiff auf das Spielformular blickte, der entdeckte mit Maurice Starbatty, Dennis Zeller und Jonas Manß gleich drei neue Namen auf Seiten der Eckardtshäuser. Der aus Bad Salzungen stammende Dennis Zeller verstärkt den SV 49 in der Abwehrkette und lieferte bei seinem Pflichtspieldebüt über 45 Minuten einen guten Auftritt. Auch der 20-Jährige Geißrainer Jonas Manß sowie der schon zu Beginn der Saison vorgestellte Herleshäuser Maurice Starbatty durften nach ihren Einwechslung ein gelungenes Debüt feiern.
Alle sahen von Anfang an ein umkämpftes Aufeinandertreffen. Die Behringer, aktuelles Schlusslicht der Kreisligastaffel, gaben selbstbewusst den Ton der ersten Minuten an. Es zeichnete sich schon zu diesem Zeitpunkt ab, dass nur eine zweikampfbetonte Haltung zum Erfolg führen würde. Schiedsrichter Sebastian Kühm konnte aber dennoch zu jeder Zeit von einem fairen Spiel sprechen. Das erste Ausrufezeichen setze Merian Sustera mit einem Flachschuss aus der zweiten Reihe (10.). Der anschließende Eckball hätte beinahe die Führung gebracht, doch schepperte der Schuss eines Behringer aus spitzem Winkel am Außenpfosten (11.). Im zentralen Mittelfeld befreiten sich die Eckardtshäuser über Rückkehrer und Neu-Co-Trainer Tommy Mengis hin und wieder von der engen Behringer Manndeckung, schafften es aber nur selten bis vor das Tor. Die beste Einschussgelegenheit besaß Benjamin Zirpel nach einem Eckball von halbrechts (35.). Immer wieder ergaben sich potentielle Anspielstationen in die Schnittstelle, die von den Geißrainern aber oftmals falsch erkannt wurden. Die extrem schweren Sichtverhältnisse im Fluchtlichtschein des Bärlauchparkstadions könnten ihren Teil dazu beigetragen haben: Eckbälle wurden aus einem komplett angedunkelten Bereich heraus geschlagen und der Mitspieler durch die dunkelblaue Trikotfarbe im Augenwinkel wirklich schlecht wahrgenommen. Doch alle 22 Beteiligten mussten sich mit den gleichen Verhältnissen arrangieren, was der FSV eindeutig entschlossener tat. Zweimal rettete Sören Pippoleit in letzter Not vor Paul Friebe und Johannes Nogala. Bei Susteras Lattenkracher aus 25 Metern konnte auch er nur hinterherschauen (40.). Es fehlte zu keiner Zeit an Eckardtshäuser Einsatzbereitschaft, sondern vielmehr an Gelassenheit und Ausfaltung im Offensivbereich. Doch durch die kompakte, selbstbewusste Abwehrarbeit verdiente sich der SVE das torlose Remis zum Seitenwechsel.
Mit der Einwechslung des zur Halbzeit eingetroffenen Kapitäns Jan Morgenweck sollte ein weiterer Sicherheitsfaktor im Spiel integriert werden. Behringen blieb weiterhin am Drücker, zeigte sich allerdings mit fortlaufender Zeit hektischer und ungeduldiger. Die versuchten Angriffe über die schnellen Außenspieler unterband der SV 49 durch perfekte getimte Grätschen und Tacklings. Im Zentrum verteidigten Tobias Kunze wie auch Johannes Huhn und Toni Berndt mit extremer Laufarbeit unermüdlich gegen den Ball. Fast alle Eckardtshäuser mussten bei verlorenen Bällen den sofortigen Rückwärtsgang einlegen und zeigten dies heute tadellos. Spoiler alert: der rückblickend wahrscheinlich größte Beitrag auf dem Weg zum Punktgewinn. Hervorzuheben sei dabei die aufopferungsvolle Laufarbeit von Angreifer Marc Adelmann. Auch Pippoleit war stets zur Stelle, wenn Johannes Nogala oder Niklas Räsner ihr Glück aus 16 Metern versuchten. Eckardtshausens Keeper bewies einmal mehr seine tolle Form in dieser Saison. Mit schwindenden Kräften aller Beteiligten ergaben sich auch mehr Räume für den SV 49, oftmals resultierend aus wichtigen Zweikampf- und Ballgewinnen. Behringes Keeper Lenni Pietsch lenkte Kaßners Schuss aus zehn Metern mit den Fingerspitzen über den Kasten, ehe Berndts strammer Abschluss knapp vorbeisegelte (85.). Die kräftezehrenden letzten Minuten auf dem tiefen, von Laubblättern übersähten Boden verlangten alles von den Kickern ab. Es entwickelte sich ein wahrhaftiger Schlagabtausch, bei dem Behringen offensiv alles nach vorne warf und sich dem dichten Abwehrriegel stellen musste. Alle brandgefährlichen Rückpässe von der Grundlinie bekamen die Geißrainer geklärt. Als schließlich die vierte Minute der Nachspielzeit angebrochen war, beendete Arthur Seiler den letzten Behringer Angriff mit einem Ballgewinn an der Mittellinie und sprintete an zwei Kickern vorbei aufs Tor zu. Er verpasste es jedoch, die freistehenden Daniel Hering und Benjamin Zirpel anzuspielen, um den möglichen Luckypunch zu vollenden, und hörte nach seinem kraftentzehrten Torabschluss nur noch Kühms Schlusspfiff.
Ein am Ende hart erkmämpfter Punktgewinn beim FSV Behringen, den sich Marcel Knauer, Tommy Mengis' und ihre Jungs selbst erarbeiteten. Die Hausherren hatten sichtlich mehr vom Spiel, wurden von diszipliniert verteidigenden Gästen aber über weite Strecken vom Strafraum ferngehalten. Es war ein Punktgewinn der Mannschaft. Ein Punktgewinn einer vor dem Spiel selbsterklärten Notelf und ihren Debütanten. Ein Punktgewinn bei einem „0:0 der besseren Sorte“, wie es so schön heißt, und auch ein Punktgewinn, den das Fußballmagazin „11Freunde“ am Sonntagvormittag in ihrem Podcasts auswertete. Ab Minute 19:05 könnte ihr es Euch unter diesem Link selbst anschauen oder auch liebend gerne das gesamte Video mitverfolgen. Nun kann es selbstbewusst ins Heimspiel gegen die SG EFC Ruhla 08 II gehen!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Johannes Huhn, Toni Berndt, Dennis Zeller (Jan Morgenweck 46.min), Tommy Mengis (Daniel Hering 69.min), Marcel Knauer (Jonas Manß 78.min), Marc-Kevin Kaßner, Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Marc Adelmann (Maurice Starbatty 90.+2.min)
Karten:
keine
Schiedsrichter:
Sebastian Kühm