1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Überzeugender Heimauftritt: Männer besiegen SG Ruhla II mit fünf Treffern

SV 49 Eckardtshausen – SG EFC Ruhla 08 II 5:1 (3:0)

Tore:

1:0 Marcel Knauer (10.min)

2:0 Arthur Seiler (16.min)

3:0 Tommy Mengis (28.min)

4:0 Marc-Kevin Kaßner (48.min)

4:1 Marcus Hildebrandt (58.min)

5:1 Arthur Seiler (70.min)

Torhungrig und engagiert zum verdienten Heimsieg

Der vom 12. Spieltag vorgezogenen Fluchtlichtpartie in Behringen folgte gerade einmal 40 Stunden später der nächste Kreisligaritt für die Jungs vom SV 49. Zuhause traf Marcel Knauer und die seit Anfang Oktober auch von Tommy Mengis trainierte Elf auf die SG EFC Ruhla 08 II. Temperaturtechnisch war es für alle Beteiligten ein wahrhaftiger Quantensprung, denn wo am Freitagabend noch sommerliche 25°C durch das erdunkelte Behringer Bärlauchparkstadion zogen, wurden die Kicker heute von Regen, Wind und Hagel bei 7°C freundlich in den Herbst geleitet. Zumindest innerlich machte das blau-gelbe Herz sonnige Freundensprünge, als sich nämlich 16 Geißrainer zum Aufwärmen und letztlich auch dem elektronischen Spielformular zusammenfanden – eine leider sehr selten gewordene Ausgangslage. Die mit 15 Kickern personell nicht weniger breit aufgestellten Gäste schrieben sich selbst keine Top-Besetzung zu, denn Ruhlas erste Mannschaft absovierte parallel ihre Kreisoberligapartie beim FSV Ohratal II.

Mit hoher Laufbereitschaft und Entschlossenheit begegneten die Hausherren allen aufkommenden Muskelkäterchen. Niemandem schien man die Doppelbelastung anzusehen, sodass die ersten Chancen nicht lange auf sich warten ließen. Das Trainerduo Knauer/Mengis machte es der SG Ruhla im Sturm unbequem und war nur schwer vom Ball zu trennen. Prompt ernteten der Coach und sein Co-Trainer die Früchte der guten Anfangsphase: Tommy Mengis vernaschte auf Linkaußen seinen Gegenspieler und flankte in den Sechzehner, wo der einlaufende Marcel Knauer den Kopf ranhielt und wunderbar in die lange Ecke vollstreckte (1:0/10.). Es war Knauers erstes Pflichtspieltor seit seinem 2:2-Ausgleich im strömenden Regen Mihlas vor fast sechs Jahren. Selbstbewusst blieb der SVE am Drücker und belohnte sich im Hagelschauer mit dem nächsten Tor. Jan Morgenweck chippte den Ball über die weit aufgerückte Ruhlaer Abwehrreihe, wo ihn Arthur Seiler kontrollierte und nach einer 360°-Drehung an Keeper Oleksandr Padusenka vorbei ins Netz spitzelte (2:0/16.). Von der SG Ruhla/Wutha II ging nur wenig offensive Gefahr aus. Marcus Hildebrandt und Jan Arnold versuchten mit vielen Wegen das statische Angriffsspiel etwas aufzulockern, doch bis auf zwei Arnold-Abschlüsse von halblinks hatte Sören Pippoleit in der ersten Halbzeit nicht viel zu halten. Eckardtshausen verpasste es zunächst, sich für das eigene Engagement zu belohnen. Erst entschied Schiedsrichter Rudolph bei Marc-Kevin Kaßners Tor auf Abseits, ehe der Geißrainer Rechtsaußen etwas überrascht zum freistehenden Schuss kam und ihm die Kugel über den Schlappen rutschte (22./25.). Mengis hatte wenig später mehr Zeit zum Überlegen, dribbelte nach Seilers Kopfballverlängerung Padusenka gekonnt aus und schob aus spitzem Winkel in die Maschen (3:0/28.). Christian Maroldts Mannschaft hätte sich über einen höheren Halbzeitrückstand nicht beschweren dürfen, was eine gefährliche Eckardtshäuser Lockerheit in der Kabine entfachte. Vorsicht sollte geboten sein: Im Juni 2018 führte der SVE mit 2:0 im Stadion Mittelwiese und musste sich nach 90 Minuten mit 2:4 gegen die SG EFC Ruhla II geschlagen geben.

Überzeugt und fokussiert musste man also den deutlich mutiger werdenden Gästen begegnen und eröffnete den zweiten Durchgang mit dem nahezu perfekten Start. Jan Morgenweck versuchte es aus der zweiten Reihe mit seinem starken linken Fuß, Oleksandr Padusenka ließ nach vorne abprallen und Marc-Kevin Kaßner staubte trocken zum 4:0 ab (48.). Der Treffer zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt war angesichts des couragierten Eckardtshäuser Auftretens fast schon die Vorentscheidung und brachte etwas Oberflächlichkeit in die eigenen Reihen. Plötzlich wachte Ruhla auf und drang immer wieder gefährlich in den Strafraum. Jan Arnold und Marius Hornschuh wurden mehrfach am Schuss gehindert, was etliche Eckbälle zur Folge hatte. Hevorzuheben bleibt allerdings die enorme Geißrainer Verteidigungsstärke bei Standardsituationen, was in den letzten Jahren eigentlich immer wieder eine Herausforderung darstellte. Der überfällige und verdiente Ruhlaer Ehrentreffer fiel dennoch. Marcus Hildebrandt marschierte alleine durch das gesamte Mittelfeld und konnte am platzierten Flachschuss aus 20 Metern nicht mehr gehindert werden (4:1/58.). Das Gegentor rüttelte die Heimelf aus ihrer Schlafphase und setzte noch einmal die letzten Körner des langen Doppelspieltages frei. Es entwickelte sich bis zum Schlusspfiff ein Duell auf Augenhöhe, bei dem Sören Pippoleit das ein oder andere Mal in letzter Not parierte oder auch Glück hatte wie bei Philipp Archuts Fehlversuch aus zwei Metern am Tor vorbei. Toni Berndt, Johannes Huhn und Dominik Kaßner hielten körperlich dagegen und brachten ihre Mitspieler schwungvoll ins Spiel. Bastian Scheu verpasste sein Tor aus der zweiten Reihe, Daniel Hering scheiterte gleich zweimal mit einem straffen Rechtsschuss am EFC-Keeper und Jonas Manß wäre beinahe sein womöglich unvergessliches erstes Tor im gerade einmal zweiten Spiel gelungen, wenn sein Gegenspieler nicht den Fuß an den Ball bekommen hätte. Einmal durften die Knapp 50 Zuschauer am Geißrain aber trotzdem noch jubeln. Arthur Seiler schickte Benjamin Zirpel mit einem etwas zu weit geratenen Zuspiel auf die Reise; Zirpel rettete die Kugel vor dem Überqueren der Torauslinie, flankte zum Elfmeterpunkt und bediente damit wieder Seiler, der den Ball im Rückwärtslaufen gegen Oleksandr Padusenkas Laufrichtung überraschend platziert ins Toreck köpfte (5:1/70.).

Dem Abpfiff folgte Erleichtung im Eckardtshäuser Lager über den saisonübergreifend ersten Heimsieg seit Mitte Mai dieses Jahres. Es war ein verdienter Dreier in einem laufintensiven und durchweg fairen Aufeinandertreffen gegen bis zum Schluss kämpfende, an diesem Tag aber indisponierte und schwerfällige Ruhlaer. Die Erkenntnis, sowohl gegen Behringen als auch gegen Ruhla II eine über nahezu 90 Minuten leidenschaftliche und überzeugte Eckardtshäuser Mannschaft gesehen zu haben, sollte allen Kickern Mut für die letzten vier Aufgaben des Kalenderjahres machen! In der Liga treffen die Jungs als nächstes auf die SG Vacha II (Sa, 28. Oktober 2023 in Dorndorf) und bekommen es im Kreispokal daheim mit der Kreisoberliga-Elf vom FC Eisenach zu tun (Di, 31. Oktober 2023).

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Sören Pippoleit, Toni Berndt, Johannes Huhn (Dennis Zeller 50.min), Dominik Kaßner (Arne Kirsch 77.min), Jan Morgenweck, Bastian Scheu, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Tommy Mengis (Daniel Hering 66.min), Marcel Knauer (Jonas Manß 81.min)

Karten:

Gelb – Johannes Huhn

Schiedsrichter:

Andreas Rudolph

Ein wieder mal großes Dankeschön an Lukas Huhn fürs Bilderknipsen!