1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
7. Spieltag - 17.09.2023 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG FSV Leimbach | |||
0 | : | 1 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Dennis HerbstZuschauer
60Torfolge
0:1 (40') | SG FSV Leimbach |
Männer schnuppern am Remis: Knappe Pleite gegen Ligaprimus Leimbach
SV 49 Eckardtshausen – SG FSV Leimbach 0:1 (0:1)
Tore:
0:1 Robert Simon (40.min)
Auf Gegentor folgt Platzverweis
Als der für heute angesetzte Schiedsrichter Jonas Scheffel auf dem Sportplatz eintraf und vor dem Aufsuchen seiner Schiedsrichterkabine für einen kurzen Moment die Melodie von „We're not gonna take it!“ vor sich her summte, mussten alle Anwesenden schmunzeln. Schnell kamen die Geißrainer mit ihm ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass niemand Geringeres das vor fast genau einem Jahr ausgetragene Spiel unseres SV 49 beim FSV Leimbach leitete. Der damalige Endstand dürfte jedem Eckardtshäuser negativ in Erinnerung geblieben sein: 14-mal schallte ebenjenes Lied über die Leimbacher Sportanlage und begleitet die Geißrainer seit jeher wohl vor jedem Spiel gegen den FSV – so also auch heute, denn Scheffel war erneut Unparteiischer dieses Aufeinandertreffens. Die Leimbacher reisten mit breiter Brust nach Eckardtshausen. Fünf Spiele, fünf Siege, lautete die bisherige Bilanz des Tabellenführer. Dass sich die Knauer-Elf davon keineswegs beirren lassen müsse, zeigte sie vergangenes Wochenende, als sie die bis dahin ebenso punktverlustfreie SG SV Fortuna Suhltal mit 2:0 bezwang.
An der Seitenlinie coachte heute an Stelle des zeitlich verhinderten Marcel Knauers der nach wie vor verletzte Tommy Mengis. Er und die 60 Zuschauer sahen direkt zwei erwartetet kampfbetonte Mannschaften aufeinandertreffen. Leimbach gestaltete das Spiel über den körperlich herausragenden Mittelfeldmann Karol Napiorkowski. Mit Steckpässen versuchte er direkt die Doppelspitze um Lucas Lückert und Christoph Gobel zu bedienen, sah sich aber einer unfassbar bissigen Eckardtshäuser Verteidigung gegenüberstehen. Auf der Gegenseite gelang Arthur Seiler über links der Durchbruch, doch seine Rückgabe zum freistehenden Bastian Scheu kam leider zu ungenau (4.). Leimbach erwies sich auf allen Positionen als unangenehm offensiver Gegner. Ob über die Außen oder das Zentrum: immer wieder wurde der direkte Weg zum Tor gesucht. Johannes Huhn verteidigte allerdings hervorragend körperbetont gegen den zweikampfstarken Gobel. Tobias Kunze und Dominik Kaßner setzten mit perfekten Grätschen die richtigen Akzente und auch Morgenweck, Scheu und Senf standen eng an ihren Gegnern. Es wurde immer nur dann gefährlich, wenn ein Eckardtshäuser Ballverlust für einen Angriff der SG FSV Leimbach – Leimbach spielt seit diesem Sommer in einer Spielgemeinschaft mit Langenfeld – verantwortlich war. Lucas Lückert und Robert Simon schossen wiederum am Tor vorbei (25./30.). Das Spiel gestaltete sich ausgeglichen, da keine der Mannschaften ernsthafte Torgefahr ausstrahlte. Beiden fehlte das „letzte Bisschen“ und wenn mal ein Ball auf den Kasten zukam, dann packte Sören Pippoleit bzw. Markus Vetter entschlossen zu. Mit Beginn der letzten Viertelstunde des ersten Durchgangs geriet eine ungemütliche Hektik und Ruppigkeit ins Spiel. Schiedsrichter Scheffel hatte alle Hände voll zu tun und musste minütlich schwierige Entscheidungen treffen. Bei ein, zwei Situationen strahlte er nicht die entscheidende Entschlossenheit aus und entfachte somit Diskussionen auf beiden Seiten. Letztlich behandelte er die Teams aber nie parteiisch und hatte in der 40. Minute eine weitere knifflige Szene zu beurteilen. Napiorkowski setzte an der Mittellinie zum Sololauf an und ließ drei Gegner wortwörtlich aussteigen; sie prallten schlichtweg an seinem Körper ab. Pippoleit parierte den Schuss des Leimbachers zur rechten Seite, wo Robert Simon lauerte und in die freie Torecke einschoss (0:1/40.). Sein Jubel galt nicht nur den mitgereisten Fans, sondern auch einigen Eckardtshäuser Kickern. Diese Unsportlichkeit bestrafte Scheffel folglich mit der gelb-roten Karte für den bei einer Rangelei kurz zuvor verwarnten Simon (40.).
Zur Pause mussten die Coaches ihre Kicker wieder herunterholen, um die Emotionen der ersten Hälfte zu verarbeiten. Aus Sicht des SV 49 war es ein ärgerlich spätes Gegentor, das aber infolge des Platzverweises neue Chancen zu bot. Doch Leimbach richtete sich zur zweiten Halbzeit deutlich defensiver aus. Die Fünferkette zog sich weiter zurück und wartete auf Konterangriffe anstatt bei eigenem Ballbesitz ständig weit aufzurücken. Das bereitete den Geißrainern natürlich Schwierigkeiten, vor das gegnerische Tor zu gelangen. Die Pässe aus dem Zentrum landeten außerdem zu oft beim Gegenspieler, obwohl sich dahinter ein freistehender Mitspieler befunden hätte. Es waren Kleinigkeiten, die zum entscheidenden Durchbruch fehlten. Den Torschrei hatten die Geißrainer dennoch auf den Lippen, als Seiler über links zur Grundlinie startete und von da aus Arne Kirsch bediente, der vor dem leeren Tor aber leider nicht seinen Schlappen an den Ball bekam (65.). Die Zeit verronn und auch die Kräfte schwanden von Minute zu Minute. Für Leimbach ergab sich mehr Platz zur Entlastung, was die Gäste besonders in den letzten 15 Minuten gemäß des Mottos „Angriff ist die beste Verteidigung“ realisierten. Einmal lenkte Pippoleit Lückerts Bogenlampe über die Latte, dann kratzte der SVE-Keeper Hoßfelds schwer berechenbaren Kullerschuss von der Linie (80./85.). Mit letzter Energie warfen die Geißrainer noch einmal alles nach vorne und kamen durch Herings Schuss sogar zu einer aussichtsreichen Torchance, aber sein Schuss landete am linken Außennetz (88.). Der Schlusspfiff erlöste alle Leimbacher und erbrachte dem Tabellenführer somit auch im sechsten Ligaspiel in Folge einen Dreier. Die Geißrain-Elf musste hingegen ohne einen Punkt das Spielfeld verlassen, obwohl an diesem Tag ein Remis durchaus verdient gewesen wäre. Dennoch sahen alle Beteiligten über weite Strecken eine erneut kämpferische Leistung des SV 49 gegen gut verteidigende Leimbacher. Vor allem defensiv stellten die Hausherren einmal mehr ihre Kompaktheit unter Beweis. Das zuverlässige Toreschießen bleibt in dieser Saison bisher die größte Herausforderung, welche die Jungs schon am kommenden Sonntag, 24 September 2023, in Bad Salzungen am Schopfe packen wollen.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Dominik Kaßner (Anton Seiler 82.min), Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner (Daniel Hering 82.min), Bastian Scheu, Arne Kirsch, Dennis Herbst
Karten:
Gelb – Dennis Herbst
SG Leimbach – 1mal Gelb, 1mal Gelb-Rot
Schiedsrichter:
Jonas Scheffel