1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
4. Spieltag - 03.09.2023 14:00 Uhr
Eintracht Eisenach | SV 49 Eckardtshausen | |||
2 | : | 2 | ||
(1 | : | 0) |
Aufstellung
TOR | Sören Pippoleit |
ABW | Dominik Kaßner |
Johannes Huhn | |
Toni Berndt | |
MIT | Arthur Seiler |
Benjamin Zirpel | |
Dennis Herbst (GK) | |
Jan Morgenweck | |
Marc-Kevin Kaßner (GK) | |
STU | Anton Seiler |
Sebastian Börner |
Spielstatistik
Tore
Arthur Seiler, Sebastian BörnerAssists
Arthur Seiler, Benjamin ZirpelGelbe Karten
Dennis Herbst, Marc-Kevin KaßnerZuschauer
45Torfolge
1:0 (8') | Eintracht Eisenach |
1:1 (51') | Sebastian Börner (Arthur Seiler) |
2:1 (62') | Eintracht Eisenach |
2:2 (72') | Arthur Seiler (Benjamin Zirpel) |
Verdienter Punktgewinn in Unterzahl: Männer spielen Remis auf der Freundschaft
FSV Eintracht Eisenach – SV 49 Eckardtshausen 2:2 (1:0)
Tore:
1:0 René Kiesbauer (8.min)
1:1 Sebastian Börner (51.min)
2:1 Jonah Ries (62.min)
2:2 Arthur Seiler (72.min)
SV 49 ringt konterstarker Eintracht einen Punkt ab
Die Eisenacher Sportanlage „Freundschaft“ zählt für die Eckardtshäuser seit einigen Jahren zu den Fußballplätzen, auf denen sie tief in die Röhre schauen mussten. Zum Zeitpunkt der letzten ergatterten Punkte – einem 3:2-Sieg zum Saisonauftakt im August 2018 – galt der FSV Eintracht Eisenach noch als Lieblingsgegner des SVE. Doch mit einem Eisenacher Sieg im September 2019 wendete sich das Blatt, woraufhin vier der fünf Aufeinandertreffen zugunsten der Eintracht verliefen. Fast genau vier Jahren nach dem besagten Eintracht-Erfolg standen die Zeichen vor Spielbeginn alles andere als vielversprechend. Nur elf Kicker standen den Geißrainer zur Verfügung und sahen sich den Gastgebern mit insgesamt fünf Wechselspielern gegenüberstehen. Tobias Kunzes Ampelkarte am vergangenen Wochenende wiegte dabei besonders schwer. Doch auch die Wartburgstädter mussten nach gelb-roten Karten für Stürmer Tomislav Renic und Trainer Stephan Sill auf gleich zwei ihrer Teammitglieder verzichten.
Die Partie startete erwartungsgemäß schwungvoll. Eckardtshausen versuchten direkt das Tempo zu verschärfen und über das Zentrum durchzubrechen. Sebastian Börner zog dabei von Linksaußen in die Mitte und traf mit seinem leicht abgefälschten 20-Meter-Schuss den linken Pfosten (2.). Marcel Knauers Jungs verschoben ihre Positionen während des Eisenacher Spielaufbaus sehr gut und zogen auch das eigene Angriffsspiel konzentriert auf. Sobald sich allerdings ein Ballverlust in den Füßen der Hausherren verirrte, ging es so rasant in Richtung Eckardtshäuser Tor, wie man es von der Eintracht aus den vergangenen Jahren gewohnt war. Alle Eisenacher legten den Angriffsmotor ein, dass längst nicht jeder Geißrainer hinterherkam. Lewon Hasanow und Jonah Ries starteten fast schon furios über die Außenbahnen. Im Zentrum rückten René Kiesbauer, Nils Jakob und Ismail Khodeda schnell nach und stellten zusätzliche Anspielstationen. Nachdem Khodeda zwei Gegenspieler wie Stangen stehen ließ, schoss er flach am rechten Pfosten vorbei (7.). Nur eine Minute später bekam er von Kiesbauer den Ball per Brust aufgelegt, stand dabei aber deutlich im Abseits, was der sonst sehr gut pfeifende Schiedsrichter Brian Höhn aus seiner Position nicht erkennen konnte. Khodeda legte den Ball frei vor Pippoleit wieder quer und bereitete Kiesbauers Führungstor damit den Weg (0:1/8.). Es blieb ein Spiel mit offenem Visier. Einerseits erhöhte sich der Eckardtshäuser Druck, einen Ballverlust zu riskieren, mit jedem Konterangriff und erforderte allerhöchste Konzentration. Andererseits waren die Hausherren bei hohem Pressing äußerst anfällig und spielten damit wiederum dem SV 49 in die Karten. Nach einem hohen Chipball von Johannes Huhn tauchte Arthur Seiler frei vor Keeper Jeremy Rebhan auf, doch strich sein Heber wenige Zentimeter hinter dem Querbalken über das Tornetz (20.). Eisenach spielte bis zum Strafraum immer wieder ansehnlichen Fußball, stand sich zugunsten der Geißrainer aber oftmals selbst im Weg. Entweder verzettelte sich die Offensivabteilung beim letzten Pass oder versuchte es häufig zu eigennützig, sodass Morgenweck, Kaßner, Huhn oder auch Berndt ihren Fuß dazwischenbekamen. Sören Pippoleit war einmal mehr ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten, strahlte bei seinen Paraden und abgefangenen Flanken eine überaus hohe Gelassenheit aus. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte sich Marc-Kevin Kaßner als bis dahin glücklichster Eckardtshäuser der ersten Halbzeit schätzen, da ein angriffsunterbindendes Handspiel von Brian Höhn nicht mit der roten Karte gewertet wurde – vielleicht ein „symbolischer Ausgleich“ zum anerkannten Abseitstreffer (40.).
Das Kreisligaspiel verflachte nach dem Seitenwechsel keineswegs. Die Geißrainer tankten in der 15-minütigen Verschnaufpausen neuen Mut, um an die vielversprechenden ersten 30 Minuten anzuknüpfen. Nach einem Ballgewinn marschierte Arthur Seiler von der Seitenlinie ins Zentrum, was Sebastian Börner mit einer läuferischen Kreuzbewegung erkannte. Seiler steckte auf den startenden Börner durch, der sich von halbrechts nicht zweimal bitten ließ und in die lange Ecke vollstreckte (1:1/51.). An der Spielgestaltung des FSV Eintracht änderte sich wenig, mit Ausnahme der kompakter stehenden SV-49-Defensive. Am Sechzehner verpasste es Eisenach weiterhin, den Moment zum Abspielen zu finden. Nur, wenn sie über Links- oder Rechtsaußen mit scharfen Flanken in den Eckardtshäuser Strafraum gelangten, brannte es lichterloh. Als ein weiterer Flankenlauf nicht unterbunden werden konnte, lauerte Jonah Ries freistehend am langen Pfosten und verwertete die präzise Hereingabe mit einer sehenswerten Direktabnahme (1:2/62.). Momente später verletzte sich Toni Berndt bei einem Zweikampf und konnte von diesem Moment an nicht mehr weiterspielen. Diese Hiobsbotschaft war gleichbedeutend mit der Tatsache, dass der SVE mehr als 25 Minuten zu zehnt spielen und auf dem überdurchschnittlich großen Spielfeld dem gerade erlittenen 1:2-Rückstand hinterherrennen musste (64.). Optimisten behaupteten, dass sie dies bei Kunzes Platzverweis in der Vorwoche bereits „zehn Minütchen“ trainieren konnten. Die heutigen Voraussetzungen waren bei den hochaufgerückten, konterstarken und pfeilschnellen Wartburgstädtern aber ganz andere. Mit gebündelten Kräften stellten sich die Eckardtshäuser allen Eisenacher Angriffsbemühungen entgegen und gewannen mehr Zweikämpfe als zuvor. Jeder lief für seinen Mitspieler und bot sich als nächste Anspielstation an. Benjamin Zirpel und Dennis Herbst verpassten eine flache Hereingabe nur um einen Schritt (68.). Doch die mitgereisten Anhänger des SV 49 sollten tatsächlich für ihr Kommen belohnt werden. Einen schnellen Abschlag verlängerte Benjamin Zirpel mit dem Kopf über die aufgerückte Eintracht-Defensive. Arthur Seiler preschte ins Laufduell, schüttelte zentral zwei Gegenspieler ab und behielt vor Rebhan mit einem Lupfer die Nerven, sodass der Ball im Netz einschlug (2:2/72.). Eisenach war nun in der Pflicht, selbst das Spiel zu gestalten. Da sich die Geißrainer in Unterzahl zurückzogen, war das Konterspiel außer Kraft gesetzt. Man merkte den Hausherren an, dass sich eine Hektik unterbreitete und diese oftmals in voreiligen Torabschlüssen oder Ballverlusten resultierte. Sören Pippoleit und jeder einzelne Eckardtshäuser hielt mit Leidenschaft die Eintracht vom eigenen Kasten fern. Mit etwas Glück wäre bei zwei weiteren schnellen Tordurchbrüchen sogar der Siegtreffer für die Knauer-Elf drin gewesen. Am Ende können sich aber alle Jungs in blau-gelb aber über einen Punktgewinn auf der „Freundschaft“ freuen, der nicht nur in Unterzahl entstand, sondern auch schon vorher mit nur elf Kickern aus eigener Kraft erlaufen und verteidigt wurde – der erste Punkt seit über fünf Jahren.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Toni Berndt (64.min verletzt aus dem Spiel), Dominik Kaßner, Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Arthur Seiler, Dennis Herbst, Anton Seiler, Sebastian Börner
Karten:
Gelb – Marc-Kevin Kaßner
Gelb – Dennis Herbst
Eintracht Eisenach – keine
Schiedsrichter:
Brian Höhn