1.Männer : Spielbericht (2023/2024)
3. Spieltag - 27.08.2023 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG SV Eintracht Ifta II | |||
2 | : | 4 | ||
(1 | : | 3) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Arthur Seiler, Benjamin ZirpelAssists
Arthur SeilerGelbe Karten
Jan Morgenweck, Antonio WoyeGelb-Rote Karten
Tobias Kunze (84')Zuschauer
45Torfolge
0:1 (3') | SG SV Eintracht Ifta II |
1:1 (4') | Arthur Seiler |
1:2 (8') | SG SV Eintracht Ifta II |
1:3 (17') | SG SV Eintracht Ifta II |
1:4 (49') | SG SV Eintracht Ifta II |
2:4 (65') | Benjamin Zirpel (Arthur Seiler) |
Ernüchterung nach Derbysieg: Männer verlieren daheim gegen Ifta II
SV 49 Eckardtshausen – SG SV Eintracht Ifta II 2:4 (1:3)
Tore:
0:1 Leon Raddau (3.min)
1:1 Arthur Seiler (4.min)
1:2 Sebastian Lindner (8.min)
1:3 Kilian Hämmerling (17.min)
1:4 Florian Felsch (49.min)
2:4 Benjamin Zirpel (65.min)
Hektisches Spiel gleitet schnell aus den Händen
Mit dem euphorisierenden Gefühl des Derbysieges von Förtha ging es für viele Eckardtshäuser durch die Woche. Nach einem leidenschaftlichen Kampf mit großem Siegeswillen wanderten drei Punkte völlig zurecht an den Geißrain, die den Jungs nun keiner mehr nehmen kann. Umso schwerer erscheint es allerdings, den Fokus nach so einem Erfolg wieder auf den Kreisligaalltag zu richten und sich zu vergewissern, dass nicht jedes Spiel von Zauberhand gewonnen werden kann. Die Gäste von der SG SV Eintracht Ifta II verloren nicht nur ihren Saisonauftakt mit 1:3 gegen Diedorf, sondern traten schon am 2. Spieltag vergangene Woche nicht zu ihrem Auswärtsspiel in Barchfeld an. Die Mischung aus all diesen Voraussetzungen könnte ausschlaggebend für den unterschwelligen Leichtfuß im Lager des SV 49 gewesen sein, auch wenn die SG Ifta II (ehemals SV Mihla) ergebnistechnisch über viele Jahre als „Lieblingsgegner“ galt; im letzten Jahr gewannen die Iftaer allerdings mit 4:0 am Geißrain.
Vom Anstoß weg entwickelte sich eine abwechslungsreiche Anfangsphase. Die Eckardtshäuser setzten die ersten offensiven Impulse, brachten sich nach nur drei Minuten aber selbst in die Bredouille. Keeper Sören Pippoleit versprang der Ball nach einem Rückpass direkt vor Leon Raddaus Füße, der leichtes Spiel hatte, ins leere Tor einzuschieben (0:1/3.). Es war ein Konzentrationsfehler, der wirklich jedem passieren kann. Nach dem Wiederanstoß ergatterten sich die Gäste schnell den Ball zurück und ließen ihn durch die Abwehrreihe laufen. Arthur Seiler spekulierte dabei frühzeitig auf einen Querpass von Carsten Glock und setzte ihn dabei unter Druck, wodurch er die Kugel für sich gewann und frei vor Nils Brandau zum postwendenden Ausgleich ins Netz traf (1:1/4.). Damit stellte Seiler die Ausgangslage direkt wieder auf Null, war jedoch mitverantwortlich für den nächsten prompten Gegentreffer. Durch seine voreilige Vorwärtsbewegung verlor er Iftas Außenverteidiger Sebastian Lindner aus dem Auge. Sebastian Reinhardts Zuspiel fand den einlaufenden Lindner im Strafraum, welcher nicht mehr rechtzeitig abgedrängt werden konnte und in die lange Torecke einschoss – Pippoleit hatte seine Hände noch am Ball (1:2/8.). Während Ifta II eine hohe Leichtigkeit zeigte, standen sich die Geißrainer immer wieder selbst im weg. Lauf- und Zweikampfbereitschaft waren zweifelsohne da, doch es fehlte an Kreativität und der letzten Durchschlagskraft. Hinzu kamen verbale Nicklichkeiten untereinander. Die Gäste nutzten diese Phase der Verunsicherung gnadenlos aus und kamen durch Kilian Hämmerling zum nächsten Treffer. Nach einer Ecke parierte Pippoleit Hämmerlings Kopfball, war bei seinem Nachschuss aber chancenlos (1:3/17.). Klare Torchancen zum Anschlusstreffer konnte sich die Knauer-Elf vorerst nicht erspielen, da der letzte Pass häufig versandete. Bis zum Strafraum sahen die Angriffe vielversprechend und durchdacht aus, doch von dort an wirkte es beinahe so, als sei man immer ein Spieler weniger. Die Gegner übten frühes Pressing aus und zwangen den SV 49 zum Handeln, was die Defensivabteilung aber immer konzentriert löste. Es reichte bis zur Pause trotzdem auf beiden Seiten zu keinen weiteren klaren Einschussgelegenheiten.
Die Geißrainer schworen sich in der Kabine wieder „elf Freunde“ zu sein und wollten ihre Bemühungen endlich in den verdienten Torerfolg ummünzen. Es galt, eine kompakte Iftaer Mannschaft rechtzeitig unter Druck zu setzen und das Momentum wiederzuholen. Doch der nächste Rückschlag folgte prompt. Etwas aus dem Nichts zog Raddau von der Strafraumgrenze ab und Pippoleit parierte zur Seite. Dort lauerte der einschussbereite Florian Felsch und drückte die Kugel aus Nahdistanz über die Linie (1:4/49.). Es war ein Gegentreffer zum wahrscheinlich ungünstigsten Zeitpunkt. Dennoch ging es dynamisch in Richtung Iftaer Tor. Zweimal verpasste Marc-Kevin Kaßner eine scharfe Hereingabe nur knapp, jeweils einmal köpften Christoph Senf und Benjamin Zirpel eine Eckballflanke knapp am Pfosten vorbei. Ab der 60. Minute kam es leider zu einem Szenario, von dem mit Blick auf die Gästeaufstellung schon vor dem Spiel auszugehen war: Ein bestimmter Spieler fiel durch sein unreflektiertes, teils verachtendes Verhalten minütlich negativ auf, provozierte damit nicht nur Fans und Spieler auf niedrigster Ebene, sondern wurde unentdeckt auch handgreiflich. Es scheint, als wolle er Jahr für Jahr explizit gegen Eckardtshausen Frust auslassen und Geschehnisse seines Alltags damit kompensieren. So macht Fußball keinen Spaß, zumal der Ruf einer sonst sehr fairen Iftaer Mannschaft fast schon in den Dreck gezogen wird – aber wir Geißrainer würden niemals verallgemeinern! Genauso problematisch zeigt sich allerdings, dass die Eckardtshäuser von Jahr zu Jahr auf das Verhalten dieses Gegenspielers reagieren, auch wenn es schwer fällt, dies nicht zu tun. So waren Marcel Knauers Jungs und auch die Zuschauer augenscheinlich mehr damit beschäftigt, ihren Unmut kundzutun und liefen damit in die Falle dieses Spielers. Arthur Seilers Laufpass auf Benjamin Zirpel brachte trotzdem nochmal die Hoffenung auf den Rasen zurück, da Zirpel im Eins-gegen-Eins mit Brandau die Nerven behielt und seinen Treffer markierte (2:4/65.). Dass es ein hektischeres Spiel werden würde, offenbarte sich schon mit den Gegentreffer kurz nach Wiederanpfiff. Doch neben all dem Handlungsdruck, einen Treffer erzielen zu müssen, erschwerten die besagten Unsportlichkeiten und Unterbrechungen das flüssige Spiel. Die Gäste konterten über den flinken Tristan Stellmacher ständig gefährlich und hätten den Sack zumachen können, sahen sich am Ende dank der guten Defensivleistung von Toni Berndt, Marco May & Co. aber unterlegen. Auf der Gegenseite war nichtsdestotrotz der Wurm drin, da alle Bemühungen nicht belohnt wurden und Iftas Abwehr mit ihren wilden Befreiungsschlägen etwas Glück hatte. Den symptomatischen Höhepunkt dieses verkorksten Sonntags setzte Tobias Kunze mit seiner gelb-roten Karte in der 84. Minute. Schiedsrichter Böttger wertete Kunzes Bemerkung „Lass!“ als Unsportlichkeit, als sein Gegenspieler im gleichen Moment zum Ball ging.
Am Ende wanderten drei Punkte verdient nach Ifta bzw. Mihla, da es der SV 49 verpasste, das eigene Gefahrenpotenzial voll auszuschöpfen. Die nahezu überrumpelnden ersten 17 Minuten zogen den Zahn und brachten neben dem schnellen Gegentor und verbalen Auseinandersetzungen auch nach der Halbzeit sichtlich Unruhe ins Spiel. Somit heißt es am kommenden Sonntag (das Spiel wurde von Freitagabend auf Sonntagnachmittag verlegt!) in Eisenach besonnen auf die eigenen Kräfte zu vertrauen. Anstoß gegen die Eintracht ist bereits um 14 Uhr auf dem Sportplatz Freundschaft.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Marco May, Toni Berndt, Johannes Huhn (Dominik Kaßner 46.min), Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Anton Seiler (Dennis Herbst 72.min), Arthur Seiler, Christoph Senf, Benjamin Zirpel, Marc-Kevin Kaßner (Antonio Woye 72.min)
Karten:
Gelb – Antonio Woye
Gelb – Jan Morgenweck
Gelb-Rot – Tobias Kunze
Ifta/Mihla II – 2mal Gelb
Schiedsrichter:
Matthias Böttger