1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

SG Eintracht Wendehausen – SV 49 Eckardtshausen 3:4 (2:1)

 

Tore:

0:1 Arne Kirsch (6.min)

1:1 Sebastian Uthe (31.min)

2:1 Lorenz Höppner (40.min)

2:2 Benjamin Zirpel (48.min)

2:3 Marcel Knauer (53.min)

3:3 Ivo Hattenbach (70.min)

3:4 Benjamin Zirpel (85.min)

 

Neuzugang Mengis mit gelungenem Einstand

 

Dass Abschieds- und Willkommensgruß auf einen Tag zusammenfallen, wird in der Regel nur den wenigsten Menschen zuteil. An diesem schwülwarmen Julisonntag sollte dieser „Traum“ für einen Kreisligakicker in Erfüllung gehen – und das in seinem eigenen alten Wohnzimmer, dem Treffurter Normannsteinstadion. Wir sprechen über Tommy Mengis, der über zehn Jahre die Schuhe des SV Normania Treffurt schnürte und zur neuen Saison an den Geißrain wechseln wird. Damit vermelden die Eckardtshäuser nach vielen Jahren wieder mal einen eigenen Spielertransfer, was in Anbetracht der vollbepackten Kreisligaspielzeit und Niklas Gürnths Abgang zu Marksuhl wirklich glücklich stimmt. Nachdem die einst so große, klangvolle Normania schweren Herzens den Gang in die 1. Kreisklasse verkündete und sich als eigenständiger Verein vorerst aus dem Spielbetrieb zurückziehen wird, wechselten die „übrigen“ Kicker hinüber ins Nachbardorf zum Kooperationspartner aus Wendehausen. Die SG Eintracht wird im kommenden Jahr wieder in der Kreisklasse des Spielbetriebes im KFA Eichsfeld-Unstrut-Hainich aktiv sein und lud die Geißrainer zum jeweils zweiten Vorbereitungsspiel nach Treffurt.

 

Nach dem durchaus überzeugenden Auftritt vor einer Woche gegen Tambach-Dietharz (10:1), waren die Ambitionen entsprechend hoch, an die läuferisch und spielerisch gute Leistung anzuknüpfen. Der erste Knackpunkt bestand allerdings im Spielerkontigent, bedingt durch die sommerliche Urlaubszeit. Standen am vergangenen Sonntag immerhin noch elf Jungs zur Verfügung, waren es heute gerade einmal zehn Eckardtshäuser, die sich in Treffurt einfanden. Wendehausen traf dagegen mit voller Kapelle und fast 20 Spielern ein und entbehrte nach Absprache mit Coach Silvio Gaumitz einen ihrer Kicker – ein großes Dankeschön nochmal an dieser Stelle! Nico Wagner war es, der sich ehrenwerterweise das blaue Trikot überstülpte und mit den Geißrainern um seinen ehemaligen Teamkollegen Tommy Mengis sichtlich harmonierte. Das zeigte sich direkt mit dem ersten gespielten Angriff, den Mengis mit einem langen Ball auf den überlaufenden Wagner einleitete. Nico Wagners scharfe Hereingabe leitete Anton Seiler mit dem Fuß weiter auf Arne Kirsch, der die Kugel einmal kurz stoppte und flach gegen die Laufrichtung des Keepers vollstreckte (1:0/6.). Das Eckardtshäuser Spiel wirkte sehr dynamisch, was gerade zu Beginn bzw. im Endspurt der letzten Saison deutlich statischer vonstattenging. Mit Doppelpässen und Chipbällen auf die Außenbahnen erspielte sich die Knauer-Elf viele Chancen, die Schlussmann Christian Scharf aber allesamt zu verteidigen wusste. Zweimal scheiterte Arthur Seiler am herausgeeilten Scharf, jeweils einmal vergaben Tommy Mengis, Benjamin Zirpel und Marcel Knauer aus weiterer Distanz. Die Hausherren waren über das Zentrum immer wieder gefährlich, wo der körperlich robuste und dribbelstarke Sebastian Uthe viele Bälle festmachte. Sören Pippoleit, Marco May & Co. hinderten ihn aber meistens rechtzeitig am Torabschluss, was zahlreiche Eckbälle zur Folge hatte. Bei einer dieser Situationen gelangte der Bälle ein zweites Mal zum Eckballschützen, dessen Flanke zum am langen Pfosten freistehenden Uthe verlängert wurde und dieser keinerlei Schwierigkeit damit hatte, ins leere Tor einzuköpfen (1:1/31.). Knappe zehn Minuten später gerieten die Geißrainer nach einem Ballverlust unter Druck und ließen sich über die linke Seite mit einem einfachen Grundlinienpass düpieren, den Lorenz Höppner mit seinem halbhohen Schuss vom Sechzehner zur Wendehäuser Führung vollendete (1:2/40.). Wieder einmal offenbarte sich die Eckardtshäuser Anfälligkeit bei Standardsituationen und Konterangriffen, an der zweifelsohne gearbeitet werden muss. Anton Seilers nächster Torabschluss, den Scharf reaktionsschnell parierte, bestätigte trotzdem die gute mentale Einstellung des SV 49 (44.).

 

Zur Halbzeit wechselten die Gastgeber reichlich durch, was bei der Vielzahl anwesender Kicker sogar etliche Trikottausche mit sich zog. Der fehlerfrei pfeifende Schiedsrichter Volker Glorius aus Siemerode schien längst nur noch die Trikotnummern und nicht die dahinterstehenden Spieler auseinanderhalten zu können. Den „10+1“ tapferen Geißrainern spielte die Wendehäuser Rotation direkt in die Karten, da eine Neusortierung bekanntlich ein paar Minütchen braucht, um ins Rollen zu kommen. Mit einem einfachen Steckpass setzte Spielertrainer Knauer Benjamin Zirpel in Szene und bereitete damit seinem präzisen Schuss in die kurze Ecke den Weg (2:2/48.). Fünf Minuten später das gleiche Bild in umgekehrter Rollenverteilung: Benjamin Zirpels maßgenaue Halbfeldflanke erreichte Marcel Knauer, der es sich diesmal nicht nehmen ließ, seinen zweiten Treffer im zweiten Testspiel zu erzielen (3:2/53.). Insgesamt boten sich nun viel mehr Räume für die Geißrainer, doch standen sie sich oftmals selbst im Weg. Man merkte, dass in der Vorbereitung noch nicht alles stimmen kann. Viele Spielideen ergaben sich eigentlich als gut, aber die Lauf- und Kurzpässe waren häufig zu weit oder zu kurz temperiert. Schon gegen Tambach-Dietharz erwies sich das konsequente Ausspielen aussichtsreicher Angriffe als Herausforderung, was selbstverständlich auch konditioneller Natur sein kann. Defensiv hielt der SV 49 nun deutlich mehr stand, dem die Wendehäuser immer wieder mit Nadelstichen entgegneten. Bei einem Angriff über Robert Aderhold legte dieser die Kugel zum ungedeckten Ivo Hattenbach ab. Hattenbach scheiterte mit der Pike an Sören Pippoleit, drosch den Ball aber im Nachsetzen unter die Latte (3:3/70.). Eckardtshausen hätte längst den Sack zugemacht haben können, trauerte aber nunmehr den vergebenen Chancen hinterher; und auch im weiteren Verlauf belohnten sie sich nicht für den eigenen spielerischen Aufwand. Erst rutschte Marcel Knauers Schuss aus fünf Meter mehr oder weniger über seinen Schlappen, dann schoss Benjamin Zirpel den Ball freistehend per Direktabnahme über die Latte (82.). Der Fußballgott vermochte dem SV 49 dennoch den verdienten Testspielerfolg, nachdem Zirpels Heber nach Morgenwecks perfekter Flanke in hohem Bogen wunderbar ins Netz fiel – die etwas schräge Position des Tores kam ihm dabei sicher zu Gute (4:3/85.).

 

Es war ein alles in allem gutes Vorbereitungsspiel, das einmal mehr die spielerischen Herausforderungen und zugleich eigenen Stärken offenbarte. Nico Wagner brachte sich hervorragend in das Spiel ein und hätte sich sogar beinahe mit einem Treffer gegen seine Jungs dafür belohnt. Auch an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Dich, lieber Nico, das hat uns Spaß gemacht! Und auch für Tommy Mengis dürfte der Abschied im Treffurter Normannsteinstadion ein schöner gewesen sein, den er gemeinsam mit seiner Tochter feierte und bestimmt auch am Geißrain für viele schöne Momente sorgen wird. Bevor es am übernächsten Samstag, 12. August 2023, mit einem Heimspiel gegen die SG FC Barchfeld II in die neue Kreisligasaison geht, steht noch die Teilnahme an einem Blitzturnier in Ütteroda im Raum. Ob eine Eckardtshäuser Teilnahme am kommenden Sonntag, 06. August 2023, realistisch ist, zeichnet sich allerdings von der anwesenden Spielerzahl ab.

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung: Sören Pippoleit, Marco May, Johannes Huhn, Tommy Mengis, Jan Morgenweck, Arthur Seiler, Arne Kirsch, Benjamin Zirpel, Marcel Knauer, Anton Seiler, Nico Wagner (Ergänzungsspieler des Gegners)

 

Karten:

keine

 

Schiedsrichter:

Volker Glorius

 

 

Ein großes Dankeschön an Lukas Huhn fürs Knipsen der Bilder!