1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
23. Spieltag - 05.05.2023 18:30 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG GW Großburschla | |||
5 | : | 0 | ||
(2 | : | 0) |
Aufstellung
TOR | Sören Pippoleit |
ABW | Johannes Huhn |
Marco May (69' Arne Kirsch) | |
Niklas Gürnth | |
MIT | Arthur Seiler |
Bastian Scheu (84' Marcel Knauer) | |
Christoph Senf (69' Daniel Hering) | |
Jan Morgenweck | |
Tim Rudloff | |
STU | Benjamin Zirpel |
Toni Berndt (31' Anton Seiler) | |
Ersatzbank | |
Anton Seiler ( 31') | |
Arne Kirsch ( 69') | |
Daniel Hering ( 69') | |
Marc-Kevin Kaßner | |
Marcel Knauer ( 84') |
Spielstatistik
Tore
2x Benjamin Zirpel, Christoph Senf, Anton Seiler, Arne KirschAssists
3x Arthur Seiler, Johannes Huhn, Christoph SenfZuschauer
40Torfolge
1:0 (9') | Benjamin Zirpel (Christoph Senf) |
2:0 (39') | Christoph Senf (Johannes Huhn) |
3:0 (57') | Benjamin Zirpel per Elfmeter (Arthur Seiler) |
4:0 (64') | Anton Seiler (Arthur Seiler) |
5:0 (74') | Arne Kirsch (Arthur Seiler) |
Fünf Tore gegen den Abstieg: Männer gewinnen Kellerduell gegen Großburschla!
SV 49 Eckardtshausen – SG Grün-Weiß Großburschla 5:0 (2:0)
Tore:
1:0 Benjamin Zirpel (9.min)
2:0 Christoph Senf (39.min)
3:0 Benjamin Zirpel FE (57.min)
4:0 Anton Seiler (64.min)
5:0 Arne Kirsch (74.min)
Aberglauben abgelegt und weiße Weste gewahrt
Angesichts der aktuellen Fußballentwicklung am Geißrain schienen sich viele Eckardtshäuser Anhänger die Augen gerieben zu haben, was die Punkteausbeute des Aprils 2023 betrifft: Zehn an der Zahl aus insgesamt fünf Spielen und damit gerade einmal zwei Punkte weniger als in den 13 Kreisligapartien zuvor. Pünktlich zum Kellerduell gegen die SG Grün-Weiß Großburschla lautet das Motto eines fußballreichen Monates Mai einmal mehr: „Einer für alle und alle für den Klassenklassenerhalt.“ Abergläubige Menschen könnten vor dem Spiel von einer klaren Angelegenheit für das Tabellenschlusslicht von der Werra ausgegangen sein, denn mehrere Faktoren trafen bisher immer dann zusammen, wenn der SV 49 nach 90 Minuten ohne Punkte den Platz verließ. Da waren zum einen die grauen Trikots, welche die Geißrainer im April ausschließlich beim Remis in Mihla (1:1) und der Niederlage gegen Leimbach (0:3) trugen. Zudem stand nur bei diesen beiden Spielen Coach Marcel Knauer an der Seitenlinie, verpasste also alle drei Siege seiner Jungs. Auch Bastian Forejt, der für das Freitagsspiel extra anreiste, war in dieser Saison nicht vom Glück verfolge und verlor all seine bisherigen Spiele mit dem SVE – ein Grund mehr, dem ganzen Spuk endlich ein Ende zu setzen!
Selbstbewusst nahm Eckardtshausen das Nachholspiel in die eigene Hand. Mit konzentriertem Aufbauspiel sollte der Ball laufengelassen und im richtigen Moment durch die entstehenden Lücken durchgespielt werden. Nach neun Minuten ging der Plan auf und Christoph Senf fand mit seinem halbhohen Pass den einlaufenden Benjamin Zirpel. Zirpel behielt vor Danny Flügel die Ruhe und traf in die linke Ecke zur Führung (1:0/9.). Großburschla wartete auf Ballgewinne im Zentrum und leitete schnelle Gegenangriffe über den wendigen Faridullah Sharukhi ein, doch Johannes Huhn klebte förmlich an seinem Gegenspieler und verhinderte Schlimmeres. Gästekapitän Jonas Ruhlandt gewann nahezu jedes seiner Kopfballduelle, fand im Angriff aber keine Abnehmer. Insgesamt taten sich die Grün-Weißen schwer damit, ein eigenes Spiel aufzuziehen. Unnötige Ballverluste sollte also vermieden werden, da niemand Großburschla zu einem Treffer einladen wollte. Jan Morgenweck, Niklas Gürnth und vor allem Routinier Marco May behielten mit hoher Coolness die Übersicht und gingen Zweikämpfen dank energischer Dribblings aus dem Weg. Offensiv bot der SV 49 kein Feuerwerk, hatte durch den später verletzt ausgewechselten Toni Berndt und Benjamin Zirpel aber gute Torgelegenheiten (25./28.). Am Ende hielt eine Standardsituation für den wichtigen zweiten Treffer her. Während Geißrainer Eckbälle in letzter Zeit überhaupt nicht gelingen, bleiben die Jungs bei Freistoßflanken in dieser Saison ständig brandgefährlich – vor allem dann, wenn Christoph Senf im Strafraum lauert. Huhns Freistoß segelte hoch in den Sechzehner, Senf sprang am höchsten und köpfte die Kugel zum dritten Mal in dieser Spielzeit ins gleiche Tornetz hinein (2:0/39.). Gegen Treffurt und Bad Salzungen II gelang ihm dieses Kunststück in exakt gleicher Weise.
Mit dem Seitenwechsel investierten die Gäste ein klein wenig mehr in die Offensive, konsequent verteidigt von der blau-gelben – heute besser gesagt „grauen“ – Hintermannschaft. Marcel Knauers Elf blieb spielbestimmend und drang von Minute zu Minute häufiger in den gegnerischen Strafraum. Dabei wurde Arthur Seiler einmal von Kim Kliebisch am rechten Schienbein getroffen und zu Fall gebracht, was der aus dem hessischen Hünfeld angereiste Schiedsrichter Oliver Vogt als Strafstoß wertete. Benjamin Zirpel ließ sich das nicht zweimal sagen und verwandelte den Elfer souverän ins linke Toreck (3:0/57.). Weiter ging die wilde Offensivfahrt, meistens über die Außenbahn von Bastian Forejt oder Arthur Seiler. Als Letzerer ein weiteres Mal seinen Gegenspieler abschüttelte und den Ball vor dem herausgeeilten Danny Flügel vorbeispitzelte, lauerte am Elfmeterpunkt sein Bruder Anton Seiler und drückte das Leder mit links über die Linie (4:0/64.). Flügel prallte im ersten Zweikampf gegen Seilers Oberschenkel und musste später wegen Schwindelgefühl das Spielfeld verlassen, gute Besserung an dieser Stelle! Für ihn rückte Karsten Eisenhuth zwischen die Pfosten, weshalb die Gäste ihre letzten zwölf Minuten zu zehnt bestreiten mussten. Das tat dem Großburschlaer Offensivmut keinen Abbruch, denn sobald die Grün-Weißen das Mittelfeld überwunden hatten, wurde es gefährlich. Dazu sei gesagt, dass die Außenspieler getreu dem Motto „alles oder nichts“ so hoch aufgerückt waren, dass jeglicher Ballverlust zu einem freien Durchmarsch geführt hätte. Einmal gelang dies Lucas Writte, dem der verdiente Ehrentreffer trotzdem verwehrt blieb. Sören Pippoleit kratze seinen Heber mit der Überhand reaktionsschnell über die Latte und ließ auch Marcel Papendorfs Fernschuss passieren (70./80.). Auf der Gegenseite wollte augenscheinlich jeder seinen Treffer erzielen. Erst verfehlte Forejt von halbrechts, dann wirbelten die eingewechselten Marcel Knauer und Daniel Hering von links nach rechts. Am Ende war es aber der dritte eingewechselte Geißrainer, Arne Kirsch, dem das Tor gelingen sollte. Wieder ging es über die linke Außenbahn, wo Seiler den Weg zur Grundlinie suchte, querlegte und freie Bahn für Kirschs vielumjubelten ersten Saisontreffer aus sieben Metern schuf (5:0/74.). Kurz vor dem Schlusspfiff hätte Marcel Knauer beinahe das halbe Dutzend vollgemacht, zielte bei seinem Schuss aber am linken Pfosten vorbei. Die so wichtigen drei Punkte blieben natürlich trotzdem am Geißrain und ließen alle Abergläubigen aufatmen. Es war ein Sieg der Mannschaft, ein Sieg mit Marcel Knauer und Bastian Forejt – und das in wohlgemerkt grauen Trikots. Es war gleichzeitig der erste Sieg ohne Gegentor seit dem 4:0-Erfolg gegen Falken am 15. Mai 2022. So kann und muss es weitergehen!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Marco May (Arne Kirsch 69.min), Niklas Gürnth, Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Tim Rudloff, Christoph Senf (Daniel Hering 69.min), Arthur Seiler, Bastian Forejt (Marcel Knauer 84.min), Benjamin Zirpel, Toni Berndt (Anton Seiler 31.min)
Karten:
keine
Schiedsrichter:
Oliver Vogt