1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
22. Spieltag - 02.04.2023 15:00 Uhr
SG SV Eintracht Ifta II | SV 49 Eckardtshausen | |||
1 | : | 1 | ||
(1 | : | 0) |
Aufstellung
TOR | Panagiotis Morkos |
ABW | Jan Morgenweck (GK) |
Johannes Huhn | |
Tobias Kunze | |
MIT | Arthur Seiler |
Benjamin Zirpel | |
Niklas Gürnth | |
Tim Rudloff | |
Toni Berndt | |
STU | Anton Seiler |
Marc-Kevin Kaßner (GK) |
Spielstatistik
Tore
Toni BerndtAssists
Tim RudloffGelbe Karten
Jan Morgenweck, Marc-Kevin KaßnerZuschauer
50Torfolge
1:0 (31') | SG SV Eintracht Ifta II |
1:1 (54') | Toni Berndt (Tim Rudloff) |
Kampfbetont und leistungsgerecht: Remis der Männer in Mihla!
SG SV Eintracht Ifta II – SV 49 Eckardtshausen 1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Sebastian Reinhardt (31.min)
1:1 Toni Berndt (54.min)
Berndt trifft vorne und rettet hinten
Wer im Vorfeld des vergangenen Wochenendes gen Himmel blickte, hätte vermuten können, dass der Wettergott abermals keine Gnade für den Fußballgott bereithielt: Dauerregen, hohe Flusspegel und schlammig-feuchte Rasenflächen. Der Blick fernab rosaroter Fußballbrillen schätzt natürlich das kühle Nass angesichts der traditionell trockenen Sommerperioden. Trotz alledem trudelten peu à peu die Spielabsagen in den Spielklassen aller Thüringer Amateurligen ein. Auch die Jungs vom Geißrain schienen sich beinahe mit der vierten Absetzung dieser Saison anfreunden zu müssen, doch wie von Zauberhand leuchtete im Zahlenfeld zwischen der SG SV Eintracht Ifta II und dem SV 49 kein „Abse.“ auf. Also hieß es: auf zur Werra, trotz hoher Pegelstände! Der Mihlaer Sportplatz machte einen erstaunlich guten Eindruck und stellte, um dies vorwegzunehmen, zu keiner Zeit ein spielerisches Hindernis dar. Vielmehr war da wieder einmal die Ausgangslage einer Geißrain-Elf ohne Wechselspieler, was der Motivation an diesem eiskalten Apriltag keinen Abbruch tat
Dass es kein Zuckerschlecken zwischen der SG Ifta/Mihla II und den Eckardtshäusern werden würde war aus der Vergangenheit schon bekannt. Auch, wenn die letzten beiden Aufeinandertreffen mit 4:0 jeweils deutlich für einen der beiden Kontrahenten endeten, deutete heute alles auf ein kampfbetontes Match um den Klassenerhalt hin. Die Hausherren begannen mit brandneuen Trikots und deutlich höherer Angriffsinitiative, versuchten den SVE damit gewissermaßen zu verunsichern. Tobias Kunze, Johannes Huhn, Jan Morgenweck und Tim Rudloff hielten das Zentrum dicht und verhinderten erste Annäherungsversuche mit enger Zweikampfführung. Die Geißrainer nahmen sich diesmal vor, das Spiel im Mittelfeld fest zu machen und nicht voreilig hoch in Richtung gegnerisches Tor zu spielen. Auch, wenn Marcel Knauers Vorgabe etwas Zeit brauchte, um Anklang zu finden, waren immer wieder gute Ansätze zu sehen. Hier und da gerieten die letzten Passspiele auf dem schwer einschätzbaren Untergrund zu weit, doch bis zum Sechzehner kombinierte sich der SV 49 teils ansehnlich über Außenbahn und Angriffsachse. Die größte Chance besaß dennoch der Gastgeber, als Mergim Gashi mit der Innenseite aus 20 Metern die Latte traf (20.). Beide Mannschaften hielten den Gegner weitestgehend vom Tor fern oder manövrierten ihn in die Lage eines eher ungefährlichen Schusses, bis Sebastian Reinhardt nach einer Ecke am Fünfmeterraum mutterseelenalleine einköpfen konnte (0:1/31.). Eckardtshausen blieb geduldig und offensiv schwungvoller als in den vergangenen Spielen. Erst köpfte Arthur Seiler aus nächste Nähe Keeper Rauschenberg in die Hände, dann grätschte ein Mihlaer Verteidiger Marc-Kevin Kaßners Flachschuss von der Linie (38./40.). Auch Benjamin Zirpel, Niklas Gürnth und Anton Seiler versuchten sich im Torabschluss, waren aber nicht konsequent genug.
Seitenwechsel und Kabinenansprache ließen nichts anderes übrig, als an die über weite Strecken spielerisch gute Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen – und das zeigten die elf Jungs vom Geißrain auch. Permanent wurden unter Druck Bälle im Mittelfeld abgefangen und die Lücken in der Mihlaer Hintermannschaft gesucht, meistens kam der Pass aber einen Ticken zu lang. So aber nicht in der 54. Minute, als Tim Rudloff zum einlaufenden Toni Berndt halbhoch durchsteckte, dieser den Ball mit der Brust mitnahm und dem aufgerückten Rauschenberg per Innenseite keine Chance ließ (1:1/54.). Es war ein fast schon malerisches Tor des heute aufblühenden Mittelfeldmotors, welcher drei seiner letzten vier Treffer seit Oktober 2020 gegen die SG SV Eintracht Ifta II erzielte. Der SV 49 blieb am Drücker und wollte das Momentum mit aller Kraft in einen Führungstreffer verwandeln, musste defensiv aber jederzeit auf der Hut sein. Das schnelle Umschaltspiel der Gastgeber um Ballverteiler Mergim Gashi und Kevin Sülzner wie auch die Außenspieler Jeremy Lange und Sascha Hopf funktionierte zunehmend besser. Mit zwei Mihlaer Spielerwechseln gelangte leider eine bis dahin nicht vorhandene Aggression ins Spiel, die bewusst nicht als Härte bezeichnen wird, da insbesondere ein Gegenspieler permanent Grenzen überschritt, rein interpretativ vielleicht auch überschreiten wollte. Viele Fouls, Nicklichkeit, Wortgefechte und Diskussionen verlangsamten den Verlauf und brachte die SG Ifta II zurück ins Spiel. Eckardtshausen blieb angriffsstark, hatte mit Benjamin Zirpels perfektem Freistoß sogar das 2:1 auf dem Fuß, fand in Julian Rauschenberg aber seinen Meister (75.). Keines der Teams wollte sich mit einem Remis zufriedengeben und so resultierte aus jedem Ballverlust ein Konter, egal in welche Richtung. Die deutlich gefährlicheren Toraktionen erspielten sich dabei nun die Hausherren. Dreimal lenkte Panagiotis Morkos reaktionsschell über das Tor, dann klärte Tobias Kunze für den geschlagenen Eckardtshäuser Keeper auf der Linie, ehe Frank Stein ein Handspiel im Strafraum zugunsten des SV 49 übersah. Mit etwas mehr Durchschlagskraft wäre bei einigen Kontern auch der Eckardtshäuser Siegtreffer drin gewesen, doch am Ende müssen sich alle Kicker bei Toni Berndt bedanken, der in der Nachspielzeit Jordi Eisenschmidts 20-Meter-Volleyschuss mit dem Kopf von der Linie kratzte (90.+3.). Kurze Zeit später beendete der Schlusspfiff das letztlich leistungsgerechte Unentschieden. Drei Punkten in Mihla wären zweifelsohne wichtig gewesen, doch auf der kämpferischen und über weite Strecken sich entwickelnden spielerischen Leistung lässt sich in Anbetracht des Doppelspieltages gegen Bremen/Rhön (Sa, 08. April 2023) und Leimbach (Mo, 10. April 2023) aufbauen.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Tim Rudloff, Toni Berndt, Niklas Gürnth, Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Marc-Kevin Kaßner
Karten:
Gelb – Marc-Kevin Kaßner
Gelb – Jan Morgenweck (5. Gelbe Karte)
Ifta/Mihla ll – 3mal Gelb
Schiedsrichter:
Frank Stein