1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
19. Spieltag - 10.04.2023 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | FSV Leimbach | |||
0 | : | 3 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Tobias KunzeZuschauer
110Torfolge
0:1 (20') | FSV Leimbach |
0:2 (56') | FSV Leimbach |
0:3 (78') | FSV Leimbach |
Keine Ostergeschenke: Favorit besiegt couragierte Eckardtshäuser!
SV 49 Eckardtshausen – FSV Leimbach 0:3 (0:1)
Tore:
0:1 Marko Sinn (20.min)
0:2 Christian Otto (56.min)
0:3 Christian Otto (78.min)
Leimbach zieht Geißrainern in richtigen Momenten den Zahn
Die Sonne lächelte mit innigster Kraft über dem Geißrain und führte über 100 Zuschauerinnen und Zuschauer zum einzigen an diesem Ostermontag stattfindenden Fußballspiel der Westthüringer Kreisligastaffel 2: dem Aufeinandertreffen unseres SV 49 mit den Gästen vom FSV Leimbach. Während die Gäste zwei Tage zuvor eine unerwartete 0:3-Niederlage in Treffurt erfahren mussten, strotzten die Eckardtshäuser dank ihres 2:1-Heimsieges gegen Bremen/Rhön vor nicht einmal 48 Stunden mit Selbstbewusstsein. Die Rollen vor dem Osterspiel blieben allerdings klar verteilt: Favorit Leimbach, mit 40 Punkten unangefochtener Zweitplatzierter, hegt weiterhin Ambitionen, Tabellenführer Dermbach vom Thron zu stoßen und ist mit 71 geschossenen Treffern die aktuelle Tormaschine der Liga (einen gewissen Beitrag steuerten dazu die Geißrainer höchstpersönlich bei; wer sich den Schmerz des bitterbösen Hinspiels Anfang September 2022 noch einmal zu Gemüte führen möchte, der ist unter diesem Link herzlich dazu eingeladen). Fest stand: Jeder einzelne dieser damals 14 Gegentreffer sollte Motivation genug sein, um dem FSV auf heimischen Platz zu zeigen, wer Herr im Hause ist, denn ein Spiel beginnt bekanntlich von Null.
Diese Null hätte sich nach nicht mal einer Spielminute beinahe erledigt gehabt. Leimbach stieß an und kombinierte sich mit wenigen Ballkontakten bis in den Strafraum, wo Robert Simon einen straffen Querpass haarscharf verpasste (1.). Dem Blitzstart der Gäste folgte ein sortiertes Eckardtshäuser Aufbauspiel. Leimbach machte erwartungsgemäß die Räume dicht, war mit energischem Pressing aber selbst verwundbar. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das zunächst die Geißrainer in die Hand nahm. Der FSV hatte auf dem weichen Rasen sichtlich Probleme damit, Bälle zu kontrollieren und einfache Pässe zu spielen. Wenn es gefährlich wurde, dann über Dreh- und Angelpunkt Marc Kreutzmann, der immer seinen besser postierten Mitspieler im Auge behielt. Die gefährlicheren Torannäherungen besaßen aber die Knauer-Jungs, spielten ihre Angriffe bis zur Grundlinie, aber nicht konsequent zu Ende. Etwas aus dem Nichts schepperte schließlich der Ball nach Robert Simons Kopfball am Querbalken; Panagiotis Morkos lenkte ihn reaktionsschnell an die Unterkante der Latte und fischte ihn von der Linie (16.). Eckardtshausen blieb couragiert, bot dem Favoriten spielerisch Paroli, fing sich aber das vermeidbare Gegentor. Ein Leimbacher Eckball schien bereits geklärt zu sein, als Marko Sinn die Kugel kurz hinter der Strafraumgrenze unverhofft vor die Füße fiel und er sie ansatzlos mit dem Vollspann unter die Latte nagelte. Morkos hatte seine Fingerspitzen dran, konnte Sinns ersten Saisontreffer im 16. Ligaspiel aber nicht verhindern (0:1/20.). Beide Teams warfen sich ihr jeweiliges Momentum förmlich hin und her, hatten im stetigen Wechsel fünf- bis zehnminütige Drangphasen. Leimbach blieb nach schnellen Ballgewinnen und Doppelpässen gefährlich; der SV 49 versuchte indes geduldig Chancen zu erspielen und kam nach toller Kopfablage zur größten Chance durch Bastian Forejt, welcher zentral aus elf Metern an Markus Vetter scheiterte (35.).
In der Halbzeitpause war spürbar, dass ein Remis an diesem Tage drin sein könnte. Marcel Knauer und seine Jungs waren sich einig: Man dürfe zu keiner Zeit nachlassen und den Gästen Bälle oder Freiräume schenken. Das Team blieb mutig, belohnte sich aber nicht mit dem entscheidenden Impuls eines Treffers. Leimbach hingegen hoffte darauf, seine spielerische Leichtigkeit wiederzufinden. Nach einem Eckardtshäuser Fehlpass vergab Manuel Wenzel von halblinks etwas zu hektisch. Nur einen Angriff später wurde Robert Simon mit einem einfachen Steckpass auf die Reise geschickt, um auf Christian Otto querzulegen, damit ieser ins verwaiste Tor vollenden kann (0:2/56.). Es war das nächste Gegentor inmitten einer Drangphase der Hausherren, was den Zahn endgültig zu ziehen schien. Simons Kopfball nach einer Ecke hätte beinahe zum nächsten Gegentreffer geführt, den gleich drei Verteidiger auf der Linie vereitelten (60.). Ein einseitiges Spiel wurde es trotzdem nicht. Die Knauer-Elf spielte mit zum Schlusspfiff mit, hätte sich längst den Anschlusstreffer verdient, war nach Benjamin Zirpels tollem Freistoß, Anton Seilers und Toni Berndts Fernschüssen wie auch Daniel Herings Stocherschuss mit anschließender Klärungsaktion auf der Linie aber nicht vom Glück verfolgt. Otto hingegen machte auf der Gegenseite alles klar, als er seinen vorigen Treffer nahezu kopierte und einen Ballgewinn durch energisches Pressing mit dem 0:3 belohnte (78.). Je mehr die Zeit verronn, umso schwerer schienen die Beine aller vom Samstag gebeutelten Akteure zu werden. Nach Arthur Seilers letzter Torchance zum Ehrentreffer, die der stark spielende und nominelle Alte-Herren-Keeper Markus Vetter dank starken Stellungsspiels verhinderte, war Schluss am Geißrain und die drei Punkte wanderten am Ende irgendwie erwartungsgemäß wieder nach Leimbach. Dennoch war heute keinem Geißrainer Resignation anzusehen, wie sie nach Niederlagen dieser Saison häufig zu beobachten war. Es schwelte eine Unzufriedenheit, die gute Leistung nicht mit einem Punkt belohnt zu haben. Am kommenden Sonntag, 16. April 2023, kann es im Kellerkracher gegen Großburschla also nur eine Richtung geben!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Tobias Kunze, Johannes Huhn, Niklas Gürnth, Tim Rudloff, Christoph Senf (Toni Berndt 45.min), Arthur Seiler, Bastian Forejt, Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Arne Kirsch (Daniel Hering 71.min)
Karten:
Gelb – Tobias Kunze
Schiedsrichter:
Harald Kronacher
Ein großes Dankeschön an Martin Reißig für die tollen Fotos!