1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
18. Spieltag - 05.03.2023 14:00 Uhr
SG Falken 1948 | SV 49 Eckardtshausen | |||
1 | : | 0 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Tobias KunzeZuschauer
48Torfolge
1:0 (70') | SG Falken 1948 |
Geißrainer Auswärtspleite zum Re-Start: Falken entscheidet enges Duell für sich!
SG Falken 1948 – SV 49 Eckardtshausen 1:0 (0:0)
Tore:
1:0 Tobias Wiegand (70.min)
Falkens Trainer wechselt den Sieg ein
Als die Jungs vom SV 49 Eckardtshausen letztmalig auf zwei siegreiche Vorbereitungsspiele innerhalb einer Winterpause zurückblicken konnten, zeigte der Kalender das Jahr 2012. Damals entschied die von Lars Arnold gecoachte Elf jeweils ein Spiel beim ESV Lok Erfurt II (1:0) und dem SV Etterwinden (5:1) für sich. Platzverhältnisse, höherklassige Gegner oder Coronapausen verhinderten über die Folgejahre hinweg, dass überhaupt zwei winterliche Testspiele hintereinander ausgetragen bzw. überhaupt gewonnen werden konnten. „Kuntrasen sei Dank“, dass die Geißrainer nun am 12. und 19. Februar gegen Ütteroda-Neukirchen (14:0) und die SpG Schweina III (4:1) Selbstvertrauen für das Fußballjahr 2023 tanken durften. Der Pflichtspielauftakt in die alles entscheidende Halbserie stieg nun am vergangenen Sonntag in Falken und war mehr als nur ein Gradmesser für die bevorstehenden 14 Ligaspiele ... um Mitte Juni als stolzer Eckardtshäuser nicht von der vorerst letzten Kreisligapartie reden zu müssen.
Die vergangenen Aufeinandertreffen mit der SG Falken waren stets von Leidenschaft, Kampf und zumeist spielerischen Ausgeglichenheit geprägt. So blieb vielen Geißrainer der Doppelspieltag aus dem Jahr 2022 in Erinnerung, den der SV 49 mit zwei Siegen für sich entschied (1:0/4:0). Das Hinspiel der aktuellen Saison gewann wiederum die SGF durch einen späten Treffer des eingewechselten Daniel Ahbe; es sollten sich heute gewisse Parallelen anbahnen... Doch bevor Alexander Glock das Spielgeschehen anpfiff, gab es für die knapp 50 Zuschauer im frostigen Falken ein unerwartetes, einheizendes Feuerspektakel zu bestaunen. Mit selbstgestalteter Zauhnfahne, riesigem Doppelhalter und lauter Trommel ausgestattet, begrüßte die „Ultra-Jugend Eckardtshausen“ ihre Jungs mit Raketen und Leuchtfeuer in die Rückrunde. Doch wer nun auf dem Fußballplatz ein Feuerwerk erwartete, sah sich getäuscht. Beide Mannschaften hatten Mühe, den Ball zu kontrollieren und zeigten sich über weite Strecken sehr hektisch. Durch die geringe Platzgröße war ein ruhiger Spielaufbau kaum möglich. Der jeweilige Gegner wurde früh attackiert, Querpässe versprangen ins Seitenaus und hohe Bälle versandeten im Niemandsland. Letztlich war es Falkens Jannes Krause, der mit einer Einzelaktion erstmals für Torgefahr auf dem Sportplatz sorgte. Krause nahm 30 Meter vor dem Tor Fahrt auf und erhielt nur Begleitschutz von seinen drei Gegenspieler, sodass sich die Geißrainer bei Panagiotis Morkos für seine starke Rettungsaktion bedanken mussten (22.). Wenig später rettete Morkos ein zweites Mal, als er Daniel Ahbes Direktschuss vom Elferpunkt zur Seite lenkte (29.). Offensiv reichte es bis dahin zu keiner nennenswerten Eckardtshäuser Torchance, bis Marc-Kevin Kaßner eine Flanke nur um Zentimeter verpasste. Das Manko der Elf des heute erkankten Coaches Marcel Knauer – vertreten durch den angeschlagenen Jan Morgenweck – blieben Ungenauigkeiten im Vorstoß. Bälle gingen viel zu schnell verloren oder wurden einen Tick zu weit in den Lauf gespielt, was dem gegnerischen Keeper auf dem kurzen Spielfeld in die Karten spielte. Der bis zur Pause sich entwickelnde offene Schlagabtausch blieb trotz Chancen durch Toni Berndt und Niklas Gürnth (33./40.) oder Falkens Pascal Luhn (43.) torlos.
Mit dem Wiederanpfiff wechselte zwar die Spielrichtung beider Teams, was am bisherigen Verlauf allerdings wenig änderte. Aufällig war, dass die Gastgeber mehr Sicherheit in ihrem Spiel gewannen und auf Fehler des SV 49 spekulierten. Effektivstes Geißrainer Mittel blieben Angriffe über halbrechts und halblinks, die mit diagonalen Flankenschlägen in Richtung Marc-Kevin Kaßner für Gefahr sorgen sollten. Im Anschluss einer Falkener Ecke gelang dieser Plan, doch Kaßner scheiterte trotz perfekter Ballannahme aus fünf Meter an Maximilian Schumacher (52.). Die Fans der SG hatten kurze Zeit danach ihren Torschrei auf den Lippen, den Panagiotis Morkos mit einer Glanztat gegen Tim Steins platzierten Kopfball verhinderte (58.). Keiner der 22 Kicker wollte entschlossen ins Risiko gehen; man spürte förmlich, dass ein Fehler die wieder einmal enge Partie entscheiden könnte. Falkens Trainer Marcel Gay schöpfte bei seinem 19-köpfigen Kader aus dem Vollen, wechselte insgesamt viermal die Spieler und brachte mit Tobias Wiegand frischen Wind in die Offensive – womit sich das goldene Händchen des Falkener Coaches abermals offenbarte. Wiegand preschte druckvoll in die Spielaufbausituation von Kapitän Tobias Kunze, verschaffte sich freie Bahn in Richtung Panagiotis Morkos, umkurvte den SV-49-Keeper und schob die Kugel unter Kunzes Bedrängnis ins Netz (1:0/70.). Die Alarmglocken schrillten im Lager der Geißrainer: eine erneute knappe Auswärtsniederlage wollte keiner akzeptieren. Mit aller Dynamik rollte Angriff um Angriff auf das Tor der Heimelf zu. Christoph Senf versuchte es aus der Ferne (75.), Benjamin Zirpel traf den Ball nach einem Freistoß frei vor Schumacher nur mit der Fußspitze (77.) und Marc-Kevin Kaßner hatte bei seinem maßgenauen Heber das größte Pech, als der Ball an die Latte schmetterte (85.). Der Wille war zu sehen, doch die befreite Entschlossenheit fehlte. Der Druck, dem Rückstand unbedingt entgegenwirken zu müssen, führte in Falken bei aller raumbedingter Zweikampfenge zu mehr Ballverlusten als zu gefährlichen Toraktionen. Letztlich fehlte es schlicht und ergreifend an der Konzentration und dem nötigen Selbstvertrauen eines vielleicht fünfplatzierten Kreisligisten wie der SG Falken. Dem Schlusspfiff folgte die Enttäuschung und die fast schon wöchentliche Frage, wann der Schalter endlich wieder umgelegt werden kann. Der Schalter befindet sich nicht im linken ode rechten Fuß, sondern tief in unserem blau-gelben Herzen, das uns bald wieder zeigen wird, wie entschlossen und konsequent der Ball auf dem Geißrain rollen kann – auch kommenden Sonntag, 12. März 2023, beim Heimspiel gegen den FSV Leimbach! 💙💛
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Tobias Kunze, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Toni Berndt, Tim Rudloff, Christoph Senf, Arthur Seiler, Niklas Gürnth, Benjamin Zirpel, Marc-Kevin Kaßner
Karten:
Gelb – Tobias Kunze
Falken – 1mal Gelb
Schiedsrichter:
Alexander Glock
Vielen lieben Dank an Yvonne Babok fürs Knipsen der Bilder!