1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
17. Spieltag - 08.04.2023 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG Bremen/Rhön | |||
2 | : | 1 | ||
(2 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
2x Arthur SeilerAssists
Tobias KunzeGelbe Karten
Arthur SeilerZuschauer
20Torfolge
1:0 (4') | Arthur Seiler (Tobias Kunze) |
2:0 (45') | Arthur Seiler |
2:1 (60') | SG Bremen/Rhön |
Vorösterliches Geschenk: Männer holen gegen Bremen lang ersehnten Heimsieg!
SV 49 Eckardtshausen – SG Bremen/Rhön 2:1 (2:0)
Tore:
1:0 Arthur Seiler (4.min)
2:0 Arthur Seiler (45.min)
2:1 Tobias Weider (60.min)
Mit Konzentration und Gelassenheit zu drei Punkten
Am vergangenen Wochenende standen den Eckardtshäusern wahrhaftige Osterfestspiele bevor. Seit über fünf Monaten warteten die Geißrainer Anhänger nun schon auf ein Heimspiel und konnten sich an diesen feierlichen Tagen auf gleich zwei Kreisligapartien freuen. Bevor am Ostermontag der Tabellenzweite vom FSV Leimbach anreiste, durfte der SV 49 am Karmsamstag die Mannschaft der SG Bremen/Rhön zum Nachholspiel des 17. Spieltages (ursprünglich 03./04. Dezember 2022) begrüßen. Mit 27 Gegentoren stellten die Gäste das Team mit den zweitwenigsten Gegentreffern und rangieren nicht ohne Grund auf dem fünften Tabellenplatz. Schon im Hinspiel ließen sie kaum eine Chance der Knauer-Elf zu und gewannen verdient mit 4:1. Nun schienen sich Parallelen zur Partie des 2. Spieltages aufzutun: Reisten schon im August 13 Geißrainer inklusive zwei Alter Herren nach Bremen/Rhön, standen diesmal 14 Eckardtshäuser auf dem Spielformular, einschließlich des Routiniers Marco May sowie den Aushelfern Sebastian Börner und Martin Reißig. Auch Trainer Marcel Knauer sollte seine Jungs erst wieder am Ostermontag von der Seitenlinie aus coachen, wofür heute Kapitän Tobias Kunze einsprang. Zwischen den Pfosten gab Sören Pippoleit sein Comeback seit seinem letzten Spiel Ende Mai 2022 – dem Tag der Einweihung des Vereinsheimes und bisher letzten (!) Eckardtshäuser Heimsieges (6:1 gegen SG EFC Ruhla 08 II).
Beide Kontrahenten merkten frühzeitig, dass der Rasen kein ansehnliches Fußballspiel zulassen würde. Immer wieder sprangen Bälle kurz vor der Annahme über den Schlappen oder prellten im Anschluss eines hohen Torabschlages unkontrolliert in eine unvorhersehbare Richtung. Probates Mittel blieben somit halbhohe Pässe über die Abwehrkette, was die Geißrainer schnell erkannten. So versuchte es Tobias Kunze mit einem ebensolchen Chipball zum aus seiner Sicht kurzen Strafraumeck, wo Arthur Seiler mit einem Kreuzlauf den Ball aus der Luft nahm, an SGB-Keeper Tizian Roth vorbeizog und ins verwaiste Tor einschob (1:0/4.). Bremen reagierte mit wütenden Angriffen umgehend auf das Gegentor, schaffte es aber nicht, die blau-gelbe Hintermannschaft zu überwinden; mehr als zwei Fernschüsse von Marius Kling und Sebastian Fischer sprangen nicht heraus (10./15.). Von Zweikampf zu Zweikampf tankten die Geißrainer mehr Selbstbewusstsein und gewannen den Glauben, an diesem Samstagnachmittag drei Punkte daheim zu behalten. Im Angriff verschoben Anton Seiler und Sebastian Börner ihre Positionen sehr gut, was ungenaue Bremer Pässe und Ballgewinne durch Benjamin Zirpel und Tim Rudloff auf Mittellinienhöhe erzwang. Die schnellen Gegenstöße führten jedoch zu keinem Tor: zunächst verpasste Börner eine Flanke um Zentimeter, daraufhin wehrte Roth einen abgefälschten Zirpel-Schuss zur Seite ab (30./35.). Wenn es von Bremer Seite gefährlich wurde, dann mit Steckpässen durch das Zentrum, doch auch hier blockten Marco May, Johannes Huhn, Dominik Kaßner und Tobias Kunze mit Wille und Herzen jeden angesetzten Torabschluss. Dass Wirbelwind Sebastian Börner seinen Antritt nicht verloren hat, stellte er kurz vor der Halbzeitpause unter Beweis. Mit nur einer Bewegung zog er von der Seitenauslinie in den Strafraum, schüttelte seinen Gegenspieler ab und scheiterte am Pressschlag des herausgeeilten Tizian Roth; Arthur Seiler sah seine Chance und schob den abgeprallten Ball mit der Innenseite aus spitzem Winkel ins Netz (2:0/45.).
Es war ein Treffer zum perfekten Zeitpunkt, da Schiedsrichter Thomas Hahn wenig später zur Halbzeit pfiff. Für den Referee aus Buttlar entwickelte sich in den zweiten 45 Minuten kein leicht zu leitendes Spiel, doch sei an dieser Stelle gesagt, dass er dies aus objektiver Sicht exzellent löste. Der immer weicher werdende Boden erschwerte allen Beteiligten das Annehmen von Bällen, da sie stets vor der Brust versprangen. Es entstanden dabei Handspiele, die der Unparteiische allesamt richtig einordnete und sich dabei trotz des immer wieder aufkommenden Unmutes einiger Spieler nie aus der Ruhe bringen ließ. Bremen trat fortan so auf, wie man es ihnen schon in der Halbzeitpause zuschrieb: Offensivspiel pur, härtere Zweikampfführung und sich steigernde Laufbereitschaft. Die Geißrainer hielten mit allen Mitteln dagegen, hatten in puncto Torchancen aber kaum noch etwas entgegenzusetzen. Der Fokus galt dem Halten des Spielstandes und einem kontrollierten Spielaufbau ohne Hektik und Leichtsinn. Als Tobias Weider aus 15 Meter zum Abschluss kam, konnte ihn Pippoleit mit einer tollen Reaktion aus dem Kasten fischen (55.). Fünf Minuten später ging Eckardtshausens Keeper dennoch als Verlierer aus dem persönlichen Duell mit Weider, auch wenn Bremens Torjäger bei seinem Stocherschuss im Fünfmeterraum reichlich Unterstützung von den Beinen seiner Gegenspieler erhielt (1:2/60.). Der SV 49 blieb trotz des Gegentores auf dem Boden der Tatsachen. Nicht umsonst hieß es noch in der Halbzeitpause, dass man als Tabellenletzter immer ein Gegentor bekommen darf und das Wichtigste ist, zu lernen, damit umzugehen – und genau das taten sie. Defensiv behielt Eckardtshausen die Ruhe, agierte auch bei Eckbällen mit guten Klärungsaktionen und hatte mit Sören Pippoleit einen sicheren Rückhalt, der Bremens beste Chance durch den freistehenden Roland Schuchert vereitelte (80.). Nachdem Marc-Kevin Kaßner mit einer Knieverletzung den Platz verlassen musste – gute Besserung an dieser Stelle – sorgten Martin Reißig und der ebenfalls eingewechselte Daniel Hering offensiv für Entlastung, machten Bälle fest und arbeiteten auch nach hinten. Beinahe hätte sich Hering für einen seiner Offensivläufe beloht, doch sein Pass von der Grundlinie klärte Markus Elter um Haaresbreite vor dem Toreinschuss. Alle Eckardtshäuser sehnten dem Abpfiff entgegen, bis er schließlich ertönte und die heute wenigen, aber umso glücklicheren Zuschauer mit drei Punkten belohnte – den ersten drei Heimpunkten seit dem 28. Mai 2022! Wer braucht da noch Ostergeschenke?
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Marco May, Dominik Kaßner, Johannes Huhn, Tobias Kunze, Tim Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner (Martin Reißig 78.min), Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Sebastian Börner (Daniel Hering 69.min)
Karten:
Gelb – Arthur Seiler
Bremen/Rhön – 3mal Gelb
Schiedsrichter:
Thomas Hahn