1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

Niederlage zum 1. Advent: Männer verlieren in Völkershausen!

FSV Blau-Weiß Völkershausen – SV 49 Eckardtshausen 3:0 (2:0)

Tore:

1:0 Johannes Bittorf (6.min)

2:0 Johannes Bittorf (32.min)

3:0 Andreas Enders (51.min)

Effektive Hausherren überlegen anlaufenden Geißrainern

„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!“ – für unsere Geißrainer keinesfalls ein Grund, nach bis hierhin schon 16 abgeleisteten Pflichtspielen seit Mitte August ein Weiteres draufzusetzen und beim Tabellennachbarn aus Völkershausen alles zu geben, um es im Tabellenkeller nicht lichterloh brennen zu lassen. Alles begann am 14. August 2022 mit einem Heimspiel gegen die heutigen Gastgeber, was also heißt, dass die Rückrunde offiziell eingeläutet ist. Und auch, wenn die rote Kerze, äähm, rote Laterne glücklicherweise nicht beim SV 49 brennt, war es allerhöchste Zeit, den ersten Punktgewinn seit Mitte Oktober einzufahren. Als kleines Adventsschmankerl gab es für alle Geißrainer Anhänger die Möglichkeit, wie schon beim Auswärtsspiel in Barchfeld einen Blick auf das Spielgeschehen via TV-Stream zu werfen. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den FSV Völkershausen!

Die Ausgangsbedingungen waren allerdings alles andere rosig, da die winterlich-eisige Auswärtspartie bei Eintracht Eisenach ihre Spuren hinterließ. Mit Anton und Arthur Seiler fielen zwei weitere verletzte bzw. erkrankte Spieler kurzfristig aus, weshalb sich inklusive Marcel Knauer und Marco Holder auf der Bank gerade so eine Startelf zusammenfand. Zurück im Team waren Tobias Kunze und Jan Morgenweck, welche zuletzt fehlten. Betrachtet aus der TV-Perspektive entwickelte sich ein typisches Eckardtshäuser Fußballspiel der Saison 2022/23: Die Geißrainer nehmen das Spielgeschehen in die Hand, versuchen über Ballbesitz Angriffe zu initiieren, bleiben nach Ballverlusten bzw. schnellen Gegenstößen aber höchst verwundbar. So brauchte es diesmal nur sechs Minuten, ehe Johannes Bittorf nach einem Flachpass in den Rücken der zu viel Platz bekam, ungestört bis zum Sechzehner marschierte und von dort aus mit der Innenseite vollendete (0:1/6.). Dem eigenen Unverständnis und vor allem Unvermögen folgte ein Spiel ohne große Höhepunkte, in dem sich beide Teams neutralisierten. Völkershausen wartete auf Eckardtshäuser Fehler, während es der SV 49 geduldig versuchte, den richtigen Moment zum Schnittstellenpass abzuwarten. Jedoch war leider zu wenig Dynamik im Geißrainer Spiel zu sehen. Es fehlte augenscheinlich an Selbstvetrauen ins Lauf- und Passrisiko zu gehen, Wege auf sich zu nehmen und rechtzeitig gegenzupressen. Und was taten die Hausherren? Sie zeigten sich einmal mehr gnadenlos: Sascha Stieben wurde 20 Meter vor dem Tor halbherzig begleitet und nicht entschlossen genug am Schuss gehindert, woraufhin sein Abschluss am linken Pfosten schepperte. Bittorf setzte als einziger nach und bugsierte die Kugel im Nachsetzen über die Linie; Morkos' Finger konnten den Einschlag nicht mehr verhindern (0:2/33.). Es war das achte Saisontor für den Völkershäuser Kapitän, wovon er fünf gegen den SV 49 erzielte. Offensiv blieben die Geißrainer aktiver, aber letztlich nicht torgefährlicher. Die größte Chance besaß Benjamin Zirpel, welcher nach schönem Steckpass vor Paul Knoblauch auftauchte, den Ball aber nicht mehr am Keeper der Hausherren vorbeigelegen konnte (36.). Zirpels Großchance folgten Marc-Kevin Kaßners Abseitstor (38.) sowie Arne Kirschs Einschussgelegenheit zum Anschlusstreffer, doch auch er zielte freistehend von halbrechts am Kasten vorbei (45.). Kurz zuvor hatte auf der anderen Seite Philipp Winkler die größte Chance der Blau-Weißen vergeben, als er einen klassischen Fehlpass im Strafraum erhielt und abschloss anstatt querzulegen (43.).

Was folgte, war eine langwierige zweite Halbzeit mit weiterhin anhaltender Ballhoheit, über weite Strecken aber auch steigende Ideenlosigkeit des SV 49. Sinkende Kondition schien auf beiden Seiten die Luft aus dem Spiel genommen zu haben, was die Gastgeber trotz alledem zu einem weiteren Treffer kommen ließ. Nach einem Ballverlust erhielt Andreas Enders das Leder perfekt in den Lauf, schüttelte Johannes Huhn ab und blieb zentral vor Panagiotis Morkos eiskalt (0:3/51.). Von dem Moment an zog sich Völkershausen aus dem Offensivspiel zurück, um womöglich unnötige Fehler zu vermeiden. Die Geißrainer mussten nun einmal mehr aktiver werden und taten dies auch, nur fehlte die entscheidende Durchschlagskraft. Wenn etwas ging, dann geschah dies in hohem Tempo über Marc-Kevin Kaßners rechte Außenbahn, was letztlich aber in keinerlei Torerfolg münden sollte. Erst scheiterten Benjamin Zirpel aus vollem Lauf und Arne Kirsch aus der Drehung an Knoblauch (75./80.), dann flog Kaßners Direktschuss von der Strafraumgrenze nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei (88.). Spätestens im neuen Kalenderjahr gilt es alle Kräfte zu bündeln, gemeinschaftlich über Fehler, Stärken und Chancen ins Gespräch zu kommen und das in diesem Halbjahr fußballerisch Erlebte aufzuarbeiten. Diese Saison bot jetzt schon so viele erinnerungswürdige Spiele und Erlebnisse, dass es unsagbar traurig wäre, wenn sie in einem Abstieg nach 15 Jahren Eckardtshäuser Kreisligafußball enden würde. Gehen wir die Sache gemeinsam an!

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Marco May, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Christoph Senf, Arne Kirsch, Daniel Hering

Karten:

Gelb – Jan Morgenweck

Völkershausen – keine

Schiedsrichter:

Frank Stein