1.Männer : Spielbericht (2022/2023)

Männer holen in Großburschla lang ersehnten ersten Saisonsieg!

SG Grün-Weiß Großburschla – SV 49 Eckardtshausen 2:4 (1:2)

Tore:

0:1 Marc-Kevin Kaßner (16.min)

0:2 Arthur Seiler (18.min)

1:2 Julius Germerodt (26.min)

1:3 Tobias Kunze (51.min)

2:3 Danny Flügel (83.min)

2:4 Benjamin Zirpel (90.+3.min)

Geißrainer beschenken ihren Coach pünktlich zum Babyglück

Es war die Nachricht des Samstagvormittags: Der Coach und seine Gloria sind stolze Eltern geworden! Der gesamte Verein wünscht den frisch gebackenen Eltern für die Zukunft alles Gute, wunderbar gemeinsame Zeiten sowie unendlich Zufriedenheit und Harmonie! Vor diesem Hintergrund hätte es kaum passender sein können, dass Marcel Knauers „große Jungs“ an ebenjenem 01. Oktober 2022 zum nächsten Kreisligaspiel reisen müssen. Das Auswärtsspiel in Großburschla sollte der Auftakt eines Doppelspieltages sein, der in Anbetracht der momentanen Tabellensituation wichtiger denn je ist. Auch, wenn es nur die wenigsten der 22 auflaufenden Spieler hören wollte, ließ der Großburschlaer Sportplatzsprecher nicht ohne Grund durch sein Mikrofon verlauten: „Willkommen zum Spitzenspiel - nur umgekehrt!“ Vor dem Anpfiff konnten die Geißrainer neben den wunderbaren Nachrichten aus dem „Hause Knauer“ positiv vermelden, dass es Jan Morgenweck doch zum Spiel in „Burschel“ schaffen würde, wofür er eine weite Reise von Frankfurt am Main in Kauf nahm und sich so zumindest 13 Eckardtshäuser ein Trikot anzogen.

Nach kurzer, intensiver Aufwärmphase ging es hinein ins Spielgeschehen. Schnell wurde deutlich, dass ohne die nötige Zweikampfbereitschaft in Großburschla nichts zu holen sein würde. Die Grün-Weißen begannen bissig und tasteten mögliche Schwachstellen der Eckardtshäuser Hintermannschaft durch frühes Pressing ab. Doch die Abwehrkette um Marco May, Johannes Huhn und Dominik Kaßner hielt durch kluges Stellungsspiel dagegen. Unnöttige Dribblings auf Höhe des Sechzehners sollten von Beginn an vermieden werden, was den ersten Torabschluss des Spieles von Jonas Ruhlandt dennoch nicht verhindern sollte; Panagiotis Morkos begrub aber sicher unter sich (8.). Nachdem erste, zwölfminütige Großburschlaer Drangphase überstanden war, stabilisierten sich die Geißrainer in ihrem Spiel. Bälle kamen zielsicherer beim Mitspieler an und Laufwege wurden gesucht. Nach Tobias Kunzes Steckpass kam Arthur Seiler somit zum Flachschuss mit links, den Torwart Jonas Steube noch gerade so zur Seite abwehrte. Der nachgerückte Marc-Kevin Kaßner sah sicher allerdings goldrichtig stehend als Nutznießer und staubte zum Eckardtshäuser Führung ab (1:0/16.). Der SV 49 konnte diese Saison erst eine einzige Führung verzeichnen, die in Stockhausen letztendlich auch im bisher einzigen Punktgewinn resultierte. Das 1:0 machte die Geißrainer zur deutlich gedankenschnelleren Mannschaft, was sich umgehend bezahlt machen sollte. Jan Morgenweck führte einen Freistoß schnell aus und chippte die Kugel maßgenau in Arthur Seilers Lauf, der den Ball mitnahm, Gregor Germerodt abschüttelte und mit der Picke in die lange Ecke einspitzelte (2:0/18.). Es blieb ein Spiel mit offenem Visier, da die Grün-Weißen mit den Antritten von Kapitän Julius Germerodt des Öfteren gefährlich in Strafraumnähe drangen, doch wirkten die Schüsse von Faridullah Sharukhi, Karsten Eisenhuth & Co. teils unkonzentriert und überhastet, dass diese entweder über das Tor flogen oder Morkos zweimal richtig stark parierte (30./35.). Einmal musste er sich dennoch von Germerodt geschlagen geben, als dieser nämlich den Ball im beherzten Zweikampf beim Fallen durch Kunzes Beine ins Netz bugsierte (2:1/26.). Über weite Strecken des ersten Durchgangs blieben aber die Geißrainer das spielbestimmendere Team. Einfache Doppel- und Steckpässe reichten oft aus, um die Abwehr der Hausherren auzuspielen. Daniel Hering aus zehn Metern und Anton Seiler mit Fuß und Kopf konnten Steube allerdings kein weiteres Mal überwinden.

So mussten man nach dem Seitenwechsel mit einer weiteren offensiven Drangphase der SG rechnen. Dank einer kompakten, geschlossenen und beherzten Zweikampfarbeit konnten aber die erwartet ambitionierten Angriffe durch das Zentrum weitestgehend vom eigenen Strafraum gehalten werden. Brach doch mal ein Torschuss hindurch, war Morkos zur Stelle. Der Geißrainer Keeper strahlte über die gesamten 90 Minuten eine unheimliche hohe Souveränität aus und war ein großer Rückhalt zwischen den Pfosten – und was geschah vorne? Da hielt Tobias Kunze die perfekt Antwort auf das Angriffspiel der Grün-Weißen bereit! Eine präzise getretene Ecke von Anton Seiler landete punktgenau bei Kunze, der die Kugel vom Fünfmeterraum aus im Netz zappeln ließ (3:1/51.). Diesen Treffer hatte er sich mit hohen Einsatz redlich erarbeitet, zumal er in der ersten Hälfte nach einem harten Foul reichlich Schmerz in seinen angeschlagenen linken Fuß bekam. Großburschla blieb weiterhin am Drücker, was dem Geißrainer Offensivdrang keinen Abbruch tat. Oftmals waren nach ansehnlichen Kombinationen allerdings die letzte Passspiele etwas zu weit. Dennoch traf Anton Seiler die Latte und Daniel Hering das Außennetz (65./70.). Wenig verpasste der eingewechselte Benjamin Zirpel bei seinem Comeback nach 4 ½ Monaten vor dem herausgeeilten Steube die Vorentscheidung (75.). Auf der anderen Seite blockten Marco May und seine Kollegen mit Einsatz und Mut etliche Schüsse im Sechzehner. Auch die Eckbälle wurden klug verteidigt und mit Kopfbällen durch Morgenweck, Huhn & Co. bereinigt. Die Kaßner-Brüder hielten ihre Gegenspieler Ruhlandt und Germerodt unter Kontrolle und auch Arne Kirsch lieferte ein sehr gutes Wechselspiel zwischen Offensive und Defensive. Der Sieg schien bereits in greifbarer Nähe, da geschah genau das, was nicht passieren sollte. Danny Flügel schlenzte einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer hinweg ins kurze Eck – 3:2 (83.). Das mittlerweile vierte Freistoßgegentor der aktuellen Saison. Noch ganz ohne Beteiligung der Heimfans geriet ein bisschen zu viel Hitze ins Spiel, was in etlichen Fouls mit anschließenden Diskussionen und Ansätzen zu Rudelbildungen resultierte. Schiedsrichter Sebastian Kühm blieb gelassen, verteilte heute dennoch sieben gelbe Karte. Leidtragender davon war Johannes Huhn, der sich in der Nachspielzeit mit beherztem Einsatz den Ball erarbeitete und im zweiten Anlauf Kim Kliebisch mit offener Sohle den Ball ohne Fußkontakt abgerätschte. Die aufgeheizte Situation, eine weitere Rudelbildung und das gefährliche Spiel gaben Kühm aber keine andere Möglichkeit, als die zweite gelbe Karte binnen weniger Minuten zu ziehen und Huhn damit vom Platz zu schicken (90.+2.). Dennoch ronn der Heimelf die Zeit davon, was dem SV 49 Platz zum Kontern bot. Arthur Seiler wurde mit einem langen Ball Richtung Eckfahne geschickt, zog aber prompt zum Strafraum und schüttelte dabei drei Gegenspieler ab, ehe zum mitgelaufenen Benjamin Zirpel querlegte und dieser die vielumjubelte Entscheidung markierte (4:2/90.+3.). Die Dämme brachen, der Abpfiff kam – da war er, der lang ersehnte erste Saisonsieg! Seit Ende Mai konnten die Jungs kein Spiel mehr für sich entscheiden. Nun heißt es, den vollen Fokus auf Montag zu richten und die Energie ins Spiel gegen Treffurt mitzunehmen.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Marco May, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Jan Morgenweck, Arne Kirsch, Marc-Kevin Kaßner, Arthur Seiler, Anton Seiler, Tobias Kunze, Daniel Hering (Benjamin Zirpel 65.min)

Karten:

Gelb – Arne Kirsch

Gelb – Tobias Kunze

Gelb-Rot – Johannes Huhn

Großburschla – 3mal Gelb

Schiedsrichter:

Sebastian Kühm

Ein großes Dankeschön an Jasmin Bißmann fürs Knipsen der Bilder!