1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
7. Spieltag - 25.09.2022 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG SV Eintracht Ifta II | |||
0 | : | 4 | ||
(0 | : | 2) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Johannes HuhnZuschauer
40Torfolge
0:1 (15') | SG SV Eintracht Ifta II |
0:2 (20') | SG SV Eintracht Ifta II |
0:3 (59') | SG SV Eintracht Ifta II |
0:4 (82') | SG SV Eintracht Ifta II |
Heimpleite gegen Ifta/Mihla II: Eine Serie geht zu Ende!
SV 49 Eckardtshausen – SG SV Eintracht Ifta II 0:4 (0:2)
Tore:
0:1 Mergim Gashi (15.min)
0:2 Christoph Schwanz (20.min)
0:3 Christoph Schwanz (59.min)
0:4 Kilian Hämmerling (82.min)
Zu unentschlossen, zu inkonsequent, zu glücklos
Alles hat irgendwann mal ein Ende: Jedes Fußballspiel, jede Spielerkarriere und allgemein betrachtet eben auch jede Serie. An dieser Stelle wäre es nur allzu wünschenswert gewesen vom Ende der Eckardtshäuser Sieglosstrecke zu sprechen – doch weit gefehlt, war es leider eine ganz andere Serie, die nach diesem ersten Herbstsonntag 2022 ihr Ende fand. Seit dem Wiederaufstieg des SV Mihla im Sommer 2014 und auch nach der Spielgemeinschaftsgründung mit dem SV Eintracht Ifta 2020 gewannen die Eckardtshäuser 10 der 14 Aufeinandertreffen gegen das Team aus dem Werradorf und gingen viermal mit Remis vom Platz. Nach Maik Dittrichs heutigem Schlusspfiff war klar, dass diese klangvolle Serie mit einem 0:4 nun ihr sang- und klangloses Ende gefunden haben sollte.
Betrachtet der Geißrainer das gesamte Kreisligaspiel, könnte er sich fragen, wie es überhaupt zu einer so deutlichen Niederlage gekommen sein könnte. Über weite Strecken könnte es nämlich so gewirkt haben, als sei der SV 49 die spielbestimmende Mannschaft, denn der Ball befand sich meistens in der Hälfte des Gegners. Schaute man allerdings genauer hin, lässt sich der Hauptgrund für die deutliche Heimpleite schnell ausfindig machen: Mangelnde Konzentration, Zaghaftigkeit und fehlender spielerischer Mut. Während die SG Ifta/Mihla II ungewohnt schnell nach Ballgewinnen umschaltete und über Ballverteiler Mergim Gashi Chancen herausspielte, wirkte das Eckardtshäuser Angriffsspiel zwar ideenreich, aber immer wieder zu inkonsequent in der Umsetzung. Es schien sich ein ausgeglichenes Spiel auf dem Geißrain zu entwickeln, bis ein Ball im Spielaufbau kurz hinter dem Sechzehner unnötig verloren ging und Mergim Gashi von halbrechts der Nutznießer war – er vollendete in die kurze Ecke (0:1/15.). Die Köpfe der Knauer-Elf schienen nicht nach unten zu hängen, doch gerade einmal fünf Minuten später klingelte es schon wieder im eigenen Kasten. Sascha Hopf köpfte einen bereits geklärten Querschlag von der Seitenauslinie und leitete auf Christoph Schwanz weiter, der in seiner Aktion ebenfalls bereits verteidigt schien; doch irgendwie bekam er im Nachhaken nochmal den Fuß dazwischen, schoss abgefälscht an Panagiotis Morkos vorbei und servierte damit dem auf der Linie einschiebenden Fabrizio Först zum 0:2, auch wenn Schiedsrichter Dittrich Schwanz den Treffer zuschrieb (0:2/20.). Die Gäste blieben über die flinken Außenbahnen gefährlich im Angriffsspiel, wurde aber immer wieder selbst von den Eckardtshäusern überspielt. Arthur Seiler scheiterte mit links am souveränen Iftaer Vertretungskeeper Jeremy Lange und Frank Rudloff verfehlte das Tor aus der Ferne nur knapp (30./35.).
Trotzdem machte sich zur Halbzeit eine gewisse Ernüchterung im Lager der Blau-Gelben breit, denn im eigenen Spiel häuften sich die Zuspielfehler und misslungenen Flankenschläge viel zu sehr. Auch die Zweikampfinitiative und letzte Entschlossenheit lag wieder einmal beim Gegner, womit der Rückstand nicht von irgendwoher kam. Doch der Wiederanpfiff machte offnung. Mit breiter Brust ging es in Richtung Gästetor und das mit deutlich mehr Dynamik im Kampf um den Ball. So gut die Ballgewinne auf Höhe der Mittellinie aber auch aussahen, so häufig vertendelten die Geißrainer diese im gegnerischen Strafraum. Erst verpasste Seiler die Großchance auf den Anschluss als sein Schuss im letzten Moment weggegrätscht wurde, dann parierte Lange Jan Morgenwecks Flachschuss. Umso symptomatischer war es wieder einmal, dass ausgerechnet eine „Standardsituation aus dem Nichts“ für einen weiteren Rückschlag sorgte. Mergim Gashis Freistoß aus 20 Metern wurde so unglücklich abgefälscht, dass Morkos entgegen seiner Laufrichtung zurückhechten musste und damit dem einzig mitgelaufenen Spieler – Gegenspieler Christoph Schwanz – auflegte, der sich mit dem 0:3 bedankte (59.). Defensiv musste die Knauer-Elf nun weiterhin auf Zack bleiben, denn die SG blieb mit Kontern am Drücker. Sie erlaubten es sich, mindestens ein bis zwei Stürmer in der gegnerischen Hälfte stehen zu lassen und auf Gegenanriffe in Überzahl zu spekulieren – bei der heutigen Eckardtshäuser Fehlpassquote mehr als effektiv. So ergaben sich von halblinks und -rechts vielversprechende Einschüsse, die aber entweder abgegrätscht oder von Morkos abgefangen wurden. Über weite Strecken sah die Abwehrarbeit kämpferisch und souverän aus, wurde aber zu oft von unterschätzten Bällen und anderen Unkonzentriertheiten gefordert. Offensiv fehlte letztendlich die konsequente Entschlossenheit, wenngleich kluge Steckpässe hier und da zu weiteren aussichtsreichen Torchancen führten, aber Kunze, Knauer, Seiler & Co. hätten an diesem Tag wohl noch drei Stunden spielen können und immer wäre ein Mihlaer Bein oder der starke Lange dazwischen gewesen wie bei Rudloffs indirekten Freistoß (80.). So mussten sich die Eckardtshäuser vom Gegner nicht nur be“hämmer“te Kommentare während des gesamten Spieles anhören, sondern bei einem weiteren Konter sogar noch das 0:4 hinnehmen. Torschütze war ihr Kapitän und Sprachrohr, der sich dafür dementsprechend feiern ließ (0:4/82.). Am Ende steht wieder einmal eine derbe Heimpleite zu Buche, über die wir in den letzten Zeilen bereits analysierten, warum sie so geschah wie sie geschah. Mit dem nötigen Selbstvertrauen und der Entschlossenheit eines mutigen Kreisligisten wäre an diesem Tag ein Sieg wie noch Anfang Mai gegen die SG SV Eintracht Ifta II drin gewesen, doch momentan scheint in vielen Köpfen wie eine Barriere zu sein. Machen wir sie frei am bevorstehenden Doppelspieltag gegen Großburschla und Treffurt und holen wir die ersten sechs Zähler dieser Saison! 💙💛
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Marco May, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Jan Morgenweck, Frank Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Arne Kirsch (Marc Adelmann 75.min), Tobias Kunze, Anton Seiler (Marcel Knauer 75.min)
Karten:
Gelb – Johannes Huhn
Ifta/Mihla II – 3mal Gelb
Schiedsrichter:
Maik Dittrich