1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
5. Spieltag - 11.09.2022 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SV BW Dermbach | |||
1 | : | 8 | ||
(0 | : | 4) |
Aufstellung
TOR | Panagiotis Morkos |
ABW | Dominik Kaßner |
Johannes Huhn (GK) | |
Marco May | |
MIT | Arthur Seiler (GK) |
Frank Rudloff | |
Jan Morgenweck | |
Marc-Kevin Kaßner | |
Tim Rudloff (65' Marc Adelmann) | |
STU | Arne Kirsch (57' Antonio Woye) |
Marcel Knauer (72' Tobias Kunze) | |
Ersatzbank | |
Antonio Woye ( 57') | |
Marc Adelmann ( 65') | |
Tobias Kunze ( 72') |
Spielstatistik
Tore
Arthur SeilerAssists
Frank RudloffGelbe Karten
Johannes Huhn, Arthur SeilerZuschauer
35Torfolge
0:1 (24') | SV BW Dermbach |
0:2 (27') | SV BW Dermbach |
0:3 (35') | SV BW Dermbach |
0:4 (40') | SV BW Dermbach |
1:4 (43') | Arthur Seiler (Frank Rudloff) |
1:5 (68') | SV BW Dermbach |
1:6 (78') | SV BW Dermbach |
1:7 (83') | SV BW Dermbach |
1:8 (89') | SV BW Dermbach |
Geißrainer weiter im Verletzungspech: Tabellenführer zeigt keine Gnade!
SV 49 Eckardtshausen – SV Blau-Weiß Dermbach 1:8 (0:4)
Tore:
0:1 Fabian Kleinschmidt (24.min)
0:2 Julian Oehler (27.min)
0:3 Julian Oehler (35.min)
0:4 Josua Vogt (40.min)
1:4 Arthur Seiler (43.min)
1:5 Florian Roth-Kirchner (68.min)
1:6 Antonio Pedrazzi (78.min)
1:7 Antonio Pedrazzi (83.min)
1:8 Sebastian Tschoepel (89.min)
Dermbachs Drangphasen bescheren nächste Klatsche
Es war ein schwerer Gang, den zehn tapfere Geißrainer am vergangenen Sonntag in Leimbach gehen mussten. 14 Gegentore stecken seit jeher tief im Mark jedes einzelnen Eckardtshäusers und stehen leider nicht nur sinnbildlich für die höchste Niederlage der jüngeren Vereinsgeschichte. Nach einem solchen Spiel von „Schadensbegrenzung“ zu sprechen, erübrigt sich im doppelten Sinne: Einerseits als Wiedergutmachung oder auch Psychohygiene für Spieler und Fans, andererseits als „Begrenzung“ weiteren „Schadens“ hinsichtlich weiterer schwerer, langfristiger Verletzungen – um eine Sache vorwegzunehmen: die Begrenzung weiteren Schadens sollte bedauerlicherweise nicht verhindert werden können.
Die Mannschaft, welche an diesem Wochenende Kurs auf den Geißrain nahm, war niemand Geringeres als der bisherige Tabellenführer aus Dermbach. Pessimisten behaupteten, dass es der wohl ungünstigste Zeitpunkt sei, um gegen die Blau-Weißen anzutreten. Optimisten sahen das Aufeinandertreffen als Chance, die großen Brocken hinter sich zu lassen. Coach Marcel Knauer, der nach drei Spielen seine Jungs endlich wieder begleiten konnte, gehörte zweifelsohne zur letzteren Sorte und verwies in seiner Ansprache darauf, dass die Dermbacher auch nur mit Wasser kochten. Dass der Kochsiedepunkt bekanntlich nicht nur physikalischen im Rhöner Land etwas niedriger liegt als am Fuße des Milmesberges, bekamen die knapp 40 Zuschauer allerdings schnell zu sehen. Die Gäste starteten hellwach und spielfreudig in die Partie. Der SV 49 zeigte sich aber weitestgehend kompakt und verteidigte die ersten überfallartigen Angriffe noch vor dem eigenen Strafraum. Routinier Marco May, der diese Saison schon seinen dritten Einsatz bestritt, lief als Libero die Bälle ab und sorgte fürein zunächst ruhiges Aufbauspiel. Allen voran Dermbachs Torjäger Antonio Pedrazzi und Sebastian Tschoepel sorgten unermüdlich für Furore. Die Eckardtshäuser befreiten sich mit schnellem Umschaltspiel aus der eigenen Hälfte, kam durch die enge Manndeckung aber häufig nicht schnell genug in des Gegners Hälfte, um Spielertrainer Knauer offensiv zu unterstützen. Nachdem Panagiotis Morkos einige Flanken in gewohnter, sicherer Manier abgewehrt hatte, war es ein Fernschuss von Fabian Kleinschmidt, der unglücklich wie unhaltbar vor dem SV-49-Keeper aufschlug und trotz Fingerspitzen am Ball im Winkel einschlug (0:1/24.). Angesichts der guten Eckardtshäuser Defensivaufteilung ein durchaus ärgerlicher Gegentreffer des Tabellenführers, welcher im Anschluss sichtlich Lust aufs Fußballspielen bekam. Pedrazzi legte sich am Sechzehner gleich mit drei Geißrainern an, die allesamt nicht den Fuß an den Ball bekamen, sodass die Kugel durch den Fünfmeterraum zu Julian Oehler hüpfte und dieser nur noch seinen Schlappen hinhalten musste (0:2/27.). Dermbach wirkte deutlich wacher, hatten einen Plan und machte mit dem SV 49 mit einfachen Doppelpässen und gezielten Laufwegen das Leben schwer. So setzte Tschoepel aus spitzem Winkel zum Lupfer an, den Oehler auf der Linie mit dem Kopf verlängerte (0:3/35.), ehe Josua Vogt einen vermeintlich geklärten Ball aus der Drehnung doppelt abgefälscht im Netz versenkte (0:4/40.). Wenige Minuten reichten dem SVD, um die anfangs zweikampfstarke Elf vom Geißrain völlig aus dem Spiel zu bringen. Trotzdem sollte noch vor dem Halbzeitpfiff ein kleiner Hoffnungsschimmer erstrahlen. Arthur Seiler löste sich von seinem Gegenspieler, ließ sich von Frank Rudloff in den Lauf spielen und schob die Kugel an Tobias Blochberger vorbei ins Tor (1:4/43.).
Das eigene Tor und die Halbzeitpause tat dem Spiel der Knauer-Elf gut, denn nach dem Wiederanpiff fand das Team trotz des Drei-Tore-Rückstandes zurück ins anfängliche Spiel der ersten Hälfte. Beinahe wären Marcel Knauer und Arne Kirsch sogar ein weiterer Treffer gelungen, doch fehlten ein paar Schritte zum Tor, ehe auch Seiler am herauseilenden Blochberger scheiterte (50./55.). Nach 57 Minuten kam es in dieser Saison zum zweiten Debüt im Eckardtshäuser Trikot: Antonio Woye – vergangenen Sonntag verpflichtet, seit Donnerstag spielbereichtigt und heute auf dem Platz – warf sich zum erstmal ins blau-gelbe Dress und möchte den SV 49 nach seinen Stationen wie Förtha, Gospenroda/Dippach oder Raßdorf in der aktuellen Notsituation unterstützen – und das tat er umgehend. Im Zentrum setzte Woye deutliche Akzente, gewann Zweikämpfe und setzte seine Kollegen gut in Szene. Der Schaden des Leimbach-Spieles konnte bis dato zweifelsfrei begrenzt werden, doch folgte in der 65. Minute leider der nächste Schock. Tim Rudloff stieg in einen Zweikampf und stürzte beim Grätschen so unglücklich auf die Hand, dass deren geschwollener Anblick Schlimmes vermuten ließ: Handbruch. Der nächste Ausfall eines wichtigen Bestandteiles unserer Geißrain-Elf. Tim, wir denken an Dich und drücken die Daumen! Auch Toni Berndt und Niklas Gürnth dürften mit ihren kurioserweise blau-gelben Krücken am Spielfeldrand Flashbacks an vergangenen Sonntag bekommen haben. Wäre die gesundheitliche Lage nicht schon so schlimm wie sie ist, könnte man wirklich darüber nachdenken und schmunzeln, Pflasterverbände oder Krücken im Vereinsdesign als Merchandise zu verkaufen. Wie schon in Leimbach herrschte eine gewisse Schockstimmung in den eigenen Reihen, welche dem Dermbacher Angriffsmotor zugutekam. Antonio Pedrazzi drehte nach Lust und Laune auf, bediente den eingewechselten Florian Roth-Kirchner und ebnete damit den Weg zum 1:5 (68.). Der SV 49 ließ nun wieder mehr zu, blieb offensiv aber im Spiel. Die Wege zurück wurden aber immer weiter, sodass Oehler, Tschoepel und Co. zu weiteren Chancen kamen. Pedrazzi erspielte sich seine Fereiräume selbst und traf nach schnellem Antritt zweimal von halbrechts ins Netz (1:6/78. und 1:7/83.). Das vermeidbare 1:8 nach einem Ballverlust im Mittelfeld erzielte Sebastian Tschoepel und setzte damit den Schlussstrich unter der nächsten deutlichen Klatsche (89.). An dieser Stelle sei noch einmal die sehr gute Leistung des jungen Schiedsrichterss Jannik Patz hervorzuheben!
Nun stehen erneut acht Gegentore zu Buche, die allesamt aus jeweilis 20-minütigen Drangphasen des Tabellenführers resultierten. Ärgerlich, da das Spiel niemals so hoch hätte verloren gehen müssen- Die momentanen Baustellen werden aber umso deutlicher aufgezeigt: Kontinuität, Kondition, Spielwitz und Gedankenschnelligkeit. Am kommenden Sonntag habe alle Geißrainer die Chance, ihren Kopf auf Reset zu setzen, noch einmal von „Null“ zu beginnen. Egal, wie die momentan Personallage aussehen mag, muss sich jeder für den anderen reinwerfen. Für jeden Mitspieler, für jeden Verletzten, für jeden Eckardtshäuser. Lasst es uns in Stockhausen bei der SG FC Eisenach II unter Beweis stellen!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Marco May, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Jan Morgenweck, Frank Rudloff, Tim Rudloff (Marc Adelmann 65.min), Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Arne Kirsch (Antonio Woye 57.min), Marcel Knauer (Tobias Kunze 72.min)
Karten:
Gelb – Arthur Seiler
Gelb – Johannes Huhn
Schiedsrichter:
Jannik Patz