1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
3. Spieltag - 28.08.2022 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SG Falken 1948 | |||
0 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
Marc-Kevin KaßnerZuschauer
65Torfolge
0:1 (82') | SG Falken 1948 |
Nächste Pleite am Geißrain: Später Lucky Punch bringt Falken den Sieg!
SV 49 Eckardtshausen – SG Falken 1948 0:1 (0:0)
Tore:
0:1 Daniel Ahbe (82.min)
Goldenes Gästehändchen und kuriose Parallelen
So manchmal überkommt einem Fußballspielenden das Gefühl, dass einem der Fußballgott klitzekleine Schicksalsstreiche spielen möchte: Am 07. Mai 2022 liefen die Geißrainer zum Auswärtsspiel bei der SG Falken auf und entschieden es mit Marc-Kevin Kaßners goldenem Tor in der 83. Minute für sich. Knapp 3 ½ Monate später ertönten Jubelschreie über den Eckardtshäuser Sportplatz, nachdem ausgerechnet die Gäste aus Falken den goldenen Treffer zum 1:0 auf dem Geißrain erzielten – es lief keine Geringere als die 82. Spielminute.Doch ganz so schicksalsgetrieben war der alles entscheidende Siegtreffer zugunsten der Falkener über 90 Minuten betrachtet vielleicht auch nicht...
Nach nunmehr zwei alles andere als erfolgreichen Auftritten gegen Völkershausen (0:5) und in Bremen/Rhön (1:4) konnte der SV 49 mit 15 Kickern endlich wieder auf ein etwas größeres Aufgebot blicken. Mit Toni Berndt und Niklas Gürnth kehrten zwei Spieler zurück ins Team, wurden aber in Person von Marco May und Frank Rudloff erneut von zwei nominellen Alte-Herren-Spielern unterstützt. Marcel Gays Mannschaft aus Falken reiste im Vergleich zur personell leidgeplagten Rückrunde der Vorsaison mit einigen neuen, aber auch zurückgekehrten Gesichtern an den Geißrain. Ein „neues altes“ Gesicht fand sich auch an der Eckardtshäuser Außenlinie wieder, denn unser verletzte Kapitano Tobias Kunze vertrat den verhinderten Marcel Knauer erstmals auf der Trainerbank. Mit Schwung und Wille sollte es in das gleichwertige Aufeinandertreffen gehen, wovon zunächst aber noch nichts zu sehen war. Die Gäste übernahm die Spielkontrolle, auch wenn die reine Spielgestaltung auf beiden Seiten nur sehr zäh in Gang kam. Im Mittelfeld zogen Falkens Michael Hagedorn, Sascha Reichel und Konstantin Uth das Spiel an sich und machten ihren Außenspielern immer wieder Platz zum Kontern. Jan Morgenweck und Johannes Huhn war aber auf der Hut – so, wie es Marco May „auf der Hut“-Position ebenfalls tat, aber leider frühzeitig verletzt das Spielfeld verlassen musste. Hochkarätige Torchancen sprangen dennoch auf beiden Seiten nicht heraus. Michael Hagedorns Abstauber (15.) und Niklas Sachs' Abschluss aus spitzem Winkel waren die größten Chancen des ersten Durchgangs, die nur von Pascal Luhn Kopfballtreffer getoppt wurden, doch der wie immer souveräne Tiefenorter Schiedsrichter Lutz Specht entschied auf Abseits – eine ebenso hervorstechende Parallele zum Spiel am 07. Mai 2022, bei dem des SGF-Kapitäns Luhn in der Nachspielzeit aberkannt wurde. Die Geißrainer wirkten über weite Strecken etwas ideenlos nach vorne, versuchten es zu häufig mit langen Bällen in Richtung der kompakten Falkener Defensive. Einzig Marc-Kevin Kaßner zwang kurz vor der Pause Maximilian Schumacher von halblinks zu einer Parade, ehe Christoph Senfs Kopfball knapp über den Querbalken segelte (38./45.).
Für die knapp 70 Zuschauer entwickelte sich auch in der zweiten Halbzeit kein Fußballleckerbissen. Lange Bälle auf beiden Seiten, Unkonzentriertheiten bei Klärungsaktionen und immer mehr Spielunterbrechungen durch Foulspiele. Was sich allerdings bemerkbar machte, war Falkens deutlich gedankenschnellere Zweikampf- und Umschaltspielführung. Tim Rudloff hielt jedoch Angreifer und Torjäger Pascal Luhn mit resoluter Lauf- und Körperarbeit über 90 Minuten im Griff. So erarbeiteten sich die Eckardtshäuser zunehmend mehr offensive Strahlkraft und hätten durch Niklas Gürnths verpassten Kopfball aus nächster Distanz beinahe die Führung erzielt, doch sprang er an Dominik Kaßners Flankenball Zentimeter vorbei (70.). Es zeichnete sich ab, dass wieder mal ein einziges Tor das Zünglein an der Waage über die Spielentscheidung sein könnte. Beide Coaches zogen dabei rege ihre Wechselmöglichkeiten und brachten neuen Wind ins Spiel. So zeigte Toni Berndt nach seiner Einwechslung umgehend, dass er die drei Punkte am Geißrain behalten wollte, doch wurde nach energischem Dribbling sein Schuss mit dem schwachen, linken Fuß abgefälscht und neben das Tor gelenkt. Dass an diesem warmen Augusttag nicht nur ein goldenes Tor, sondern eben auch ein goldenes Händchen über die Verteilung der Punkte entscheiden sollte, ergab sich spätestens in jener 82. Spielminute; kurz zuvor brachte Falkens Trainer Gay Daniel Ahbe (60.) und Maurice Kühne (80.) in die Partie, die im Zusammenspiel mitten ins Eckardtshäuser Mark treffen sollten. Sascha Reichel leitete einen Ball präzise in den Lauf von Kühne, der mit zwei Bewegungen Johannes Huhn ausstiegen ließ und von der Grundlinie in Richtung Fünfmeterraum spielte. Dort konnte Daniel Ahbe nicht mehr am Torabschluss gehindert werden und drückte den Ball aus Nahdistanz ins Tor (0:1/82.). Acht Minuten waren noch auf der Uhr, die Lutz Specht nach diversen Zeitspielchen der Gäste noch einmal erhöhte – doch es sollte nicht mehr für den Ausgleichstreffer reichen. Teils zu hektisch verliefen die Angriffe der Geißrainer im Sande und Toraus. Dem Abpfiff folgte Ernüchterung und die dritte Niederlage in Serie. Betrachten wir diese Spiele als „Ersatz“ der drei abgesagten Vorbereitungspartien, ginge am nächsten Sonntag in Leimbach die Saison von Null los. Ein gedanklicher Ansatz, der rein hypothetisch betrachtet in allen Eckardtshäuser Köpfen schwirren könnte, um nochmal neue Kräfte zu bündeln und die Saison 2022/23 erfolgreich für „geöffnet“ zu erklären. Der SV 49 muss wieder die Tugenden des diesjährigen Frühlings wiederfinden: Mut, Siegeswille und Galligkeit – so, wie wir es von Geißrainern kennen.
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Marco May (Niklas Gürnth 13.min/ Toni Berndt 67.min), Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Tim Rudloff, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Arthur Seiler, Frank Rudloff, Marc-Kevin Kaßner, Daniel Hering (Anton Seiler 62.min)
Karten:
Gelb – Marc-Kevin Kaßner
Falken – 2mal Gelb
Schiedsrichter:
Lutz Specht