1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
1. Spieltag - 14.08.2022 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | FSV BW Völkershausen | |||
0 | : | 5 | ||
(0 | : | 3) |
Aufstellung
Spielstatistik
Gelbe Karten
René MalschZuschauer
53Torfolge
0:1 (13') | FSV BW Völkershausen |
0:2 (19') | FSV BW Völkershausen |
0:3 (35') | FSV BW Völkershausen |
0:4 (49') | FSV BW Völkershausen |
0:5 (63') | FSV BW Völkershausen |
Geißrainer Notelf verliert deutlich zum Saisonauftakt!
SV 49 Eckardtshausen – FSV Blau-Weiß Völkershausen 0:5 (0:3)
Tore:
0:1 Johannes Bittorf (13.min)
0:2 Johannes Bittorf (19.min)
0:3 Jakob Rasch (35.min)
0:4 Johannes Bittorf (49.min)
0:5 Philipp Winkler (63.min)
Gäste nutzen freie Räume gnadenlos effizient
Es ist fast schon zur Gewohnheit geworden, am Beginn einer neuen Fußballsaison rückblickend zu sagen, dass Amateursportlerinnen und -sportler über neun Monate darauf warten musste, „endlich wieder zu einem Fußballspiel auflaufen zu können“. Nach zwei coronabedingt verlängerten Sommerpausen 2020 und 2021 standen die Jungs von Marcel Knauer in diesem Jahr allerdings schon zwei Monate nach Saisonende wieder in den Startlöchern für die neue Saison – in Anbetracht der sommerlichen Vorbereitungszeit allerdings viel zu spät. Alle drei angesetzten Vorbereitungsspiele mussten wegen Spielermangels abgesagt werden. (Corona-)Erkrankungen, Verletzungen und Urlaubsreisen wollten Spiele wie gegen Ütteroda, Etterwinden oder Marksuhl nicht zustandekommen lassen. Die Reduzierung des KFA von drei auf zwei Kreisligastaffeln bereitet unseren Blau-Gelben zudem ein Fußballjahr mit Auswärtsfahrten von Diedorf/Rhön über Immelborn bis nach Großburschla. Umso wichtiger war es, den Start in die mit 30 Ligaspielen vollbepackte Saison 2022/23 nicht auch noch zu verschieben. Doch wer vor der Auftaktpartie gegen den FSV Blau-Weiß Völkershausen aufs Spielformular blickte, der entdeckte dort auf Eckardtshäuser Seite drei Kicker aus den Reihen der Alten Herren. Philipp Giertz lief auf der Position des Libero erstmals fürs Geißrainer Männerteam auf, Jens Kubus stellte später (als nomineller Keeper) seine Qualitäten als Joker im Angriff unter Beweis, während René Malsch – seines Zeichens rekrutierter Knipser – gemeinsam mit Startelfdebütant Michael „Melone“ Ruppert das Sturmduo bildete.
Vor fast genau fünf Jahren gab es das bisher einzige Aufeinandertreffen der beiden Teams, das der SV 49 mit einem deutlichen 4:1 in der ersten Pokalrunde 2017 für sich entscheiden konnte. Dass die Gästemannschaft vom Öchsenberg diese Saison deutlich höhere Ambitionen schwelgt, zeigen die Resultate der vergangenen zwei Jahre, in denen die Völkershäuser stets in der oberen Tabellenhälfte ihrer Kreisligastaffel mitmischten und unter anderem als einge der wenigen Teams Aufsteiger Gerstungen besiegte. Trotz alledem starteten beide Teams selbstbewusst ins Spiel. Für die Eckardtshäuser war es natürlich eine enorme Herausforderung, in dieser bisher nie vorhandenen Personalkonstellation das Zusammenspiel zu gestalten. So gingen hin und wieder Bälle im Mittelfeld verloren, die der FSV mit schnellem Umschaltspiel zu nutzen wusste. Nachdem Panagiotis Morkos zunächst noch gegen Philipp Winkler parieren konnte (10.), schlug Johannes Bittorfs Schuss aus 18 Metern unhaltbar abgefälscht in der linken Ecke ein (0:1/13.). Der SVE reagierte prompt, versuchte immer wieder die Außenbahnen freizumachen und Flankenläufe wie über die gut harmonierenden Marc-Kevin und Dominik Kaßner sowie Jan Morgenweck - der heute zu seinem 100. Männerpflichtspiel auflief - zu starten. Michael Ruppert versuchte es mit einem präzisen Volleyschuss aus unerwartet spitzem Winkel, den Paul Knoblauch reaktionsstark parierte. Quasi im Gegenzug bekamen die Gäste einen Freistoß nach Arthur Seilers unnötigem Handspiel zugesprochen. Die Standardflanke rutschte Philipp Giertz beim Klären vom Spann aus direkt zu Johannes Bittorf, der seine Freiheiten genoss und aus drei Metern einschob (0:2/19.). Die Geißrainer taten offensiv, was im Ermessen eines ersten Spieles nach acht Wochen Pause steht: Das Ballbesitzspiel sah über weite Strecke attraktiv aus und führte immer wieder zu guten Angriffsaktionen, doch entstanden im Mittelfeld viel zu oft zu große Löcher im Rückwärtsgang, was Völkershausen weiterhin zu Angriffen einlud. Der nächste Gegentreffer resultierte dennoch aus einem eigenen Abschlag, der an der Mittellinie abgefangen und per Kopf weitergeleitet wurde – Jakob Rasch reichte eine Körperbewegung, um zum 0:3 einzuschieben (39.). Ärgerlich aus Eckardtshäuser Sicht war die Aberkennung René Malschs formvollendeten Kopfballtores wegen Abseitsstellung, welches auch aus Sicht der Gäste keines war (43.).
So ging es in eine Halbzeitpause, in der Coach und Spieler über die Herausforderungen des Spieles wussten. Highlight war zweifelsohne Michael Rupperts gewaltig-elegante Brustannahme, die knappe sechs Meter in die Luft flog und selbst beim Aufprallen nochmal drei Meter hoch sprang. Diese schien ihn nach dem Wiederanpfiff so sehr motiviert zu haben, dass er seine Lufthoheit beinahe zum 1:3 genutzt hätte, doch beförderte er den Ball aus fünf Meter vom Boden übers Tor. Die Eckardtshäuser blieben am Drücker, wurden aber zunehmend inkonsequenter in ihren Angriffen (47.). Spätestens nach einigen verletzungsbedingten Positionsrotationen zeigte sich die deutlich zielstrebigere, gedankenschnellere und spritzigere Völkershäuser Offensive um Philipp Winkler und Johannes Bittorf permanent durch das Zentrum torgefährlich. Erst war es Bittorf, der von Winkler bedient wurde und freistehend vom Elferpunkt traf (0:4/49.), ehe Winkler Giertz' riskantes Dribbling unterband, den Ball gewann und per Vollspannschuss zum 0:5 vollendete (63.). Morkos verhinderte mit einer Glanztat gegen Alexander Trautwein einen höheren Rückstand. Dieser wäre in Anbetracht des unermüdlichen Einsatzes der Eckardtshäuser Notelf allerdings viel zu hoch gewesen, doch ein Ehrentreffer wollte an diesem heißen Augustsonntag nicht fallen. Hervorzuheben sei Jens Kubus' agiler Auftritt in der Sturmspitze, den er beinahe mit einem Treffer krönte, wäre seine 20-Meter-Volleyabnahme aus der Luft nicht Zentimeter über die Latte geflogen. Am Ende steht eine deutliche Niederlage zu Buche, die im Rahmen der Voraussetzungen (mangelnde Vorbereitung, Urlaub, Verletzung) verkraftbar ist. Fest steht jedoch, dass die Jungs schnellstmöglich in alte Form zurückfinden, um in einer langen Saison wie diesen nicht in einen Negativtrend zu geraten und am Ende der Saison einem 0:5 gegen Völkershausen hinterherzutrauern – am besten schon kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel in Bremen/Rhön.
Achso: Sollte der FSV BW Völkershausen bald wieder einmal zu Gast am Geißrain sein, werden wir die Bälle auch nicht mehr so hart aufpumpen, damit sich einige Kicker auch nicht mehr daran verletzen... ;)
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Philipp Giertz, Jan Morgenweck, Dominik Kaßner, Tobias Kunze, Tim Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Michael Ruppert, René Malsch
Karten:
Gelb – René Malsch
Völkershausen – 1mal Gelb
Schiedsrichter:
Sebastian Kühm