1.Männer : Spielbericht (2021/2022)

Deutliche Niederlage beim Spitzenreiter in Hötzelsroda!

SG Hötzelsroda – SV 49 Eckardtshausen 5:1 (4:0)

Tore:

1:0 Sascha Dietzel (8.min)

2:0 Steven Aubel (9.min)

3:0 Patrick Fitzner (25.min)

4:0 Patrick Fitzner (42.min)

5:0 Justin Lorke (56.min)

5:1 Arthur Seiler (87.min)

Früher Doppelschlag bringt Heimelf auf die Siegesstraße

Zum allerersten Mal ging es für die blau-gelben Jungs vom Geißrain zu einem Auswärtsspiel nach Hötzelsroda. Für „Auswärt'che“ natürlich ein Grund, um nochmal genauer auf die Karte zu schauen, um den Weg zum selbsternannten „Pappelpark“ zu finden. Gar nicht so leicht, wie sich später herausstellte, denn manch einer verpasste die zierliche Zufahrtsstraße. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass dem waschechten Eckardtshäuser die Augen tränten, als er bzw. sie auf das Heimspielplakat der SGH blickte, auf dem stand: „22. Mai: Eckartdtshauen“. Wir wissen um die Herausforderung unseres einzigartigen Ortsnamens, dem nun eine bisher unbekannte Schreibweise hinzukommt. (Ganz nebenher kann der Fußballfan auf dem aktuellen Ankündigungsplakat des SV Emsetal in Schmerbach und Schwarzhausen von einem Spiel gegen „Eckartshausen“ lesen.) Da lohnt es sich fast schon das frostige Gendersternchen zum Einbezug aller potentieller Schreibweisen zu verwenden: „Eckardts*hausen“. Doch nun genug kluggeschissen, denn Tippfehler – und das schreibe ich an dieser Stelle den Verantwortlichen der SGH höflich zu – schießen bekanntlich nicht weniger Tore: Mit einem knappen Vorsprung gegenüber dem SV Emsetal winkt die „Elf vom Wasserturm“ nämlich von der Kreisligatabellenspitze und ist auf dem besten Wege, sich in die Kreisoberliga zu verabschieden. Dennoch war der SV 49 heiß auf das Aufeinandertreffen und hatte nach der 1:9-Hinspielklatsche so Einiges gutzumachen.

Die ersten Minuten des Spiels ließen sich gut für die Knauer-Elf an: Der Ball rollte kontrolliert durch die eigenen Reihen, während offensiv erste Akzente mit zwei Torschüssen von Arthur Seiler gesetzt werden konnten. Doch schon nach acht Minuten zeigte sich, warum die SGH diese Saison nahezu konsequent auf Tabellenplatz Eins rangiert. Liviu Paduraru schlug einen Freistoß von der Mittelinie auf die Höhe des Elfmeterpunktes, woraufhin Daniel Weißbrodt zwei Gegenspieler mit einer Bewegung hinauszog und Sascha Dietzel freistehend hochsprang, um die Kugel per Hinterkopf ins Tor weiterzuleiten (0:1/8.). Nicht mal eine Minute später blockte Steven Aubel mit seinem langen Bein Jan Morgenwecks Flachpass im Aufbauspiel und sprintete zur Grundlinie, wo er mit einer Rückwärtsbewegung Morgenweck aussteigen ließ und per Linksschuss ins kurze Eck vollstreckte (0:2/9.). Der Hötzelsrodaer Doppelschlag wirkte wie Ölentzug mitten hinein in den Eckardtshäuser Antriebsmotor der letzten drei Wochen. Während die SGH munter aufdrehte, Wege freimachte und Räume erkannte, stellte sich beim SV 49 eine Schwerfälligkeit ein, die maximal zu Entlastungsangriffen führte. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die 120 Zuschauer den nächsten Treffer der Heimelf bejubeln konnten. Ein überhasteter Seiler-Einwurf landete bei Steven Aubel, der über Justin Lorke den Weg zu Patrick Fitzner fand. Der Kreisligatorjäger ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte auf 3:0 – Annahme, Picke, Tor (25.). Nachdem etwas mehr Ruhe ins Eckardtshäuser Spiel einkehrte, Hötzelsroda aber dennoch die klare Oberhand behielt, setzte Fitzner kurz vor dem Pausenpfiff einen drauf und köpfte eine scharfe Dietzel-Flanke freistehend aus dem Lauf heraus ins Netz (0:4/42.).

Die Deutlichkeit des Halbzeitstandes weckte böse Erinnerungen an das Hinspiel, welches in keinster Weise eine Wiederholung finden sollte. So zeigte sich nach dem Wiederanpfiff ein SV 49 mit zunehmend gewonnen Zweikämpfen, klügeren Laufwegen und weniger Ballverlusten. Kurzum eine Reaktion, die man sich als Trainer wünscht. Trotz alledem blieben die Gastgeber das spielbestimmendere Team und mit Patrick Fitzner als Ballverteiler und Nutznießer vor dem Sechzehner brandgefährlich. Sören Pippoleit reagierte zweimal reaktionsschnell, lenkte Aubels und Weißbrodts Schüsse ins Toraus, musste sich trotzdem ein weiteres Mal geschlagen geben. Der umtriebige, unermüdliche Justin Lorke zündete seinen Turbo und umspielte mit nur einem Antritt drei Gegenspieler, ehe er die Kugel mit einem abgefälschten Fernschuss im Kasten klingeln ließ (0:5/56.). Anschließend schaltete die SGH einen Gang zurück, wechselte durch und verlor auf diesem Wege sichtlich an Lauffreudigkeit. Das spielte den Geißrainern in die Karten, die sich nun endlich häufiger dem Strafraum näherten. Erst zielte Michael Börner über das Tor (65.), dann schepperte Arthur Seilers Schlenzer an der Latte (80.). Der spätere Ehrentreffer fiel somit nicht unverdient und infolge von Tim Rudloffs Steckpass' auf Seiler, welcher zunächst an SGH-Keeper Rohrbach scheiterte, die daraus resultierende Bogenlampe aber mit der Innenseite direkt ins verwaiste Tor drückte (1:5/87.). Auch, wenn sogar ein weiterer Treffer möglich gewesen wäre, spiegelt der deutliche 1:5-Endstand den Spielverlauf leistungsgerecht wider. Ein dank Maik Dittrichs beruhigender Art umkämpftes, aber faires Kreisligaspiel, das frühzeitig zugunsten der Heimelf kippte. Trotz alledem können die Geißrainer behaupten, eine über weite Strecken couragiete zweite Hälfte geleistet zu haben, um somit mit einem „1:1 der zweiten Halbzeit“ ins Duell am Samstag, 28. Mai 2022, gegen die SG EFC 08 Ruhla II zu gehen – in Anbetracht der Sportlerheimeröffnung ein Feiertag für den Eckardtshäuser Fußball!

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Johannes Huhn, Christoph Senf (Arne Kirsch 70.min), Tim Rudloff, Niklas Gürnth, Arthur Seiler, Michael Börner, Sebastian Börner, Marc-Kevin Kaßner (Anton Seiler 70.min)

Karten:

keine

Schiedsrichter:

Maik Dittrich

Die SG Hötzelsroda bietet auf ihrer Facebookseite einen tollen Videoschnitt mit den Highlights des Spieles!