1.Männer : Spielbericht (2021/2022)

Erster Sieg seit Oktober: Männer bezwingen Ifta/Mihla II deutlich!

SV 49 Eckardtshausen – SG SV Eintracht Ifta II 4:0 (3:0)

Tore:

1:0 Benjamin Zirpel (10.min)

2:0 Arthur Seiler (19.min)

3:0 Arthur Seiler (44.min)

4:0 Toni Berndt (62.min)

Kollektiver Kampf bringt hochverdienten Dreier

Strahlender Sonnenschein, lachende Gesichter und erhobene Siegesfäuste: Es war ein Sonntag auf dem Geißrain, wie er im Buche steht. „Endlich!“, sagten sich wohl die allermeisten Eckardtshäuser Anhänger, Spieler und Betreuer, war es doch seit Anfang Oktober 2021 nicht mehr der Fall. Die letzten drei Punkte ergatterte der SV 49 beim 3:2-Auswärtssieg in Mihla, als die Mannschaft noch nicht ahnte, dass eine Durststrecke von sechs Niederlagen in Folge bevorstehen sollte, die zuletzt von zwei Unentschieden etwas aufgefrischt wurde.

Die Gäste an diesem 01. Mai waren keine Geringeren als die Zweitvertretung der SG Ifta/Mihla, die bekanntlich den letzten Eckardtshäuser Dreier gegen sich hinnehmen mussten. Personell vertrat Jugendcoach Martin Reißig zum nunmehr dritten Mal in dieser Spielzeit den heute nicht anwesenden Marcel Knauer, forderte mit einer deutlichen, ehrgeizigen Ansage von den Geißrainern ein, den Abstiegskampf mit Herz anzunehmen und sorgte damit für einen hochkonzentrierten Spielbeginn seiner Jungs. Die mit einer elfköpfigen Rumpfelf angereisten Gäste bekamen in den ersten 20 Minuten nicht den Hauch einer Chance, eigenen Zugriff aufs Spiel zu gewinnen. Mit leidenschaftlicher Zweikampfführung erkämpften sich Kunze, Huhn und Morgenweck in der Abwehrreihe sowie Senf, Rudloff und Zirpel im Mittelfeld etliche Abschläge und Flachpässen, leiteten schnelle Gegenangriffe über die Außenbahnen um Seiler und Gürnth ein und wurden durch das hohe, zweikampstarke Pressing des Sturmduos Berndt/Börner bestens unterstützt. Die erste Großchance, als Arthur Seiler den Ball frei vor Nils Brandau am rechten Pfosten vorbeispitzelte, blieb noch ungenutzt (8.); kurze Zeit später ertönte aber erstmals „Seven Nation Army“ aus der neben dem Spielfeld aufgebauten Lautsprecheranlage. Michael Börner legte die Kugel mit Übersicht auf Benjamin Zirpel ab, der sie aus 20 Metern mit der Innenseite ins rechte Toreck streichelte (1:0/10.). Unermüdlich liefen Michael Börner und Toni Berndt die Räume zu, sodass sich Ifta/Mihla II kaum befreien konnte. So folgte nach einem Ballgewinn Börners traumhafter Steckpass zu Arthur Seiler, der sein zweites Eins-gegen-Eins-Duell mit Brandau für sich entschied und die Kugel mit dem Außenrist über den herausgeeilten Keeper schlenzte (2:0/19.). Iftas gefährlichste Toraktion blieb ein wuchtiger Vollspannfreistoß von Leon Raddau, den Panagiotis Morkos mit beiden Händen reaktionsschnell über den Kasten lenkte (30.). Dank einer couragierten Defensivleistung sollte es ohne Gegentreffer in die Halbzeit gehen und kurz vor Jendrusiaks Pausenpfiff sogar ein weiterer Treffer draufgelegt werden: Benjamin Zirpel setzte zu einem „No-Look-Pass“ an, auf den Arthur Seiler spekulierte, sein Laufduell gewann, mit Links an Brandau scheiterte, um ihn im direkten Nachschuss mit Rechts zu versenken (3:0/44.).

Das erste „Endlich!“ ertönte über die Weiten des Geißrains, denn „endlich“ konnten die Eckardtshäuser eine Führung nicht nur konzentriert verwalten, sondern auch ausbauen. Doch wer diese Konzentration nicht über das gesamte Spiel halten kann, wird Lügen gestraft. Reißigs Ansprache, welche kleine Fehler aufdeckte und Stärken erkannte, ließ die Disziplin halten und den zweiten Durchgang prompt so beginnen, wie der erste endete. Niklas Gürnth hatte wenige Minuten nach Wiederanpfiff die Großchance aufs 4:0, scheiterte aber an Brandau (48.). Seilers Drehschuss im Nachsetzen wurde auf der Linie geklärt, ehe Berndt das Leder im dritten Versuch über den Kasten jagte. Toni Berndt zeigte permanente Energieleistung und erlief sich zahlreiche Bälle, die er vor dem Kasten aber einfach nicht unterbringen wollte. So verstolperte er unter anderem freistehend, indem sein eigener Fuß im Weg stand. Doch auch sein Sturmkollege Michael Börrner war heute eher für das Einleiten der Toraktionen zuständig, scheiterte er nämlich am linken Pfosten (60.). Der gerade eingewechselte Marc-Kevin Kaßner brachte schließlich Berndts erlösenden Moment, indem er uneigennützig auf ihn querlegte und Berndt keine Mühe mehr hatte, den Ball ins leere Tor zu drücken (4:0/62.). Die Hintermannschaft ließ bis zum Schlusspfiff kaum Iftaer Torgefahr zu. Tobias Kunze, Christoph Senf und Tim Rudloff pflegten eine resolute Zweikampfhaltung, was Jan Morgenweck und Johannes Huhn auf den Außenverteidigerpositionen ebenso konsequent taten. Wenn einmal ein Schuss den Durchbruch erlangte, war Morkos ein sicherer Rückhalt und hielt die Null. Das einzige Manko, das sich bis zum Schlusspfiff zeigte, war die Fahrlässigkeit in der Chancenauswertung, die mit höherer Erfolgsquote auch ein 7:0 hergegeben hätte. Gürnth, Kirsch & Co. fanden ihren Meister aber in Brandau oder abblockenden Mihlaer Beinen. Dem hochverdienten, kollektiven Erfolg sollte jedoch nichts im Wege stehen. Ein Sieg, der weitaus mehr als drei Punkte einbrachte: Er zeigte, was mit der richtigen mentalen Einstellung und Konzentration erreicht werden kann. Jeder lief für den anderen und trug seinen Teil zum Heimsieg bei.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Tobias Kunze, Johannes Huhn, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Tim Rudloff, Niklas Gürnth, Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Toni Berndt (72.min Arne Kirsch), Michael Börner (61.min Marc-Kevin Kaßner)

Karten:

Gelb – Michael Börner

Gelb – Tobias Kunze

Ifta/Mihla II – 1mal Gelb

Schiedsrichter:

Michael Jendrusiak