1.Männer : Spielbericht (2021/2022)
15. Spieltag - 10.04.2022 14:00 Uhr
Eintracht Eisenach | SV 49 Eckardtshausen | |||
2 | : | 1 | ||
(1 | : | 1) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Arthur SeilerAssists
Arne KirschGelbe Karten
Dominik KaßnerZuschauer
50Torfolge
1:0 (6') | Eintracht Eisenach |
1:1 (21') | Arthur Seiler (Arne Kirsch) |
2:1 (57') | Eintracht Eisenach |
Männer verlieren trotz Kampf verdient auf der „Freundschaft“!
FSV Eintracht Eisenach – SV 49 Eckardtshausen 2:1 (1:1)
Tore:
1:0 Arne Reinhardt (6.min)
1:1 Arthur Seiler (21.min)
2:1 Arne Reinhardt (57.min)
Ausgezeichneter Pippoleit verhindert höhere Niederlage
So, wie das Aprilwetter an diesem Sonntagnachmittag in der Wartburgstadt stetigen Ein- und Auszug nahm, lässt sich die aktuelle fußballerische Situation auf dem Geißrain metaphorisch umschreiben: Sonne, Regen, Sonne – doch zu guter Letzt anhaltender Regen. Es kristallisierte sich in den letzten fünf Jahren immer wieder heraus, dass die Eckardtshäuser Jungs mental sehr abhängig von ihrer Leistung sind. So folgten auf den miserablen Herbst und Winter 2018/19 inklusive neun Pleiten aus zehn Spielen ein blühender Frühling mit sieben Siegen in neun Spielen, worunter Aufstiegsaspiranten wie Gerstungen (5:2) und Suhltal/Eltetal (4:1) vom Sportplatz gefegt wurden. Ein ähnliches Bild in den darauffolgenden Saisons, als der SV 49 vor der Coronapandemie 2019/20 mit acht Punkten auf dem vorletzten Platz rangierte, ehe der coronabedingte Saisonabbruch 2020/21 auf dem zweiten Tabellenrang abgeschlossen wurde.
Die Zeichen, dem Auswärtsspiel beim FSV Eintracht Eisenach selbstbewusst zu begegnen, waren jedoch alles andere als hervorragend. Langfristige Verletzungen, mittelfristige Erkrankungen und kurzfristige Verspätungen verliehen vor dem Anpfiff das berechtigte Gefühl, erneut mit einer Rumpfelf aufgelaufen zu sein. Den Gastgebern war der Rückenwind von zehn Punkten aus den letzten vier Spielen deutlich anzusehen. Mit frühem Pressing schnürte die Eintracht den SV 49 in die eigene Hälfte ein, aus der sie zunächst Schwierigkeiten hatten, sich zu befreien. Größte Gefahr strahlte der FSV bei leichten Ballgewinnen und schnellem Umschaltspiel auf Höhe der Mittellinie aus. René Kiesbauer vergab die erste gute Einschusschance (4.) von halblinks, was Kapitän Arne Reinhardt besser machte und Sören Pippoleit aus gleicher Position zur zeitigen Führung überwand (1:0/6.). Die Abseitsfalle ging beim Halbfeldpass leider nicht auf. Entgegen des Trends der vergangenen Spiele war nach dem Gegentor allerdings kein Kopfhängen der Eckardtshäuser zu beobachten. Zirka 15 Minuten brauchten die Blau-Gelben, um ihr Spiel zu finden. Der Ball lief teils ansehnlich durch das Mittelfeld und ließ über Zirpels und Rudloffs Zentrum gute Angriff herausspringen, die jedoch zu selten bis in den Strafraum rollten. Der Ausgleich nach 21 Minuten fiel dennoch nicht unverdient, da Eckardtshausen trotz andauernder Eisenacher Kontergefahr gleiche Spienanteile besaß. Nach einer Ecke gelangte die Kugel über Benjamin Zirpels Hacke und Arne Kirschs Fuß zu Arthur Seiler, welcher mit links direkt abzog und sie im Kasten klingeln ließ (1:1/21.). Die schnelle Eisenacher Außen und der laufstarke, umtriebige Arne Reinhardt zogen weiterhin das Eintracht-Spiel an sich und provozierten Eckardtshäuser Ballverluste, die beinahe zu weiteren Heimtreffern führten, hätte an diesem Tag nicht ein bärenstarker Sören Pippoleit zwischen den Pfosten gestanden. Glänzend entschärfte er Justin Liers Schlenzer (30.) und Kopfball (40.), bis sich auch Toni Berndt mit einer Rettungstat auf der Linie für kurze Zeit unsterblich machte (43.).
Der Pausenstand von 1:1 waren trotz Eisenacher Chancenübergewicht alles andere als unverdient, denn die Knauer-Elf hatte das eigene Spiel im Griff, hielt dagegen und zeigte Wille wie auch Zweikampfbereitschaft. Was allerdings in den zweiten 45 Minuten auf dem Sportplatz „Freundschaft“ an Eckardtshäuser Offensivbemühungen gezählt werden konnte, ließ sich nur an einer Hand abzählen. Zunehmend fiel es dem SV 49 schwerer, die personellen Sorgen konditionell und mit konzentriertem Fußball zu begleichen. Der eigentlich so einfach zu durchschauende Eisenacher Fußball, bestehend aus Ballgewinnen und schnellen Gegenstößen, zog dem SV Eck den Zahn. Mit Glück können die Eckardtshäuser behaupten, keinen Handelfmeter gegen sich bekommen zu haben, denn gleich dreimal war ein blau-gelber Arm im Spiel; allerhöchsten Respekt an die Kicker des FSV, die so gut wie gar nicht auf Diskussionen eingingen! Die Gegenangriffe führten zu einer Dauberbelagerung des Eckardtshäuser Strafraumes ab der 55. Minute und so gut wie keiner offensiven Entlastung. Zwei Fernschüsse von Arthur und Anton Seiler lenkte Philipp Jung ins Toraus, doch auch nach Standardsituationen blieb der SVE fortan ungefährlich. Indes brachte Arne Reinhardt mit einem Schuss aus elf Metern seine Mannen zum zweiten Mal in Front (2:1/57.). Pippoleit vereitelte bis zum Schlusspfiff nicht nur Reinhardts Hattrick mit drei Reflexen gegen den Eintracht-Kapitän, sondern verhinderte auch die Einschüsse von Daniel Trafara, Lewon Hasanov und Nico Quasniczka. Eines darf den Eckardtshäusern an diesem Tag allerdings nicht abgesprochen werden: Kampf und Einsatzbereitschaft. Es fehlte kurzum an einem Plan, das Spiel zu gestalten, an Konstanz in der Mannschaftsbreite und – in seiner Form das Wichtigste – an Selbstbewusstsein, das durch kleine Erfolge innerhalb eines Spieles entfacht und auf den weiteren Saisonverlauf übertragen werden kann. So kurios gewisse Parallelen der aktuellen Eckardtshäuser Durststrecke zu den vergangenen Fußballjahren doch sind, spenden sie Hoffnung auf baldiges Sonnenwetter am Geißrain. Nächsten Samstag geht es zu Hause gegen den FSV Behringen: Jungs, denkt an das kampfbetonte, glorreiche Hinspiel!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Toni Berndt, Johannes Huhn, Dominik Kaßner, Tobias Kunze, Tim Rudloff, Marc-Kevin Kaßner, Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Anton Seiler, Arne Kirsch (Marco Holder 86.min)
Karten:
Gelb – Dominik Kaßner
Eintracht Eisenach – 2mal Gelb
Schiedsrichter:
Christian Beck