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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2021/2022)

Kreisliga Westthüringen Staffel 3
14. Spieltag - 12.06.2022 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   SG FC Eisenach II
SV 49 Eckardtshausen 1 : 2 SG FC Eisenach II
(1 : 0)

Spielstatistik

Tore

Arne Kirsch

Assists

Anton Seiler

Gelbe Karten

Jan Morgenweck, Christoph Senf

Zuschauer

35

Torfolge

1:0 (21')Arne Kirsch per Elfmeter (Anton Seiler)
1:1 (46')Frank Rudloff (Eigentor)
1:2 (47')SG FC Eisenach II

Niederlage zum Saisonausklang: Spiel binnen zwei Minuten aus der Hand gegeben!

SV 49 Eckardtshausen – SG FC Eisenach II 1:2 (1:0)

 

Tore:

1:0 Arne Kirsch FE (21.min)

1:1 Frank Rudloff ET (46.min)

1:2 Filimon Mihretab (47.min)

 

Torwartdebüt und Jubiläumsspiel am Vereinsgeburtstag

 

Was gibt es Schöneres als jemandem zum Geburtstag eine Freude zu bereiten? Richtig, sich selbst zu beschenken! Dem eingefleischten Geißrainer dürfte der 12. Juni ein Begriff sein, denn an besagtem Datum des vergangenen Sonntags legten sieben fußballbegeisterte Eckardtshäuser im Jahre 1949 den Grundstein der 72-jährigen Vereinsgeschichte unseres SV 49. Tiefen, aber auch etliche Höhen wie zuletzt die Eröffnungsfeier des neuen Vereinsheimes folgten. Nun galt es für die blau-gelben Wappenträger am „ersten letzten Spieltag“ seit fast genau drei Jahren die lange, intensive Fußballsaison 2021/22 mit einem Dreier gegen die SG FC Eisenach II gebührend abzurunden und dem Verein ein kleines Geburtstagsgeschenk zu bereiten. Die Geburtstagsparty stieg wegen der auf dem Eckardtshäuser Sportplatz stattfindenen Konfirmationsfeier allerdings ausweichmäßig in Förtha; doch auch hier schließt sich der Kreis, begann die Fußballsaison am 03. Juli 2021 nämlich mit einem Testspiel gegen die SG Marksuhler SV (0:1). Auch die geladenen Gäste hatte so mancher Zuschauer schon lange nicht mehr im Trikot der Geißrainer gesehen, wobei der Begiff „Eckardtshäuser Trikot“ sogar etwas fehl am Platz ist: Routinier Marco May ließ es sich nicht nehmen, die Torwartproblematik dieses Sonntages zu lösen und nach 42 Jahren den Kasten seiner Herzensmannschaft zu hüten – zuletzt tat er dies eigenen Aussagen nach als 9-jähriger Kicker – und dabei wegen „Trikotmangels“ ein Dress des SV Förtha-Unkeroda überzuziehen. Gleichzeitig lief Frank Rudloff – Rekordspieler der letzten zwei Jahrzehnte – zum 350. Mal im Trikot des SV 49 auf und nahm sich vor, Zählbares herausspringen zu lassen. Um eine Sache vorwegzunehmen: es sollte gelingen...

 

Nun aber endlich zum Spielgeschehen, denn Fußball wurde trotz einer 11-köpfigen Eckardtshäuser Rumpfelf (plus Coach Marcel Knauer) trotzdem gespielt, was sich auch sehr gut anließ. Die zur Feier des Geburtstages grau gekleideten [Achtung, Ironie] Geißrainer stellten die Räume der Wartburgstädter klug zu, unterbanden das Aufbauspiel und zwangen sie zu weiten Schlägen. Selbst nutzte der SV 49 die Breite des Spielfeldes und zog Angriffe über die Außenbahnen auf. So besaßen sie durch Anton Seiler, Arne Kirsch und Arthur Seiler die ersten gefährlichen Torannäherungen, wurden jedoch im Strafraum am Schuss gehindert. Der FCE wusste von Beginn an ihren wendigen und schnellen linken Flügelspieler Filimon Mihretab einzusetzen, dessen Antritte regelmäßig bis zur Grundlinie reichten, zunächst einmal aber keinen Abnehmer fanden. Die Knauer-Elf blieb am Drücker, setze über Niklas Gürnth den startenden Anton Seiler in Szene, der beim Schuss sicht- und hörbar am Sprunggelenk getroffen wurde. Schiedsrichter Jendrusiak zögerte nicht lange und entschied auf Strafstoß. Deutlich zögerlicher verlief die anschließende Findungsphase des Elfmeterschützen: Etwas ratlos blickten sich die elf blau-gelben (oder heute wohl eher „grauen“) Freunde an, kommunizierten untereinander mit einem „Ne, mach Du ruhig“ und hofften, dass sich ein Mitspieler erbarmen würde, zum Elferpunkt zu schreiten. Arne Kirsch konnte sich das Szenario nicht weiter ansehen, traf für sich eine Entscheidung, schnappte sich selbstbewusst die Kugel, schweißte sie mit der Innenseite ins rechte Toreck und sorgte für wichtige und zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung der „Heimelf auf fremden Platz“ (1:0/21.). Mit der Zeit stabilisierten sich die Eisenacher und kamen zunehmend in ihr Spiel. Farhad Simoqi, Felix Pietschmann und Lukas Pöhlmann trieben den FCE im Mittelfeld an und fanden den freistehenden Robert Fischer, dem aber der Ball versprang (30.). Ein hervorzuheben abgeklärter Marco May verhinderte mit Ruhe den Ausgleich und leitete – mit Ausnahme einer einzigen anschaulichen Slapstickeinlage – das Aufbauspiel seiner Elf klug an.

 

Die Halbzeitansprache fiel dementsprechend positiv aus, auch wenn Marcel Knauer vor den an diesem Tag konditionell vollgetankteren Eisenachern warnte – und die Warnung sollte nach dem Wiederanpfiff mehr denn je zur Geltung kommen. Nach Philipp Böhmes Anstoß fand der Ball zügig den Weg zu Filimon Mihretab, der Jan Morgenweck austanzte und aus spitzem Winkel präzise das Tor anvisierte. May verhinderte mit seinen Fäusten den Toreinschlag, beförderte den Ball aber bogenlampenartig in die Höhe, sodass Jubilar Frank Rudloff mit Entschlossenheit den Ball von der Linie kratzen wollte. Doch all seine über 350 Spiele gesammelte Entschlossenheit wandelte sich in eine Rettungstat, die nicht reichen sollte, um die Kugel vor dem Überschreiten der Torlinie zu klären – im Gegenteil: Rudloff haute sie sich im Stile eines Scherensprungs selbst in Netz (1:1/46.). Von der Außenlinie schallte es: „Mund abputzen und weitermachen. Es geht wieder von vorne los!“ Die SG FC Eisenach/Stockhausen II blieb aber weiterhin am Drücker, fand nicht einmal 60 Sekunden später mit einer inkonsequent geklärten Flanke den eingelaufenen Mihretab, welcher mit einem selbsterzielten Tor seine Leistung an diesem Sonntag krönte (1:2/47.). Binnen 120 Sekunden gaben die Geißrainer ihre wertvolle Führung aus der Hand und taten sich fortan unheimlich schwer, das eigene Offensivspiel zu gestalten. Defensiv stand der FCE immer kompakter und ließ nur noch zwei Torschüsse zu, auch wenn Rudloff, Berndt, Senf, Kaßner und Co. immer wieder gute Pässe in die Wege leiteten. Doch Ex-Marksuhler Dominik Werner, nomineller Keeper, leistete als Libero resolute Abwehrarbeit und bereitete seinem Schlussmann Erik Gombor einen ruhigen Arbeitstag. Marco May rettete seinen Jungs mit einer tollen Parade die Chance auf den späten Ausgleich und verhinderte zugleich Mihretabs zweiten Treffer (80.). Es sollte trotz alledem nicht zu drei Punkten, einem versöhnlichen Saisonabschluss und dem Geburtstagsgeschenk für den SV 49 reichen. Trotz alledem sei gesagt, dass sich die elf Geißrainer an diesem Tag zu keiner Zeit aufgaben, rackerte, liefen und alles daran setzten, um Zählbares einzufahren – zählbar blieb an diesem Tag aber einzig das Eigentor unseres Jubilars. Ein alles in allem kurioses, erinnerungswürdiges Spiel, das in keinster Weise die starken letzten Wochen der Elf von Marcel Knauer schmälern soll. Wir freuen uns über den achten Tabellenrang mit nur vier Punktem Abstand zu Platz Vier sowie auf ein kommendes Jahr Kreisligafußball am Geißrain!

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Marco May, Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Dominik Kaßner, Frank Rudloff, Christoph Senf, Niklas Gürnth, Arthur Seiler, Toni Berndt, Anton Seiler, Arne Kirsch

 

Karten:

Gelb – Christoph Senf

Gelb – Jan Morgenweck

SG FC Eisenach II – 1mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Michael Jendrusiak


Fotos vom Spiel