1.Männer : Spielbericht (2021/2022)
13. Spieltag - 27.03.2022 14:00 Uhr
SV BW Lauterbach | SV 49 Eckardtshausen | |||
4 | : | 3 | ||
(3 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Jan Morgenweck, Arthur Seiler, Marc-Kevin KaßnerAssists
2x Niklas GürnthGelbe Karten
Tim RudloffZuschauer
42Torfolge
1:0 (18') | SV BW Lauterbach |
2:0 (35') | SV BW Lauterbach |
3:0 (38') | SV BW Lauterbach |
4:0 (63') | SV BW Lauterbach |
4:1 (69') | Arthur Seiler (Niklas Gürnth) |
4:2 (84') | Marc-Kevin Kaßner (Niklas Gürnth) |
4:3 (90') | Jan Morgenweck |
Aufbäumen kommt zu spät: Zehn Geißrainer verlieren beim Schlusslicht !
SV Blau-Weiß Lauterbach – SV 49 Eckardtshausen 4:3 (3:0)
Tore:
1:0 Ramon Lewandowski (18.min)
2:0 Alexander Neumann (35.min)
3:0 Yves Büchner (38.min)
4:0 Niklas Kleinschmidt (63.min)
4:1 Arthur Seiler (69.min)
4:2 Marc-Kevin Kaßner (84.min)
4:3 Jan Morgenweck (90.min)
Üble Verletzungen bringen Bruch ins Spiel
Es ist und bleibt eines dieser Spiele der jüngeren Eckardtshäuser Fuballvereinsgeschichte, welches wohl immer in Erinnerung bleiben wird: Am 06. September 2020, dem ersten Spieltag der coronabedingt abgebrochenen Saison 2020/21, führte die Knauer-Elf nach sage und schreibe 27 Minuten mit 9:0 in Lauterbach und erzielte dabei alle neun Treffer binnen 19 Minuten. Letztenendes stand ein 9:1 auf der Geißrainer Habenseite, doch war es eben auch „nur“ ein gewonnenes Kreisligaspiel und ausschließlich drei Punkte, die anschließend auf das Konto des SV 49 wanderten. Wie vergänglich solcherlei Ergebnisse sein können, bekamen die Jungs in Blau-Gelb bei ihrer heutigen Wiederankunft auf dem Lauterbacher „Sportplatz früheren Erfolges“ eindrucksvoll zu spüren. Die Gastgeber vom SV Blau-Weiß bewiesen bereits im Hinspiel, dass sie nicht unterschätzt werden sollten. Am damals regnerischen Spätsommertag drehten die Eckardtshäuser erst spät das Spiel zu eigenen Gunsten und gewannen mit 4:3. Knapp sieben Monate später trägt Lauterbach mit einem einzigen Punkt (2:2 in Treffurt) und 13:55 Toren als abgeschlagenes Schlusslicht vom ersten Spieltag an die rote Laterne – ausgerechnet die Eckardtshäuser sollten es wieder einmal sein, welche beim Schlusslicht wichtige Federn ließen. Großburschla (2016), Gospenroda/Dippach II (2016) und Herda (2018 und 2019) lassen grüßen.
Dennoch sei angemerkt, dass etliche Stammkräfte an diesem Sonntag fehlten und die Geißrainer mit einer zwölfköpfigen Rumpfelf inklusive eines angeschlagenen Niklas Gürnth nach Lauterbach reisten. Die Partie auf dem gefährlich holprigen, unterdurchschnittlich kleinen Platz begann sehr zerfahren. Der SV 49 hielt die Spielkontrolle, fand aber keine effektiven Mittel, um den Ball länger in den Reihen zu halten, ohne dass ein Lauterbacher Bein dazwischenspritzte. Schwierig gestaltete sich insbesondere das Spiel über die Außen, da Steckpässe und Chipbälle immer wieder zu schnell ins Aus kullerten. Lauterbach kam sichtlich besser mit den Verhältnissen klar, näherte sich aber erst durch Unkonzentriertheiten dem Eckardtshäuser Tor an. So wurde Fabian Haserts Schuss unzureichend geklärt, woraufhin Ramon Lewandowski nachsetzte und der Ball leicht abgefälscht vom Innenpfosten ins Tor hüpfte (0:1/18.). Nur Momente später musste sich Trainer Marcel Knauer, welcher heute von Beginn an auflief, selbst auswechseln. Diagnose: Abgesplitterte Knochen am Sprunggelenk. Gute Besserung, Coach! Für den einegwechselten Niklas Gürnth galt es trotz seiner offenen Wunde am Oberschenkel 70 Minuten auf die Zähne zu Beißen, was es aufopferungsvoll tat. Doch nur vier Minuten später musste der SVE den nächsten Schock wegstecken: Eric Hentrich – nach über 1 ½ wieder einmal als Aushilfsspieler dabei – knickte ohne gegnerische Einwirkung um und riss sich, wie sich später herausstelte, die Achillessehne (22.). Wir drücken Dir die Daumen, dass alles schnell und gut verheilt, lieber Eric! Zehn tapfere Eckardtshäuser wirkten nun zunehmend indisponierter gegen mutig werdendere Gastgeber, denen Zuschauer, Führung und Überzahl sichtlich in die Karten spielten. Spätestens mit Alexander Neumanns Treffer, der einen langen Hasert-Freistoß per Kopf versenkte, hingen die Köpfe leider weit nach unten (0:2/35.). Arthur Seiler vergab kurz zuvor noch die große Chance zum Ausgleich, drosch das Leder aber überhastet über den Kasten (30.). So blieb es Yves Büchner vorbehalten, nach einem gewonnen Sprintduell gegen Tobias Kunze an der Außenlinie frei vor Morkos zum 0:3 einzuschieben (38.).
Trotz der Unterzahl hatten sich die Geißrainer viel für die zweiten 45 Minuten vorgenommen, denn bekanntlich können 19 Minuten selbst für neun Tore reichen. Entsprechend motiviert starteten sie nach Max Grafs Wiederanpfiff ins Spiel. Doch der Durchbruch gelang zunächst nicht. Einfache Ballverluste luden die Lauterbacher immer wieder zu guten Torchancen ein, welche oftmals zu Eckbällen führten. Diese segelten auf dem kleinen Spielfeld stets gefährlich vor das Tor, was Marcel Knauers Jungs zum Verhängnis wurde. Haserts Ecke flog flach durch den gesamten Eckardtshäuser Stafraum und brachte Kapitän Niklas Kleinschmidt in die Verlegenheit, ungedeckt am langen Pfosten einzuschieben (0:4/63.). Wenig später näherten sich die Blau-Gelben endlich wieder einmal dem Lauterbacher Tor an und schöpften mit Arthur Seilers Tor neue Hoffnung. Niklas Gürnth bediente ihn geschickt per Einwurf, woraufhin Seiler den herausgeeilten BW-Keeper Philipp Hering umkurvte und traf (1:4/69.). Plötzlich sahen die knapp 40 Zuschauer wieder ein Fußballspiel, bei dem der SV 49 das Zepter übernahm und spielte, als ob es 0:0 stünde. Lauterbach wirkte nervös, drosch Bälle in hohem Bogen aus dem Strafraum und hoffte auf Konter, doch ließ sich daraus zunächst kein Kapital schlagen – bis ein Pfiff ertönte. Nick Böttcher spielte den Ball innerhalb des Sechzehners mit der Hand und ließ Schiri Graf keine Wahl. Kapitän Tobias Kunze nahm sich der Sache an, musste wegen einer Auswechslung lange am Punkt ausharren, lief an und … scheiterte an Hering (76.). Ein weiterer Genickschlag, der Lauterbach spürbare Energie verlieh. Zehn Eckardtshäuser kämpften trotz alledem weiter, spielten in Person von Kirsch, Kunze und Morgenweck kluge Pässe, erliefen sich diese auf den Außen und kamen verdient auf zwei Tore heran. Wieder war es Gürnth, der diesmal Marc-Kevin Kaßner per Flanke bediente und seinen Kopfballtreffer aus Nahdistanz einleitete (2:4/84.). Noch bevor die Nachspielzeit anbrach, ergab sich die Möglichkeit eines aussichtsreichen Freistoßes aus 18 Metern. Diesen versenkte Jan Morgenweck gekonnt, flach an der Mauer vorbei im linken Toreck (3:4/90.). Ein letzter Angriff brachte beinahe den Ausgleich, doch schlug Sebastian Börner über den Ball und brachte ihn nicht mehr zum freien Mann. Während den Lauterbachern ein Stein vom Herzen gefallen sein muss, stach der Schlusspfiff ins Herz jedes Geißrainer Anhängers. Das Aufbäumen kam zu spät, aber immerhin kam es. Die Umstände an diesem Tag waren alles andere als vorzüglich, doch kann und darf der Kopf nicht weiter hängengelassen werden, wenn man „mal“ einen Gegentreffer frisst. Vier Gegentore beim Schlusslicht sind einfach zu viel. Mit der richtigen Einstellung kann auf dem Geißrain jede Kreisligamannschaft geschlagen werden – wir müssen sie schnellstmöglich wiederentdecken, denn der Blick auf die Tabelle trügt nicht! Nächsten Sonntag gegen die SG FC Eisenach II muss die Hütte abgerissen werden. Möge kommen, was wolle!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Eric Hentrich (22.min verletzt aus dem Spiel), Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Johannes Huhn, Tim Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Arne Kirsch, Sebastian Börner, Marcel Knauer (18.min Niklas Gürnth)
Karten:
Gelb – Tim Rudloff
Lauterbach – 4mal Gelb
Schiedsrichter:
Max Graf