1.Männer : Spielbericht (2021/2022)
11. Spieltag - 13.03.2022 14:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SV Emsetal | |||
2 | : | 5 | ||
(2 | : | 3) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Jan Morgenweck, Toni BerndtAssists
Benjamin Zirpel, Toni BerndtGelbe Karten
Christoph Senf, Marc-Kevin Kaßner, Tim Rudloff, Anton Seiler, Marco HolderZuschauer
80Torfolge
1:0 (17') | Toni Berndt (Benjamin Zirpel) |
2:0 (19') | Jan Morgenweck (Toni Berndt) |
2:1 (22') | SV Emsetal |
2:2 (38') | SV Emsetal |
2:3 (45+3') | SV Emsetal |
2:4 (50') | SV Emsetal |
2:5 (59') | SV Emsetal |
Trotz Führung: Emsetals Standards bringen Geißrainer um Sieg !
SV 49 Eckardtshausen – SV Emsetal 2:5 (2:3)
Tore:
1:0 Toni Berndt (17.min)
2:0 Jan Morgenweck (19.min)
2:1 Sven Hirschfeld (22.min)
2:2 Kristian Grabow (38.min)
2:3 Ladislav Vondráček (45.+3.min)
2:4 Kristian Grabow (50.min)
2:5 Pascal Schönherr (59.min)
Feuerwerk der Schellenberg-Brüder kann Pleite nicht verhindern
Strahlend-blauer Himmel, gut gelaunte Menschen, heißt: Endlich wieder Fußball am Geißrain! Ein Start ins Fußballkalenderjahr 2022 hätte an diesem frühlingshaften Sonntag wohl kaum besser aussehen können. Na gut, wäre da nicht der vom Arbeitseinsatz des 05. März' gesandete Sportplatz gewesen, dessen Material wegen des aussetzenden Regens noch nicht einsickerte und dementsprechende Mühen beim Spielfeldabstreuen bereitete. Ein Großteil der Kreidelinien, die zu sehen waren, mussten mit provisorischen Hütchen sichtbar abgelegt werden – Kreisliganostalgie zum Match gegen das selbsternannte Spitzenteam der Kreisliga, den SV Emsetal.
Den allermeisten der 80 Zuschauerinnen und Zuschauer war aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bewusst, dass dieses Aufeinandertreffen beinahe historisch sein sollte. Seit mehr als drei (!) Jahren verhinderte die Coronapandemie, dass ein Eckardtshäuser Kreisligaspiel im Frühjahr ausgetragen werden konnte. Das bisher letzte Jahresauftaktpflichtspiel datiert vom 24. Februar 2019 gegen, richtig: den SV Emsetal. Es endete 2:4 zugunsten der Gäste und ließ drei weitere Niederlagen folgen. Zeit wurde es also, endlich etwas Zählbares gegen den SVE zu holen! Die Geißrainer starteten dementsprechend motiviert ins Spielgeschehen und standen defensiv kompakt. Mit hochgehaltener Konzentration setzte die Elf von Marcel Knauer auf Flachpässe in die Schnittstelle, was sich umgehend bezahlt machen sollte. Einen Steckpass ließ Arne Kirsch klug passieren und Niklas Gürnth bis zur Grundlinie durchdringen. Gürnth legte auf den einlaufenden Benjamin Zirpel, welcher den heranstürmenden Toni Berndt im Rückraum bediente und dieser mit einem formvollendeten Volleyschuss die Kugel über die Lattenunterkante ins Netz jagte (1:0/17.). Ein Tor aus der Kategorie „Kann man mal so machen“, das die neuen Tornetze mehr als gebührend einweihte und eine waschechte „G'schichte aus'm Paulanergarten“ bereithielt: Am 13. März 2011, auf den Tag genau vor elf Jahren, feierte Toni Berndt beim 1:0-Heimsieg gegen den FSV Wutha-Farnroda sein Debüt im Trikot der Geißrainer. Heute gelang ihm in seinem 175. Pflichtspiel das 40. Tor im blau-gelbem Dress. Die Gäste wirkten nach dem Gegentor etwas indisponiert, was der in dieser Spielphase rollende SV-49-Zug zu nutzen wusste. Nicht einmal 120 Sekunden später schlug Führungstorschütze Berndt einen weiten Freistoß aufs Emsetal-Tor, den SVE-Keeper Jan Vocks wegen der tiefstehenden Sonne durch die Lappen rutschen ließ. Jan Morgenweck lauerte am langen Pfosten und drückte den Ball per Knie ins Netz (2:0/19.). Eine einzigartige Torkombination der Schellenberg-Brüder und das an diesem Jubiläumstag – wie märchenhaft! Doch leider konnten die Eckardtshäuser ihr Motivationslevel nicht so hoch halten, dass die Gäste nicht zurück ins Spiel fanden. Ausschlaggeben war der schnelle Anschlusstreffer durch Sven Hirschfeld. Kevin Schönherr spielte einen Freistoß flach an den Sechzehner, von wo aus Hirschfeld direkt einschob (2:1/22.).
Im Anschluss einer beunruhigenden Szene in der 25. Minute – Emsetals Lars Striegl verletzte sich bei einem Zusammenprall an den Rippen und bekam ad hoc keine Luft mehr – traten die Gäste deutlich kompakter auf und übernahmen das Spielgeschehen. Beinahe hätten sich der SV 49 um ihren Preis gebracht und den Ausgleich riskiert, als Ladislav Vondráček von Torwart Pippoleit angeschossen wurde und der Ball am Pfosten schepperte; das 2:2 sollte dennoch nicht lange auf sich warten lassen. Kristian Grabow verwertete nach einem abgeblockten Freistoß den Querpass von Pascal Schönherr mit platziertem Schuss zum Ausgleich (2:2/38.). Psychologisch war dieser Zeitpunkt alles andere als gut, allerdings erwies sich zügig, dass ein Fußballspiel einmal mehr ungünstiger verlaufen kann. Ein letzter Emsetaler Eckball segelte in den Strafraum und schien bereits geklärt, hätte Vondráček per Kopf nicht entscheidend nachgesetzt und die Kugel ins Tor gedrückt – während Christoph Senf auf der Linie sitzend versuchte, den Ball zu klären und er ihm dabei durch die Hosenträger rutschte (2:3/45.+3.). Slapstick pur. Der Rückstand zur Pause löste in Anbetracht der deutlichen Führung Ärger in den Köpfen aus, den Coach Knauer mit aufmunternden Worten zur Halbzeitpause versuchte, zu nehmen. Doch der SVE machte es klug und stand in der Abwehr resolut und sicher. Halbhohe Bälle wurden allesamt von Adrian Kaufmann und seinen Teamkollegen herausgeköpft. Zudem flog ein langer Befreiungsschlag über das gesamte Feld, ließ Kristian Grabow sein Laufduell mit Niklas Gürnth gewinnen und per Beinschuss zum 2:4 vollenden (50.). Neun Minuten später war es Pascal Schönherr mit einer unfreiwillig wirkenden Kopfballbogenlampe nach einem Halbfeldfreisoß, der den Rückstand auf drei Tore erhöhte (2:5/59.). Den Eckardtshäusern war der Wille anzusehen, doch zunehmend schwanden Kondition, Konzentration und Zweikampfbereitschaft. Auch, wenn die Gäste einen Gang zurückschalteten, was insbesondere mit der Auswechslung des umtriebigen Grabow zusammenging, hätte das Ergebnis in der zweiten Halbzeit auch höher ausfallen können. So parierte Sören Pippoleit mit einem beherzten Hechtspruch Vondráčeks Foulelfmeter (70.), ehe Kevin Schönherr mit einem Dropkick die Latte traf (80.). Wie bei jedem Aufeinandertreffen mit dem SV Emsetal, kehrte leider auch die Ruppigkeit ins Spielgeschehen ein, überwiegend angeheizt durch Kommentare konfusionierter Gästefans und vereinzelter Spieler. Wie dem auch sei, gehen drei verdiente Punkte nach Schmerbach und die Geißrainer müssen sich fragen, wie sie in naher Zukunft Standardsituationen besser verteidigen. Vier der fünf Gegentore und beinahe das Sechste vom Elferpunkt resultierten aus ruhenden Bällen. Mit der Einstellung und der Motivation der ersten 20 Minuten ist kommende Woche zu Hause gegen Treffurt viel drin!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Niklas Gürnth, Jan Morgenweck, Christoph Senf, Tim Rudloff, Benjamin Zirpel, Marc-Kevin Kaßner, Toni Berndt (Johannes Huhn 34.min), Anton Seiler, Arne Kirsch (Marco Holder 71.min)
Karten:
Gelb - Christoph Senf
Gelb - Marc-Kevin Kaßner
Gelb - Tim Rudloff
Gelb - Marco Holder
Gelb - Anton Seiler
Emsetal - 3mal Gelb
Schiedsrichter:
Lutz Specht