1.Männer : Spielbericht (2021/2022)
10. Spieltag - 06.11.2021 14:00 Uhr
SG EFC Ruhla 08 II | SV 49 Eckardtshausen | |||
5 | : | 0 | ||
(1 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Zuschauer
30Torfolge
1:0 (35') | SG EFC Ruhla 08 II |
2:0 (56') | SG EFC Ruhla 08 II |
3:0 (60') | SG EFC Ruhla 08 II |
4:0 (63') | SG EFC Ruhla 08 II |
5:0 (85') | SG EFC Ruhla 08 II |
Rumpfelf gerät auf Thaler Hartplatz unter die Räder !
SG EFC Ruhla 08 II – SV 49 Eckardtshausen 5:0 (1:0)
Tore:
1:0 Hamid Mohammadi (35.min)
2:0 Felix Hellmuth (56.min)
3:0 Felix Hellmuth (60.min)
4:0 Hamid Mohammadi (63.min)
5:0 Carsten Reiße (85.min)
Kein Biss, keine Gefahr, kein Tor
Gerade einmal sechs Tage hatten die Jungs vom Geißrain Zeit, um das „Gruselspiel zu Halloween“ – kurzum: das 1:9-Heimdebakel gegen Hötzelsroda am vergangenen Sonntag – zu verdauen. Bereits am Samstagnachmittag stand somit die nächste Auswärtspartie bevor, da die Gastgeber der SG EFC Ruhla 08 II ausschließlich samstags ihre Heimspiele austragen. Wie es eine Spielgemeinschaft bereits vermuten lässt, stehen dabei auch unterschiedliche Spielorte zur potentiellen Verfügung. Neben dem Ruhlaer „Stadion Mittelwiese“, dient dabei in erster Linie der Wutha-Farnrodaer Sportplatz als Heimstätte der zweiten Mannschaft – doch bei schlechten Witterungsbedingungen sieht die Sache schon ganz anders aus. Und so wurde das Spiel 24 Stunden zuvor auf den eher unbeliebten Hartplatz nach Thal verlegt. Schnell kamen Erinnerungen an das letzte Hartplatzspiel und die damalige 0:6-Klatsche im Dezember 2015 hoch.
Neben weiteren Ausfällen zur Vorwoche und einer erneuten Rumpfelf, trat wegen eines Missverständnisses bereits vor Spielbeginn ein kreisligareifer Umstand ein, denn die Trikots erreichten die Thaler Sportstätte erst um 13.45 Uhr – Anstoßzeit: 14 Uhr. Das Aufwärmen fiel aus diesem Grund deutlich spärlicher aus als sonst, was sich in den ersten zehn Spielminuten auch bemerkbar machte. So starteten die Ruhlaer deutlicher wacherer ins Aufeinandertreffen und versuchten mit präzisem One-Touch-Fußball frühzeitig Eindruck zu verschaffen. Doch ernsthafte Torgefahr strahlte die SG zunächst nicht aus, da die Eckardtshäuser Hintermannschaft kompakt stand. Erwartungsgemäß braucht der SV 49 bei den ungewohnten Bodenverhältnissen ein wenig Zeit, um den Ball sicher laufen zu lassen. Doch mit zunehmender Spielzeit rackerten sich die elf Geißrainer zurück ins Match und konnten durch Jan Morgenweck sogar die erste große Torchance verzeichnen. Dieser scheiterte allerdings nach Arthur Seilers Steckpass im Eins-gegen-Eins-Duell an Sören Lämmerhirt (15.). Es entwickelte sich eine bis dato ausgeglichene Partie, bei der vor allem Ruhlas Ahmad Zainab und Hamid Mohammadi aufgrund hoher Laufbereitschaft und effizienter Passquoten immer wieder gefährlich im Strafraum auftauchten. Auch Felix Hellmuth sorgte mit einem Kopfball aus fünf Metern, welcher am rechten Pfosten vorbeistrich, für ein kleines Ausrufezeichen (30.). So schöpften die Gastgeber daraus mehr Mut, wurden vor dem Strafraum aber immer wieder an Abschlüssen gehindert. Torlos sollte es dennoch nicht in die Halbzeit gehen: Hamid Mohammadi fasste sich aus 20 Metern ein Herz, Panagiotis Morkos versuchte den Schuss abzublocken, ließ ihn dabei aber unglücklich über die Hand ins Tor rutschen (0:1/35.). Er sollte seinen Fehler mit guten Paraden aber egalisieren. Bei Ahmad Zainabs Sturmlauf kurz vor dem Halzeitpfiff wäre auch er chancenlos gewesen, doch schob der Ruhlaer Angreifer den Ball aus fünf Metern an den rechten Pfosten (45.)
Da ein 0:1-Rückstand aber alles andere als aussichtslos ist, leistete Interimscoach Martin Reißig eine entsprechend motivierende Halbzeitansprache, um ein „Zweite-Halbzeit-Dilemma“ wie in der Vorwoche gegen Hötzelsroda zu vermeiden. Die Gastgeber brachten indes mit Ronny Rummer und Timo Sinke zwei schwungvolle Kicker ins Spiel, die die rechte Außenbahn sofort belebten und den SV 49 in die eigene Hälfte drängten. Da sich die Eckardtshäuser von dieser offensiven Strahlkraft einschnüren ließen, erlangten sie kaum noch Zugriff aufs eigene Spiel. Immer wieder tauchten Zainab, Hellmuth und Co. gefährlich im Strafraum auf, kamen aber (noch) nicht zum Abschluss. Das überfällige 0:2 ließ trotz alledem nicht lange auf sich warten. Die Geißrainer Hintermannschaft bekam eine Freistoßflanke unzureichend geklärt, was Felix Hellmuth mit einem entschlossenen Drehschuss zu nutzen wusste (0:2/56.). Der Ruhlaer Zug kam zunehmend in Fahrt und insbesondere Hellmuth drehte voll auf. Im Anschluss eines Steilpasses ließ er sich nur vier Minuten später nicht die Chance auf seinen Doppelpack nehmen und schob im Eins-gegen-Eins-Duell zum 0:3 ein (60.). Quasi identisch zum dritten Gegentor, tauchte Hamid Mohammadi kurze Zeit später ebenso freistehend vor Morkos auf und ließ das bittere 0:4 folgen (63.). Gedanken an den Verlauf des vergangenen Sonntags keimten bereits bei den Eckardtshäusern auf, doch zumindest defensiv fing sich der SV 49 ein wenig. Der Ball rollte nun zwar besser in den eigenen Reihen, doch der Platz ließ Steilpässe und Flankenläufe häufig viel zu weit springen, weshalb vielversprechende Angriffe im wahrsten Sinne des Wortes „versandeten“. Daran änderte auch Jan Morgenwecks Lattenkopfball (80.) und der erste Einsatz von Marco Holder im Eckardtshäuser Trikot nichts. Alle Mühe nach Schadensbegrenzung verpuffte spätestens mit dem 0:5 für die Gastgeber, welchem ein schneller Konter zu Grunde lag. Der eingewechselte Carsten Reiße nutzte die entstandenen Freiräume und überwandt Morkos zum nunmehr fünften Mal an diesem verkorksten Samstagnachmittag (0:5/85.). Ein Spiel zum Vergessen - leider schon das zweite dieser Art hintereinander. Und auch wenn personell momentan ein deutliches Handycap vorhanden ist, kann ohne Entschlossenheit, Leidenschaft und Ballgalligkeit – wie sie bis Mitte Oktober zu sehen war – kein Spiel in dieser ausgeglichenen, starken Kreisligastaffel gewonnen werden – Kopf hoch, Jungs, und den Fokus aufs Heimspiel gegen Treffurt (Sa, 20.11.2021) richten!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Johannes Huhn, Christoph Senf, Niklas Gürnth, Toni Berndt, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Anton Seiler, Arne Kirsch (Marco Holder 83.min)
Karten:
keine
Schiedsrichter:
André Zöller
Ein großes Dankeschön an Mike El Antaki fürs Bereitstellen der Bilder! Weitere Bilder, geknipst von Jenmy Reißig, folgen.