1.Männer : Spielbericht (2021/2022)

Männer holen starken Auswärtssieg beim FSV Behringen !

FSV 1968 Behringen – SV 49 Eckardtshausen 0:2 (0:2)

Tore:

0:1 Marc-Kevin Kaßner (4.min)

0:2 Arthur Seiler (29.min)

„Weiße Weste“ im Behringer Schlosspark

Der vergangene Sonntag stand deutschlandweit im Zeichen der Bundestagswahl 2021. Im Anschluss ans Kreuzchensetzen auf dem Stimmzettel hatten alle Fußballinteressierten aber eine noch ganz andere Wahl: Gehe ich zum Kreisligaspiel zwischen dem FSV Behringen und dem SV 49 Eckardtshausen oder nicht? Knappe 65 Zuschauer entschieden sich für Ersteres, darunter aber gerade einmal zwei mitgereiste Fans vom Geißrain – alle anderen sollten einen leidenschaftlichen Auftritt ihrer Jungs verpassen.

Das Team von Marcel Knauer startete hellwach ins Spielgeschehen. Trotz Behringer Ballbesitzes luchste Arne Kirsch nach nicht einmal zehn Sekunden seinem Gegenspieler den Ball ab und chippte das Leder nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei (1.). Eine wichtige Spielsituation, die symptomatisch für die an diesem Tag sichtbare „Galligkeit“ der Geißrainer stand. Dem FSV fiel wenig ein, um sich aus der Defensive zu befreien. Meist blieben nur lange Schläge nach vorne, die von Tobias Kunze, Jan Morgenweck und Co. resolut geklärt wurden. Bei eigenen Angriffen versuchte es Benjamin Zirpel auf der Zehnerposition immer wieder schnell zu machen und schickte mit einem Steilpass unter anderem den startenden Marc-Kevin Kaßner. Kaßner behielt von halbrechts die Nerven und schoss die Kugel zur frühen Führung in die lange Ecke des Tores (1:0/4.). Die Mannen aus Eckardtshausen blieben weiter am Drücker und versuchten abgefangene Gastgeberangriffe sofort in eigene Torgefahr umzumünzen. Anton Seiler mit einem Fernschuss (15.) und sein Bruder Arthur per Direktabnahme aus 16 Metern scheiterten beide an Marc Hauptmann (20.). Auf der anderen Seite hielt Tim Rudloff den schnellen Julian Faske tadellos im Griff und ließ keine Torgefahr zu. Somit fiel der zweite Treffer des SV 49 tatsächlich nicht unverdient. Nach Anton Seilers scharfer Ecke hielt Arthur Seiler den Kopf hin, woraufhin der Ball am Gegenspieler abprallte. Doch zögerte Seiler nicht lange und schoss das Leder im Nachsetzen über Latteunterkante und Hauptmanns Rücken zum vielumjubelten 2:0 ins Tornetz (29.). Hochkonzentriert spielte der SVE die Partie bis zur Halbzeitpause herunter. Die beste Behringer Torchance besaß Paul Friebe mit einem schönen Kopfball nach exzellenter Halbfeldflanke des FSV-Kapitäns Benjamin Steinbrück (40.). Aber auch Benjamin Zirpel verpasste das vorzeitige 3:0 nach mustergültiger Halbfeldflanke um Haaresbreite (43.).

Um frühzeitigen Überambitionen in der Halbzeit entgegenzuwirken, wurde vor womöglich wütenden Behringer Angriffen nach dem Wiederanpfiff gewarnt. Und es kam wie bestellt: Der FSV versuchte umgehend Druck aufs Gästetor aufzubauen, hatte mit Innenverteidiger Damian Pietsch im Sturm und einigen anderen personellen Umstellungen auch kräftig durchrotiert. Es dauerte einige Minuten, ehe sich der SV 49 wieder etwas sortiert hatte. Doch in genau diesen Minuten war es Panagiotis Morkos, der mit starken Paraden und hoher Souveränität Ruhe ausstrahlte und sein Team vor einem Anschlusstor rettete. Die größte Chance hatte Julian Faske im Eins-gegen-Eins-Duell mit Morkos, doch der Geißrain-Keeper schnappte ihm den Ball vom Fuß (60.). Johannes Huhn arbeitete zudem stark gegen den schnellen Thorben Kümmel und Christoph Senf gewann immer wieder entscheidende Kopfballduelle gegen Damien Pietsch. Die in den letzten Jahren existierende Behringer Torgefahr nach Standardsituationen war somit völlig außer Kraft gesetzt. Schließlich hätte Anton Seiler den Sieg vorzeitig in Sack und Tüten verschließen können, wäre der Ball frei Torwart Hauptmann nicht unglücklich hochgesprungen und hätte den anschließenden Lupfer über den Kasten zustandekommen lassen (72.). Doch selbst zu diesem Spielzeitpunkt strahlten die Eckardtshäuser beherztes Zweikampfverhalten, viel Laufarbeit und unaufhörlichen Angriffshunger aus. Die eingewechselte Sturmspitze Berndt/Ruppert machte ebenfalls gleich auf sich aufmerksam. Der bissige Toni Berndt fand mit seiner scharfen Hereingabe Kaßner, welcher Hauptmann aus Nahdistanz nicht überwinden konnte. Michael Ruppert wiederum sorgte mit einer Kung-Fu-Fallrückzieher-Luftshow für gute Laune bei allen Zuschauern. Und so mehr sich das Spiel dem Ende entgegen neigte, umso weniger fiel den Gastgebern ein, um den an diesem Sonntag stabilen SV 49 zu überwinden. So stand nach 90 Minuten zum zweiten Mal in Folge hinten die Null und vorne die Zwei, womit der erste Sieg gegen den FSV 1968 Behringen seit dem 07. Mai 2017 (4:2) zu Buche stand. So kann es am nächsten Sonntag zum Heimspiel gegen Berka/Hainich gerne nahtlos weitergehen!

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Panagiotis Morkos, Tobias Kunze, Jan Morgenweck, Johannes Huhn, Christoph Senf, Tim Rudloff, Arthur Seiler, Marc-Kevin Kaßner, Benjamin Zirpel, Arne Kirsch (Toni Berndt 56.min), Anton Seiler (Michael Ruppert 78.min)

Karten:

Gelb – Toni Berndt

Behringen – 2mal Gelb

Schiedsrichter:

René Gröbel