1.Männer : Spielbericht (2020/2021)

Männer bezwingen im Überraschungs-Spitzenspiel Ligaprimus Hötzelsroda !

SV 49 Eckardtshausen – SG Hötzelsroda 4:3 (2:1)

Tore:

1:0 Bastian Forejt (3.min)

1:1 Steven Thomas Ehwein (15.min)

2:1 Benjamin Zirpel FE (32.min)

2:2 Christopher Knie (52.min)

3:2 Benjamin Zirpel FE (55.min)

4:2 Arthur Seiler (70.min)

4:3 Felix Groß (75.min)

Wer vor dem Aufeinandertreffen unserer Geißrainer mit der SG Hötzelsroda den elektronisch erstellen Vorbericht auf „fussball.de“ entdeckt hat, der wurde mit der Überschrift „Giganten-Gipfel“ auf die Partie eingestimmt. Auch wenn dieser Titel vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist, hätten vor Saisonbeginn wohl die wenigsten damit gerechnet, dass die Kreisliga nach vier Spieltagen von der SG Hötzelsroda mit zwölf Zählern, dicht gefolgt vom SV 49 mit zehn Punkten angeführt wird. Dementsprechend hoch waren die Ambitionen beider Mannschaften, den fünften Spieltag als alleiniger Tabellenführer abzuschließen und gleichzeitig weitere drei Punkten „gegen den Abstieg“ einzufahren!

Wer von einer anfänglichen Abtastphase im „Giganten-Gipfel“ ausging, sah sich getäuscht. Beide Teams legten los wie die Feuerwehr und erspielten sich frühzeitig Torchancen. Das erste Ausrufezeichen setzte Gästestürmer Eric Hildebrandt, als er nach einem Diagonalball frei vor Pippoleit auftauchte, dort allerdings verzog (2.). Im direkten Gegenangriff fand ein kluger Pass von Benjamin Zirpel den einlaufenden Bastian Forejt – Annahme mit rechts, Schuss mit links und der Ball schlug im rechten unteren Toreck ein (1:0/3.). Der perfekte Start für die Eckardtshäuser! Doch die Gäste agierten fortan um ein Weiteres entschlossener. So war es Sascha Dietzel, dem der Ball aus fünf Metern versprang (10.), ehe erneut Hildebrandt die große Chance zum Hötzelsrodaer Treffer vergab (13.). Dann aber fand Pascal Groß' Einwurf den freistehenden Steven Thomas Ehwein. Ehwein überlupfte seinen Gegenspieler Jan Morgenweck und drosch die Kugel Volley und unhaltbar ins Netz der Geißrainer (1:1/15.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Toni Berndt das 2:1 auf dem Fuß lag, hätte Christopher Knie mit aufopferungsvoller Grätsche nicht den Ball von der Linie geklärt (25.). Sieben Minuten später war es erneut Berndt, der aufs Gästetor zustürmte und beim Umkurven von Hötz-Keeper Enrico Schreiber zu Fall gebracht wurde. Die Konsequenz: Elfmeter für die Knauer-Elf. Ein Sache für Torjäger Benjamin Zirpel, der die Kugel humorlos in die linke Ecke schob (2:1/32.). Trotz vielversprechender Angriffe auf beiden Seiten, wurden beim Stand von 2:1 die Seiten getauscht.

Mit dem Wiederanpfiff war sofort zu erkennen, dass insbesondere die Gäste mächtig aufs Gaspedal drückten und den möglichst schnellen Ausgleichstreffer erzwingen wollten. Zwar stämmte sich die Defensive des SV 49 gegen die überfallartigen Angriffe und sorgte mit Kontern für Entlastung, doch gelang der „Elf vom Wasserturm“ trotzdem der verdiente Ausgleich. Dem aufgerückten Christopher Knie wurde der Ball 16 Meter vor dem Tor perfekt abgelegt, von wo aus der Innenverteidiger das Leder mit der Innenseite im Kasten versenkte (2:2/52.). Der für den verletzten Sören Pippoleit eingewechselte Panagiotis Morkos hatte keine Abwehrchance. Eine Tugend, die in der vergangenen Saison viel zu oft vermisst wurde, war allerdings auch beim heutigen Spiel wiederzuerkennen: der Kampfgeist! Dementsprechend schnell richteten sich die Köpfe der Geißrainer nach oben und schon drei Minuten nach dem 2:2 ertönte ein erneuter Pfiff: Sebastian Börner rannte Gegenspieler Knie davon, woraufhin es im Strafraum zu einem eindeutigen Kontakt am Fuß kam. Die Entscheidung auf Strafstoß war zweifellos richtig; die anschließende rote Karte wegen Notbremse und damit verbundenen Doppelbestrafung durch Schiri Lars Schumacher zu hart (54.). Benjamin Zirpel sollte es egal sein und so erzielte die personifizierte „Lebensversicherung vom Punkt“ mit dem 3:2 seinen zehnten (!) Saisontreffer im fünften Spiel (3:2/54.). Die 80 euphorisierten Fans – ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Supporter vom Geißrain, Förtha und Unkeroda – warteten förmlich auf das erlösende 4:2, das erst Benni Zirpel (65.) und dann Sebastian Börner (68.) auf dem Fuß lag. Nach 70 Minuten geschah es dann aber doch noch. Ein Querschläger von Marvin Schenke gelangte zu Arthur Seiler, der sofort abzog und von der Strafraumgrenze aus ins rechte Toreck traf (4:2/70.). Zwar ließen sich die Gäste weiterhin nicht aus dem Konzept bringen, doch agierte die Eckardtshäuser Hintermannschaft zunehmend zweikampfbetonter. Bällen wurde gut entgegengelaufen und der SGH kaum Platz zur Ausfaltung gelassen. Anfällig blieb der SV 49 aber weiterhin bei Ecken und Freistößen aus dem Halbfeld. Zweimal tauchte dabei Dietzel vor Morkos auf, scheiterte aber am großgewachsenen Torwart. Das große Zittern begann dann aber trotzdem nochmal, denn Pascal Groß bugsierte einen Eckball aus Nahdistanz über die Linie (4:3/75.). So schaukelte sich die Euphorie in den letzten 15 Minuten auf ein Level, das es lange nicht mehr auf dem Geißrain gegeben hat mit lauten Fans, bissigen Zweikämpfen und leider auch unnötigen Fouls. Eines dieser Fouls von Dietzel an Forejt entwickelte sich zur einer kleineren Rudelbildung, bei dem Dietzel nach einem leichten Schubser vom eingewechselten Michael Börner zu Boden ging. Für den Unparteiischen reichte das aus, um Börner wegen einer Tätlichkeit vom Platz zu stellen (90.).

Trotzdem sollten die drei Punkte nicht mehr gefährdet werden und so ging der Schlusspfiff im Jubelmeer der Spieler und Fans unter! Eine großartige, kämpferische Leistung, an die in zwei Wochen beim SV Emsetal genau so angeschlossen werden muss!

(Arthur Seiler)

Aufstellung:

Sören Pippoleit (Panagiotis Morkos 46.min), Jan Morgenweck, Thomas Stöhr, Niklas Gürnth, Tim Rudloff, Tobias Kunze, Eric Hentrich (Marc-Kevin Kaßner 63.min), Benjamin Zirpel, Bastian Forejt, Sebastian Börner (Michael Börner 85.min), Toni Berndt (Arthur Seiler 32.min)

Karten:

Gelb – Benjamin Zirpel

Gelb – Tobias Kunze

Rot – Michael Börner

Hötzelsroda – 3mal Gelb, 1mal Rot

Schiedsrichter:

Lars Schumacher