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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2020/2021)

Kreisliga Westthüringen Staffel 3
4. Spieltag - 04.10.2020 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   SG SV Eintracht Ifta II
SV 49 Eckardtshausen 3 : 3 SG SV Eintracht Ifta II
(2 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Benjamin Zirpel, Toni Berndt

Assists

Bastian Scheu, Marc-Kevin Kaßner, Toni Berndt

Gelbe Karten

Tobias Kunze, Jan Morgenweck

Zuschauer

60

Torfolge

0:1 (13')SG SV Eintracht Ifta II
1:1 (26')Benjamin Zirpel (Bastian Scheu)
2:1 (37')Toni Berndt (Marc-Kevin Kaßner)
3:1 (56')Benjamin Zirpel per Elfmeter (Toni Berndt)
3:2 (61')SG SV Eintracht Ifta II
3:3 (90+3')SG SV Eintracht Ifta II

Punktverlust nach dramatischer Schlussphase gegen Ifta/Mihla II !

SV 49 Eckardtshausen – SG SV Eintracht Ifta II 3:3 (2:1)

 

Tore:

0:1 Johannes-Sebastian Schwanz (13.min)

1:1 Benjamin Zirpel (26.min)

2:1 Toni Berndt (37.min)

3:1 Benjamin Zirpel FE (56.in)

3:2 Justin Karn (61.min)

3:3 Karsten Schulz (90.+3.min)

 

Wechselgefühle der Nachspielzeit: Erst Euphorie, dann Enttäuschung

 

Die Nachspielzeit der zweiten Halbzeit ist gerade angebrochen. Ein hoher Ball fliegt in Richtung

des Eckardtshäuser Strafraumes. Iftas Justin Karn sowie SV-49-Verteidiger Jan Morgenweck bewegen sich beide zum sich dem Boden nähernden Ball. Kurz vor der Ballmitnahme, läuft Karn in seinen Gegenspieler Morgenweck hinein und geht zu Boden – ein Pfiff ertönt. Ein Pfiff, der zwei dramatische Schlussminuten einleiten sollte, doch beginnen wir vor vorne …

 

Rein personell, genossen die Geißrainer an diesem herbstlichen Oktobersonntag wahrliche Luxusprobleme: Sechs Akteure nahmen auf der Reservenak Platz, womit ganze 17 spielhungrige Kicker für das Aufeinandertreffen mit der SG Ifta/Mihla II zur Verfügung standen. Die im Frühjahr neugegründete Spielgemeinschaft der Gäste setzte in erster Linie aus altbekannten Spielern des SV Mihla zusammen, welche in den ersten drei Saisonspielen zwei Remis und eine Niederlage erzielen konnten. Der SV 49 wollte nach dem Traumstart von drei Siegen aus drei Spielen an die bisherigen Leistungen anknüpfen und weitere Punkte für einen sicheren Ligaverbleib sammeln.

 

Es entwickelte sich eine Partie, in der die Geißrainer spielerisch mehr zum Zuge kamen, als Ifta II. Zwar führte der Eckardtshäuser Offensivdrang in den ersten Spielminuten zu keinen nennenswerten Torchancen, doch spielte sich das Geschehen größtenteils in der Hälfte der Gäste ab. Die SG sorgte erstmals mit einer Standardsituation für Torgefahr, die allerdings gleich in einem unglücklichen Gegentreffer endete: Mergim Gashis langen Freistoß schien Keeper Pippoleit bereits sicher gefangen zu haben, doch rutschte ihm das Leder durch die Handschuhe und kullerte durch seine eigenen Hosenträger zur Linie. Johannes-Sebastian Schwanz bedankte sich und schob die Pille aus zwei Metern ins leere Tor (0:1/13.). Eine Moral der Eckardtshäuser war jedoch zu erkennen. Erst besaß Marc-Kevin Kaßner aus spitzem Winkel die Chance zum Ausgleich (20.), dann schoss Benjamin Zirpel knapp am Tor vorbei. Spielmotor Bastian Forejt, der über 90 Minuten rackerte und seinem Gegner technisch häufig einen Schritt voraus war, setzte nach schönem Dribbling Benjamin Zirpel auf Höhe des Elfmeterpunktes in Szene. Zirpel ließ sich frei vor SG-Torwart Maximilian Schumacher die Chance nicht nehmen und glich in die linke untere Ecke zum 1:1 aus (26.). Zwar drang Iftas Reserve durch den technisch versierten Gashi sowie den flinken Wiegand hin und wieder in den Strafraum, doch waren Stöhr, Kunze & Co. stets auf dem Posten. Vorne vergaben die Eckardtshäuser einige gute Einschussgelegenheiten, da sie den Ball zu umständlich vor dem Tor hin- und herspielten. Wesentlich konsequenter verlief schließlich ein Angriff acht Minuten vor der Pause: Sebastian Börner steckte schön auf den gestarteten Marc-Kevin Kaßner durch, der den Ball zurück auf Toni Berndt legte; Berndt stoppte das Leder und schob kontrolliert zum 2:1 ein (37.).

 

Die bekanntermaßen sehr strenge Linie des Witzelrodaer Schiedsrichters Christian Beck vermochte es, dass unnötige Fouls und Diskussionen (weitestgehend) unterlassen wurden. Trotzdem ertönte aus seiner Pfeife nach 55 Minuten ein unüberhörbarer Elfmeterpfiff. Sebastian Börner hatte den Ball in den Strafraum gespielt, wo Toni Berndt zum Kofpball stieg und ungestüm von Iftas Käpitän Karsten Schulz weggecheckt wurde. Ein Strafstoß war die berechtigte Folge, für Berndt ging es an diesem Tage nicht weiter. Torjäger Zirpel nahm sich selbstbewusst der Sache an und schweißte das Leder zu seinem neunten Pflichtspieltor im fünften Spiel in die Maschen (3:1/56.). Leider ließen die Geißrainer fortan wesentlich mehr Offensivaktionen der Iftaer bzw. Mihlaer zu und luden die Gäste zu vielversprechenden Angriffen ein. So kam es letztlich dazu, dass Rico Manß die Lücke entdeckte und den gerade eingewechselten Justin Karn steil schickte, der sich keine Blöße gab und schnörkellos in die linke Ecke einnetzte (3:2/61.). Der SV 49 scheint Karns Lieblingsgegner zu sein, denn seine bisher einzigen beide Pflichtspieltore im Männerbereich erzielte der Angreifer im November 2019 beim 3:3 in Mihla ebenfalls gegen den SVE. Die Gäste witterten Morgenluft und der SV 49 ließ sich etwas davon einschüchtern. Dabei hätte die Elf von Marcel Knauer trotzdem das womöglich vorentscheidende 4:2 erzielen müssen. Wie bereits in der Vorwoche beim FSV Waltershausen II, verpasste es das Team. Großchancen zu verwerten. Erst scheiterte Eric Hentrich freistehend an Schumacher (70.), dann schlug Zirpel aus Nahdistanz über den Ball (84.). Weitere vielversprechende Angriffe blieben ebenfalls ungenutzt und somit ging es mit dem Stand von 3:2 in die Nachspielzeit.

 

Was folgte, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein: Ein Pfiff von Christian Beck, der gleichbedeutend mit einem  Elfmeter für die Gäste war – eine vertretbare Entscheidung. Karsten Schulz legte sich den Ball zurecht. Tim Rudloff spornte seinen Keeper Pippoleit mit den Worten „Sören, mach die unsterblich!“ nochmal ordentlich an – und tatsächlich machte er sich (zunächst) unsterblich! Wie einst im Pokalfinale 2010 gegen Wenigenlupnitz, kratzte Pippoleit den Strafstoß von der Linie (90.+2.)! Da ein Spiel aber erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter pfeifft, durften die Gäste noch ihre anschließende Ecke ausführen. Gashi schlug das Leder in den Strafraum voller euphoriegelandener Spieler – die einen euphorisiert vom gehaltenen, die anderen angekratzt vom verschossenen Elfer. Der Ball landete im Fünfmeterraum, konnte nicht konsequent geklärt werden und ausgerechnet Karsten Schulz war es, der ihn aus drei Metern ins Netz drosch ... der bittere Iftaer Lucky Punch zum 3:3 (90+3.)! Nichtsdestotrotz sollten die Jungs vom Geißrain erhobenen Hauptes in das bevorstehende Spitzenspiel gegen Hötzelsroda gehen (Sa, 10.10.20 / 15.00 Uhr), denn zehn Punkte aus vier Spiele können sich mehr als sehen lassen!

 

(Arthur Seiler)

 

Aufstellung:

Sören Pippoleit, Tobias Kunze, Thomas Stöhr, Niklas Gürnth, Tim Rudloff, Christoph Senf (Jan Morgenweck 49.min), Marc-Kevin Kaßner (Eric Hentrich 65.min), Benjamin Zirpel, Bastian Forejt, Sebastian Börner (Arthur Seiler 88.min), Toni Berndt (Anton Seiler 58.min)

 

Karten:

Gelb – Tobias Kunze

Gelb – Jan Morgenweck

Ifta/Mihla II – 3mal Gelb

 

Schiedsrichter:

Christian Beck


Fotos vom Spiel