1.Männer : Spielbericht (2019/2020)
3. Spieltag - 13.10.2019 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | ESV Gerstungen | |||
1 | : | 8 | ||
(1 | : | 4) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Michael BörnerAssists
Niklas GürnthGelbe Karten
Jan MorgenweckZuschauer
80Torfolge
0:1 (12') | ESV Gerstungen |
0:2 (16') | ESV Gerstungen |
0:3 (21') | ESV Gerstungen |
0:4 (44') | ESV Gerstungen |
1:4 (45') | Michael Börner (Niklas Gürnth) |
1:5 (60') | ESV Gerstungen |
1:6 (73') | ESV Gerstungen |
1:7 (78') | ESV Gerstungen |
1:8 (87') | ESV Gerstungen |
Historisches 1:8-Heimdebakel gegen Gerstungen !
SV 49 Eckardtshausen – ESV Gerstungen 1:8 (1:4)
Tore:
0:1 Philipp Kutza (12.min)
0:2 Philipp Kutza (16.min)
0:3 Andy Schurstein (21.min)
0:4 Sebastian Göricke (44.min)
1:4 Michael Börner (45.min)
1:5 Daniel Mayer (60.min)
1:6 Kevin Hofmann (73.min)
1:7 Sebastian Göricke (78.min)
1:8 Marcus Feustel (87.min)
Debakel nimmt nach 12 Minuten seinen Lauf
Vielen Fans dürften binnen der letzten 10 bis 15 Jahre so einige Spiele in Erinnerung geblieben sein, so zum Beispiel das 7:5 nach Elfmeterschießen im Kreispokalfinale gegen Wenigenlupnitz (2010), der 7:1-Heimsieg im Derby gegen Marksuhl (2012) oder auch das 11:0 gegen den FSV Creuzburg (2014). Gerade auf dem Geißrain hatten es die Gegner bis hierhin oftmals schwer zu punkten, geschweige denn Tore zu schießen, doch spätestens mit dem Heimresultat dieses Wochenendes sollten die Alarmglocken in allen Eckardtshäuser Köpfen schrillen: Nach 90 Minuten stand ein bitteres 1:8 gegen den ESV Gerstungen zu Buche – seit 2003, dem Beginn der Ergebniserfassung auf fussball.de, wurde kein einziges Heimspiel so hoch verloren wie gegen den ESV. Zuletzt verlor der SV 49 ähnlich hoch am 21. September 2008 mit 1:7 gegen die SG Nessetal Wenigenlupnitz, doch selbst da war es am Ende kein Sieben-Tore-Rückstand.
Dabei hatten sich die Geißrainer nach zwei insgesamt schwachen Auftritten gegen Behringen (2:5) und Berka/Hainich (1:5) einiges vorgenommen. Allerdings war den Gästen vom Anpfiff weg anzumerken, dass sie die letztwöchige Niederlage gegen Kellerkind SG EFC Ruhla II (1:2) mit einem Sieg in Eckardtshausen in Vergessenheit geraten lassen wollten. Bereits dreimal musste SV-49-Keeper Panagiotis Morkos binnen der ersten zehn Minuten gegen Kutza, Hofmann und Göricke retten, bis nach 12 Minuten schließlich das 0:1 fiel. Philipp Kutza nutzte nach Maximilian Golles weitem Einwurf seine Raumfreiheit und köpfte zur Führung ein (12.). Nur vier Minuten später ein ähnliches Bild: Diesmal bekam Daniel Mayer die Gelegenheit zum unbedrängten Kopfball, den Morkos noch parieren konnte, ehe erneut Kutza den Ball im Nachstochern über die Linie drückte (16.). Es war das wöchentliche Murmeltier, welches die Geißrainer schon wieder begrüßte und sich wie ein zäher Kaugummi durch die bisherige Saison zieht: Frühe Gegentreffer, die den Gegner stark machen und gleichzeitig für Unruhe in den Reihen des SV 49 sorgen. Und das Unheil hatte längst seinen Lauf genommen, denn erneute fünf Minuten später verwertete Andy Schurstein eine Göricke-Flanke – wie könnte es anders sein – mit dem Kopf zum 0:3 (21.). Das Spiel glich mittlerweile ein wenig dem Aufeinandertreffen der beiden Teams aus letzten Saison (5:2/Mitte Mai 2019), als es die Geißrainer waren, die nach 25 Minuten bereits mit 4:0 führten. Glücklicherweise kehrte nach Schursteins Treffer ein wenig Ruhe und Ordnung bei den Eckardtshäusern ein, sodass auch der SV 49 erste Torannäherungen verzeichnete. Arthur Seilers Schuss aus spitzem Winkel war allerdings zu hoch (25.). Zwar bemühte sich die Knauer-Schmidt-Elf in Sachen Spielgestaltung, doch die Gerstunger waren schlichtweg einen Tick schneller im Kopf und kombinierten sich vor allem über den laufstarken Sebastian Göricke immer wieder gefährlich vor das Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff war es allerdings ein individueller Fehler, der die Gäste einlud und Göricke frei vor Morkos auf 0:4 erhöhen ließ (44.). Praktisch mit dem Pausenpfiff sorgte Michael Börner allerdings für einen kleinen Hoffnungsschimmer: Nach schönem Spielzug über Bruder Sebastian und Niklas Gürnth, tunnelte Börner im zweiten Schussversuch ESV-Schlussmann Matthias Klatt zum 1:4 (45.).
Und ebendieser Anschlusstreffer setzte in den Geißrainern nach dem Wiederanpfiff neuen Mut frei! Die ersten 15 Minuten gehörten klar den Eckardtshäusern, die in Person von Sebastian Börner und Marc-Kevin Kaßner drei große Torchancen besaßen, die Klatt allesamt glänzend parierte. Mit einem möglichen 2:4 hätte die Partie wohl einen ganz anderen Verlauf genommen, doch als Daniel Mayer nach einem Ballverlust blitzschnell von Niklas Henning auf die Reise geschickt wurde und aus spitzem Winkel Morkos überwand (1:5/60.), war den SV-49-Akteuren endgültig der Zahn gezogen. Dass sich die Geißrainer zu keiner Zeit aufgaben, war in jeder einzelnen Offensivaktion der Heimelf zu sehen, denn immer wieder tauchte ein Eckardtshäuser gefährlich vor Klatt auf. Unter anderem schoss Sebastian Börner freistehend über den Kasten (80.) und Anton Seilers Heber wurde auf der Linie geklärt (85.). Was jedoch weiterhin eine Baustelle bleibt – bei einem Rückstand von 1:5 und dem übermäßigen Selbstbewusstsein der Gerstunger allerdings sehr schwierig zu verhindern war – ist das Unterbinden schneller Gegenstöße. Bei effektiver Chancenausbeute hätte der ESV aufgrund der Vielzahl an Kontergelegenheiten mindestens zweistellig gewinnen können, doch mehr als acht Gegentreffer wären an diesem Tage wohl wirklich zu viel gewesen. Zunächst vollendete Kevin Hofmann einen tollen Spielzug über Marcus Feustel zum 1:6 (73.), ehe Sebastian Göricke einen durch Torwart Klatt eingeleiteten Konterangriff zum 1:7 abschloss (78.). Den Schlusspunkt setzte Marcus Feustel mit einem trockenen Volleyschuss aus 16 Metern zum letztlich historischen 1:8 (87.). Da stand es nun das Ergebnis und trotzdem gingen letzten Endes wie bei einem 0:1 „nur“ drei Punkte verloren. Also gilt es nächste Woche in Falken das unter Beweis zu stellen, was wirklich im Eckardtshäuser Team steckt!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Jan Morgenweck (Dominik Kaßner 88.min), Thomas Stöhr, Niklas Gürnth (Eric Hentrich 64.min), Toni Berndt, Tobias Kunze, Christoph Senf, Marc-Kevin Kaßner, Arthur Seiler (Anton Seiler 79.min), Sebastian Börner, Michael Börner (Arne Kirsch 69.min)
Karten:
Gelb – Jan Morgenweck
Gerstungen – 1mal Gelb
Schiedsrichter:
Marc Ender