1.Männer : Spielbericht (2019/2020)
12. Spieltag - 23.11.2019 14:00 Uhr
FSV Herda | SV 49 Eckardtshausen | |||
1 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Christoph SenfAssists
Jan MorgenweckGelbe Karten
Marc-Kevin Kaßner, Toni BerndtZuschauer
30Torfolge
0:1 (51') | Christoph Senf (Jan Morgenweck) |
1:1 (54') | FSV Herda |
Untentschieden der Männer im Kellerduell in Herda !
FSV Herda – SV 49 Eckardtshausen 1:1 (0:0)
Tore:
0:1 Christoph Senf (51.min)
1:1 Jordon-Gil Hartig (54.min)
Nur ein Punkt trotz Einbahnstraßenfußball
Als Schiedsrichter Lars Schumacher nach exakt 90 Spielminuten das Kellerduell der Kreisliga zwischen dem FSV Herda und unseren Geißrainern abpfiff, stand den Eckardtshäusern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Selbstverständlich ist ein Unentschieden keine Schande, hatte die Mannschaft doch erst vergangene Saison beim Schlusslicht Herda mit 1:3 verloren. Angesichts des Spielverlaufes wirkt das 1:1-Remis allerdings wie eine Niederlage. 90-minütiger Einbahnstraßenfußball in Richtung Herdaer Tor und ein Torschussverhältnis von schätzungsweise 30:1 Versuchen zugunsten des SV 49 zeigten jedoch auch, dass den Eckardtshäusern derzeit schlichtweg das Selbstvertrauen und Glück in der Offensive fehlt.
Dass sich die Jungs von Harry Schmidt und Marcel Knauer fest vorgenommen hatten, mit Mann und Maus den so wichtigen Auswärtssieg beim FSV einzufahren, war von Beginn an zu erkennen. Das Spielkommando wurde frühzeitig übernommen und gleichzeitig dem Gegner das eigene System aufgezwungen. Die Folge waren erste Torannäherungsversuche nach nicht einmal drei Minuten. Sebastian Börner und Christoph Senf verzogen beide knapp (2./3.). Die Gastgeber beschränkten sich fast über die gesamte Spielzeit auf lange Bälle in Richtung Torjäger und „Lebensversicherung“ Michael Eick – vergangene Saison gemeinsam mit Patrick Fitzner und 24 Treffern Kreisliga-Torschützenkönig – der auch bei der 1:3-Pleite Ende März 2019 alle drei Tore des FSV markierte. Da allerdings Tim Rudloff eine bärenstarke Partie ablieferte und Eick im Eins-gegen-Eins über das komplette Spiel im Griff hatte, konnten die Herdaer über ihn dieses Mal keine Torgefahr entwickeln. Ganz anders die Eckardtshäusern, die weiterhin auf das Gaspedal drückten, sich für das Engagement aber nicht belohnen konnten. Erst traf Sebastian Börner das Außennetz, dann parierte Jens Trieschmann einen scharf getretenen Anton-Seiler-Freistoß reflexartig (20./23.). Spätestens in Minute 30 hatten die mitgereisten SV-49-Anhänger den Torschrei auf den Lippen, doch wurde Sebastian Börners Flachschuss durch Trieschmanns Hosenträger von Ludwig Hub auf der Linie an den rechten Innenpfosten gelenkt. Auch im Nachsetzen verpasste Arthur Seiler nur knapp, ehe Tobias Kunze den Kasten ebenfalls um Zentimeter verfehlte (40.). Besonders Kunze absolvierte im für ihn eher ungewohnten rechten Außenmittelfeld ein sehr gutes Spiel! Dennoch sollte es ohne eigenen Treffer in die Kabinen gehen.
Doch auch nach dem Seitenwechsel versteckten sich die Eckardtshäusern keineswegs und knüpften an die engagierte Leistung der ersten 45 Minuten an. Das große Manko war allerdings eine gewisse Hektik und Ungelassenheit, die mit zunehmender Spielzeit immer deutlicher wurde. Aus diesen teils überhasteten Angriffsaktionen resultierte die altbekannte Inkosequenz im Torabschluss. Wer die Geißrainer kennt, der weiß, dass sie an guten Tagen viele Bälle im gegnerischen Tor unterbringen können. Doch dass Schüsse von der Strafraumgrenze überdurchschnittlich häufig über den Spann rutschen oder mitunter meilenweit über die Latte fliegen, ist ein eindeutiges Zeichen von gewisser Nervosität. Da Fußball zu einem großen Teil Kopfsache ist und die Eckardtshäuser momentan mitten im Abstiegskampf stecken, liegt es nahe, wo das fehlende Selbstvertrauen steckt. In solchen Momenten muss man manchmal das Glück erzwingen und genau dieses Glück verdiente sich die Knauer-Schmidt-Elf nach knapp 50 Minuten. Ein langer Freistoß von Jan Morgenweck wurde von einem Herdaer Bein auf Christoph Senf verlängert, der das Leder aus Nahdistanz zur überfalligen 1:0-Führung im Netz zappeln ließ (51.). Kurze Zeit war zu spüren, dass es zu mehr als einm 1:0 reichen könnte und die drei wichtigen Punkt greifbar nahe sind, denn das Geißrainer Auftreten wirkte wesentlich selbstbewusster. Das Augenmerk sei jedoch auf die Wortgruppe „kurze Zeit“ gelegt – gerade einmal drei Minuten später gelangten die Herdaer aus dem Nichts ins Spiel zurück. Einem Ballgewinn des FSV auf Höhe der Mittellinie folgte ein Steilpasse von Marvin Niet auf Jordon-Gil Hartig. Hartig düpierte den herausgestürmten Sören Pippoleit – bis zu diesem Zeitpunkt quasi beschäftigungslos – mit einem Heber und schob den Ball ins verwaiste Tor zum 1:1 (54.). Es war definitiv ein kleiner Schock für die SV 49er, doch ein Bruch im Spiel sollte nicht stattfinden. Zwar tankten die Gastgeber über kurze Zeit mit drei Entlastungsangriffen Selbstvertrauen, doch waren erneut die Eckardtshäuser die spielbestimmendere Mannschaft. Das Pech sollte dem Team aber weiterhin an den Füßen kleben und so traf unter anderem Anton Seiler mit einem tollen Freistoß die Lattenunterkante (80.), dem zahlreiche Torabschlüsse vorhergingen und folgten, aber keiner von ihnen den Weg ins Netz finden sollte. Ein Punkt ist für die Geißrainer in in der derzeitigen Situation zu wenig, doch sollten die Jungs weiterhin optimistisch bleiben und das rettende Ufer – drei Punkte entfernt – nicht aus dem Auge verlieren. Von nun an zählt jedes einzelne Spiel und jeder einzelne Punkt, auch am nächsten Sonntag gegen Tabellenführer FC Eisenach II!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Sören Pippoleit, Jan Morgenweck, Niklas Gürnth, Marc-Kevin Kaßner, Tim Rudloff, Toni Berndt, Christoph Senf, Tobias Kunze (Arne Kirsch 48.min), Arthur Seiler, Anton Seiler, Sebastian Börner
Karten:
Gelb – Marc-Kevin Kaßner
Gelb – Toni Berndt (5. Gelbe)
Herda – 3mal Gelb, 1mal Trainer-Gelb
Schiedsrichter:
Lars Schumacher