1.Männer : Spielbericht (2019/2020)
1. Spieltag - 25.08.2019 15:00 Uhr
SV 49 Eckardtshausen | SV BW Lauterbach | |||
1 | : | 4 | ||
(0 | : | 4) |
Aufstellung
Spielstatistik
Tore
Lukas WolfAssists
Frank RudloffGelbe Karten
Toni Berndt, Anton SeilerZuschauer
35Torfolge
0:1 (5') | SV BW Lauterbach |
0:2 (13') | SV BW Lauterbach |
0:3 (18') | SV BW Lauterbach |
0:4 (45') | SV BW Lauterbach |
1:4 (80') | Lukas Wolf (Frank Rudloff) |
Herbe 1:4-Auftaktpleite gegen Aufsteiger Lauterbach !
SV 49 Eckardtshausen – SV Blau-Weiß Lauterbach 1:4 (0:4)
Tore:
0:1 Sadeq Semoqi (5.min)
0:2 Denny Güth (13.min)
0:3 Sebastian Mayer (18.min)
0:4 Stefan Grelzik (45.min)
1:4 Lukas Wolf (80.min)
Euphorischer Aufsteiger düpiert Geißrain-Elf in 45 Minuten
Es muss sehr lange her sein, dass sich vor einem Spiel des SV 49 Eckardtshausen insgesamt 18 (!) spielfähige Akteure in den Katakomben der Geißrainer einfanden. Somit waren es sieben Spieler an der Zahl, die vor dem Anpfiff Vorlieb mit einem Platz auf der Bank nehmen mussten, doch eine Neuerung zur Saison 2019/20 dürfte diese Lage definitiv erleichtern: Sowohl in der Kreisliga als auch der 1. Kreisklasse darf nunmehr viermal binnen 90 Minuten gewechselt werden. Doch dass die Quantität bekanntermaßen nicht mit der Tagesform und somit Qualität zu vereinbaren ist, sollten die Eckardtshäuser direkt am ersten Spieltag zu spüren bekommen.
Zu Gast am Geißrain war der Kreisklasse-Aufsteiger aus Lauterbach, welcher bereits im August 2018 ein Freundschaftskick in Eckardtshausen mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Die Euphorie und Vorfreude, die ein Aufsteiger häufig mit in die neue Spielzeit bringt, war vom Anpfiff weg bei den Gästen spür- und sichtbar. Während die Eckardtshäuser etwas behäbig in die Anfangsphase starteten, musste die Knauer-Schmidt-Elf höchstpersönlich nach fünf Minuten den ersten Gegentreffer der Saison hinnehmen. Sadeq Semoqi – mit 24 Treffern Kreisklasse-Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit – nutzte einen Abpraller von Geißrain-Keeper Panagiotis Morkos zur frühen 0:1-Gästeführung (5.). Die erste Torannäherung der Heimelf verzeichnete Christoph Senf mit einem Kopfball nach einer Ecke, der jedoch einen Meter über das Tor strich (10.). Der SV Blau-Weiß hingegen entdeckte frühzeitig die verwundbarste Stelle in der Eckardtshäuser Defensive für sich und versuchte mit langen Torabschlägen permanent die Abwehrkette unter Druck zu setzen. Immer wieder drang Semoqi gefährlich in den Strafraum ein, konnte aber von Thomas Stöhr am Torabschluss gehindert werden. Doch das zweite Gegentor fiel dennoch – und zwar kurios: Wieder einmal drosch Lauterbachs neuer Schlussmann Denny Güth das Leder über das gesamte Spielfeld, was den etwas zu weit vor dem Tor positionierten Morkos sichtlich überraschte, sodass der Ball nach einem Aufprall auf dem Rasen über Eckardtshausens Torwart hinweg zum 0:2 in die Maschen flog (13.). Dem Spiel der Geißrainer tat dieser Gegentreffer sichtlich nicht gut, versuchte die Mannschaft doch etwas verkrampft durch die gut abgestimmte, dicht gestaffelte Lauterbacher Defensive zu dringen, fand allerdings keine Mittel um sie entscheidend zu überwinden. Zwar bewiesen die Eckardtshäuser Spieler eine hohe Laufbereitschaft, doch die Passgenauigkeit sowie Spielidee ließen an diesem Tag zu wünschen übrig. Der SV Blau-Weiß verwaltete somit weiterhin klug das Spielgeschehen und belohnte sich mit einem perfekt abgeschlossenen Spielzug für seinen Aufwand. Florian Kleinschmidt bediente nach einem Steilpass den im Rückraum positionierten Sebastian Mayer, welcher aus elf Metern schnörkellos zum 0:3 einnetzte (18.). Nachdem sich der SV 49 in der Offensive weiterhin die Zähne ausbiss und bis auf einzelne Flachschüsse kaum Torgefahr verzeichnen konnte, sollte es kurz vor dem Halbzeitpfiff noch bitterer für das Team von Harry Schmidt und Marcel Knauer kommen: Nach eigenem Einwurf in der gegnerischen Hälfe, ging der Ball verloren, sodass die Gäste blitzschnell den Gegenangriff einleiteten. Problematisch bleibt allerdings, dass Lauterbachs Libero und Kapitän Stefan Grelzik vom eigenen Strafraum aus ungedeckt mitmarschieren und zum Ärger aller Eckardtshäuser zum 0:4 einschieben konnte (45.). Symptomatisch, dass sowohl Lauterbachs Libero als auch Torwart einen Treffer aus dem Spiel heraus erzielen durften.
Nach einer entsprechenden Halbzeitansprache, traten die Eckardtshäuser wesentlich zielstrebiger auf, ließen aber weiterhin ernsthafte Torgefahr vermissen. In Sachen Ballbesitz hätte das Team an diesem Tage einen Preis gewinnen können, doch dies ist nun mal nicht entscheidend. Der eingewechselte Marc-Kevin Kaßner ließ in der 60. Minute die größte Chance liegen, als er am herausgeeilten Güth scheiterte. Weitere aussichtsreiche Versuche von Christoph Senf und Arthur Seiler konnte noch gerade so geblockt werden. Die Gäste beschränkten sich nunmehr auf das Verwalten des Spielstandes, was die neutrale Ansehnlichkeit des ersten Durchgangs natürlich schmälerte. Nichtsdestotrotz tauchte Einwechsler Aziz Qasim Aziz plötzlich frei vor Morkos auf, wurde aber wegen einer Abseitsstellung vom Klingser Referee Michael Jendrusiak zurückgepfiffen. Auf der Gegenseite scheiterte Lukas Wolf mit einem schönen Schuss an Güth (68.), ehe er 12 Minuten später den in der zweiten Halbzeit verdienten 1:4-Ehrentreffer per Flachschuss erzielen konnte (80.). Mehr als dieses eine Tor war jedoch nicht drin, denn Lauterbach verteidigte durchweg konzentriert. Als der Abpfiff ertönte, schallte ein lauter Jubel aus Richtung der Gästefans über den Sportplatz, die sich über den verdienten Auswärtsdreier freuten. Den Geißrainern hingegen bleibt nur eine Möglichkeit: So schnell wie möglich den Mund abputzen, nach vorne schauen, auf die gute Leistung gegen Falken zurückblicken und nächsten Sonntag beim FSV Eintracht Eisenach mit einem Sieg die herbe 1:4-Auftaktpleite in Vergessenheit geraten zu lassen!
(Arthur Seiler)
Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Jan Morgenweck, Tobias Kunze, Thomas Stöhr (Marc-Kevin Kaßner 46.min), Niklas Gürnth, Christoph Senf, Tim Rudloff (Anton Seiler 68.min), Benjamin Zirpel (Lukas Wolf 46.min), Frank Rudloff, Toni Berndt, Arthur Seiler (Sebastian Börner 68.min)
Karten:
Gelb – Toni Berndt
Gelb – Anton Seiler
Lauterbach – 2mal Gelb
Schiedsrichter:
Michael Jendrusiak