1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Scheibenschießen beim Test der Männer in Ulfen !

SG Herleshausen/Nesselröden/Ulfegrund II – SV 49 Eckardtshausen 7:7 (3:4)

Tore:
1:0 Marcel Weishaar (5.min)
2:0 Torben Hauss (15.min)
2:1 Benjamin Zirpel (18.min)
2:2 Anton Seiler (30.min)
2:3 Benjamin Zirpel (35.min)
3:3 Andreas Behrend (40.min)
3:4 Benjamin Zirpel (41.min)
4:4 Marcel Bohnwagner (50.min)
5:4 Frank Rudloff ET (59.min)
6:4 Marcel Biehl (63.min)
6:5 Fabian Wetterau ET (65.min)
6:6 Arthur Seiler (66.min)
7:6 Marcel Weishaar (73.min)
7:7 Julian Schmidt (76.min)

Remis des Willens trotz 90-minütiger Unterzahl

Auch wenn die diesjährige Winterpause etwas kürzer als die der vergangenen Spielzeiten ausfiel, herrschte zum Auftakt in das Fußballjahr 2019 bekanntermaßen die Angst, etwas eingerostet aus der spielfreien Zeit zurückgekommen zu sein. Als sich schließlich die Nachricht verbreitete, dass zum Vorbereitungsspiel bei der SG Herleshausen/Nesselröden/Ulfegrund II in Ulfen nur zehn Spieler zur Verfügung stünden, förderte das nicht unbedingt die Motivation der Geißrainer.

Der Gastgeber aus dem hessischen Werra-Meißner-Kreis – im Ligabetrieb in der Kreisliga B beheimatet – konnte wiederum mit vier Reservespielern aus dem Vollen schöpfen und ging dementsprechend als Favorit in das Spielgeschehen. Nach kurzer Abtastphase auf dem sehr schwierig zu bespielenden Platz (im Schatten gefroren, in der Sonne aufgeweicht und tief verschlammt), erwies sich die SG HNU II sofort als Herr im Hause und kombinierte sich nach Belieben durch die mit einem Mann weniger etwas unsortierte Eckardtshäuser Abwehrreihe. Nachdem zweimal Marcel Biehl am reflexstarken Jan Morgenweck gescheitert war, blieb es eine Frage der Zeit, ehe der Ball das erste Mal im Netz zappelte. Letztlich war es Marcel Weishaar, nomineller Stammspieler Herleshausens erster Mannschaft, der in Tim Rudloffs misslungenen Querpass spritzte und zur 1:0-Führung vollendete (5.). Nur zehn Minuten später erhöhte Linksaußen Torben Hauss mit einem Schlenzer zum frühzeitigen 2:0. Das Spiel schien seinen Lauf gegen die Eckardtshäuser zu nehmen und beim 10-gegen-11 eine klare Angelegenheit für den Gastgeber zu werden. Doch entgegen aller Erwartungen tasteten sich die Geißrainer Stück für Stück zurück ins Spielgeschehen. Die Defensive stabilisierte sich zunehmend und auch die Spielerzuteilung sowie das Angriffsspiel funktionierten fortwährend besser. 18 Minuten waren absolviert, als Benjamin Zirpel den Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes annehmen und zum zu diesem Zeitpunkt überraschendem 2:1-Anschlusstreffer über die Linie drücken konnte. Trotz Unterzahl lief nun der Ball gut in den eigenen Reihen und Anton Seiler nutzte mit seiner Direktabnahme einen schönen Spielzug über Arthur Seiler und Julian Schmidt zum 2:2 (30.), ehe Benjamin Zirpel fünf Minuten später aus ähnlicher Position den Spieß tatsächlich auf 2:3 drehen konnte (35.). Lange sollte die Führung allerdings nicht währen, denn HNU-Kapitän Andreas Behrend egalisierte den Spielstand mit einem Flachschuss (40.). Die prompte Antwort sollte folgen: Anton Seilers schnell ausgeführten Eckball verwertete Hattrickschütze Benjamin Zirpel mit einem Kopfball in Mats-Hummels-Manier zum 3:4 (41.), der gleichzeitige Halbzeitstand.

Zuschauer und Spieler musste sich nach der rasanten ersten Halbzeit erstmal die Augen reiben und sollten sich auf weitere spektakuläre 45 Minuten freuen können. Für die Geißrainer war klar, an die Leistung der letzten gut 25 Minuten anzuknüpfen, was bei zusätzlicher Laufarbeit und sinkender Kondition zunächst schwer zu sein schien. Den ersten Rückschlag sollte der SV 49 nach erneut fünf gespielten Minuten hinnehmen, da Verteidiger Marcel Bohnwagner nicht angegriffen wurde und mit einem Schuss aus 20 Metern den sichtgehinderten Morgenweck zum 4:4 überwinden konnte (50.). Es blieb ein Spiel mit offenem Visier, bei dem sich Eckardtshausens Hintermannschaft oftmals beim bärenstarken Morgenweck bedanken konnte, der gegen Marcel Biehl und Sebastian Braun mehrfach glänzte. Nur der eigene Mann konnte ihn schließlich überwinden: Frank Rudloff rutschte der Klärungsversuch einer scharfen Hereingabe leicht über den Spann und von da aus unhaltbar in die linke Ecke des Tores (59.). Spätestens mit Marcel Biehls 6:4, der einen Eckardtshäuser Ballverlust nutzte und im Zusammenspiel mit Andreas Behrend den Ball einschob, schien der Drops erneut gelutscht zu sein und die Partie zugunsten der SG HNU II zu kippen (63.) – doch weit gefehlt! Ausgerechnet Eigentorschütze Frank Rudloff spielte das Leder in den Lauf des gegnerischen Verteidigers Fabian Wetterau, von dessen Kopf der Ball über die Linie trudelte (65.). Nur einen weiteren Angriff später tauchte Arthur Seiler nach feinem Zuspiel von Julian Schmidt alleine vor HNU-Schlussmann Paul Kiesewetter auf und chippte das Spielgerät zum 6:6 über den herausgeeilten Keeper ins Tor (66.). Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es unter diesen Voraussetzungen eine denkwürdige Partie werden sollte. Im September 2012 spielten die Geißrainer einst 6:6 gegen die SG Falken 1948, doch dieses Vorbereitungsspiel sollte noch eine Schippe draufsetzen. Zunächst war es Herleshausens Marcel Weishaar, der mit seinem zweiten Treffer den Spielstand auf 7:6 schraubte (73.). Der aufopferungsvolle Wille der Geißrainer sollte allerdings mit einem letzten Treffer belohnt werden, nachdem Tim Rudloff Julian Schmidt in Szene setzte und dieser ganz cool zum 7:7 einnetzte (76.). Der Schlusspunkt einer wahrhaftig torreichen Partie, aus der die zehn Eckardtshäuser erhobenen Hauptes gehen können! Seit September haben die Geißrainer in der Liga sieben Tore erzielt, heute sieben auf einen Streich! Bleib zu hoffen, dass das Pulver für die kommenden Spiele nicht verschossen ist. Am nächsten Sonntag, 24. Februar, beginnt die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den SV Emsetal.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Jan Morgenweck, Niklas Gürnth, Tobias Kunze, Thomas Stöhr, Frank Rudloff, Tim Rudloff, Julian Schmidt, Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Anton Seiler

Karten:
keine

Schiedsrichter:
Anton Döhring