1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Männer verlieren Hitzeschlacht in Behringen !

FSV 1968 Behringen – SV 49 Eckardtshausen 4:2 (2:0)

Tore:
1:0 Damian Pietsch (12.min)
2:0 Patrick Fitzner (28.min)
2:1 René Malsch (56.min)
2:2 Arthur Seiler (62.min)
3:2 Kilian Schmidl (68.min)
4:2 Patrick Fitzner (90.min)

Für guten Auftritt nicht belohnt

Wer vor sieben Wochen behauptet hätte, das Aufeinandertreffen zwischen dem SV 49 Eckardtshausen und dem FSV 1968 Behringen würde ein Duell auf Augenhöhe werden, wäre wohl müde belächelt worden. Zu diesem Zeitpunkt standen auf dem Punktekonto der Geißrainer 17 Zähler zu Buche, die dank einer furiosen Serie von fünf Siegen binnen der folgenden sechs Spiele fast verdoppelt werden konnte. Damit konnte die Elf von Harry Schmidt und Marcel Knauer sogar auf fünf Punkte an die Behringer heranrücken, die mit einem Ligabestwert von 79 selbsterzielten Toren nichtsdestotrotz eine der Top-Mannschaft dieser Kreisligasaison stellt.

Die äußeren Bedingungen ließen aufgrund hochsommerlich-tropischer Temperaturen nicht unbedingt einen fußballerischen Leckerbissen mit Tempofußball versprechen und dennoch zeigten sich beide Teams von Beginn an hochmotiviert und spielerisch auf hohem Niveau. Vor allem die Behringer nahmen frühzeitig Fahrt auf und verzeichneten in Person von Jan Wiegand die erste Großchance, der jedoch aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (4.). Der SV 49 brauchte ein wenig, um den Ball auf dem sehr stumpfen, hochgewachsenen Behringer Rasen laufen zu lassen. Nach zehn Minuten brannte es trotzdem erstmals lichterloh im FSV-Strafraum, als René Malsch eine flache Hentrich-Eingabe nur um Haaresbreite verpasste. Trotz zahlreicher vielversprechender Angriffe, war es letztlich eine Standardsituation, die den ersten Treffer brachte. Damian Pietsch, mit nunmehr elf Treffern torgefährlichster Verteidiger der Liga, köpfte Merian Susteras Ecke unhaltbar ins linke Toreck (12.). Während die Eckardtshäuser über Ballstaffetten im Mittelfeld den Weg zum Tor suchten, lauerte die Heimelf permanent darauf, die Bälle noch vor der Mittellinie abzufangen, was zum Ärger der Geißrainer zu häufig gelang. Immer wieder tauchten Jan Wiegand, Patrick Fitzner & Co. freistehend im Strafraum auf, doch Jens Kubus – vertrat wieder einmal hervorragend Panagiotis Morkos – verhinderte mit starken Reflexen das zweite Gegentor. Bei Patrick Fitzners präzisem Drehschuss, der ebenfalls aus einem ungenauen Zuspiel resultierte, war Kubus jedoch chancenlos und es stand 2:0 (28.). Denoch kämpften sich die Gäste vom Geißrain zurück ins Spiel und hätten durch Geburtstagskind Julian Schmidt beinahe den Anschlusstreffer erzielt, doch er konnte Niklas Gürnths Zuckerflacke nicht mehr entscheidend ins Tor drücken, sodass es nach Benjamin Steinbrücks Klärungsaktion – die sich als spektakulärer 50-Meter-Schuss entpuppte, jedoch von Kubus entschärft werden konnte (44.) – mit 2:0 in die Kabinen ging.

Mit dem Seitenwechsel übernahmen die Eckardtshäuser das Zepter des Spielgeschehens und agierten wesentlich konzentrierter und befreiter, als sie es in den ersten 45 Minuten taten. Nach den ersten guten Torraumszenen, war es schließlich Routinier René Malsch, der Toni Berndts scharfe Hereingabe vom Fünfmeterraum zum 1:2 über die Linie drückte (56.). Spätestens jetzt wurde jedem Eckardtshäuser klar, dass noch lange nichts verloren sein sollte. Kaum hatten sich die knapp 50 Zuschauer versehen, stand es nämlich tatsächlich 2:2. Julian Schmidt nahm – wie so häufig an diesem Tag – Fahrt auf, umkurvte drei Gegenspieler und legte den Ball auf Arthur Seiler zurück, der auf Höhe des Elfmeterpunktes mit einem Schuss ins rechte Eck den Ausgleich markierte (62.). Der Zeitpunkt hätte kaum besser sein können, doch legten sich die Geißrainer wenige Minuten später das spätösterliche Ei selbst ins Nest: Wie bereits im ersten Durchgang, tauchte Patrick Fitzner nach einem misslungenen Querpass frei vor Kubus auf, der den ersten Versuch noch abwehren konnte, ehe der freistehende Kilian Schmidl den Nachschuss im leeren Tor versenkte (68.). Beiden Teams war zunehmend anzumerken, dass die 30-Grad heiße Sonne an den Kräfte zährte, doch an ein Aufgeben keinesfalls zu denken. Mit etwas Glück wäre sogar der verdiente Ausgleich kurz vor Schluss gefallen, doch verpassten Benjamin Zirpel (85.) und René Malsch (88.) jeweils per Kopf die aussichtsreiche Einschussgelegenheit, sodass es schließlich der Kreisliga-Torjäger Patrick Fitzner persönlich entschied und nach einem Konter über Erik Schröder mit seinem 22. Saisontreffer zum 4:2 den Deckel drauf machte (90.). Auch wenn am Ende keine Punkte mit nach Hause genommen werden konnten, sollten sich die Geißrainer keineswegs enttäuscht zeigen, da sie bei spielstarken Behringern über 90 Minuten dagegenhielten und sich dafür beinahe mit einem Unentschieden belohnt hätten. Mit der Einstellung der letzten acht Wochen sollte auch im letzten Ligaspiel beim SV Emsetal ein versöhnlicher Saisonabschluss möglich sein.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Jens Kubus, Toni Berndt, Michael Börner, Thomas Stöhr, Niklas Gürnth, Frank Rudloff, Eric Hentrich, Arthur Seiler, Benjamin Zirpel, Julian Schmidt, René Malsch

Karten:
Gelb – Michael Börner
Behringen – 1mal Gelb

Schiedsrichter:
Lars Schumacher