1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Männer legen mit Auswärtssieg in Wutha-Farnroda nach !

SG EFC Ruhla 08 II – SV 49 Eckardtshausen 2:5 (0:1)

Tore:
0:1 Benjamin Zirpel (16.min)
1:1 Heiko Ludwig (46.min)
1:2 Benjamin Zirpel (47.min)
2:2 Heiko Ludwig (50.min)
2:3 Tobias Kunze (52.min)
2:4 Eric Hentrich (57.min)
2:5 Julian Schmidt (72.min)

Geißrainer beweisen zweimal entscheidend Moral

Knappe neun Jahre ist es her, dass die Jungs vom Geißrain sensationell den Eisenacher Kreispokal gegen eine vermeintliche Übermannschaft aus Wenigenlupnitz gewannen. Vermutlich halten sowohl Spieler als auch Fans diesen Tag bis heute – es war der 12. Juni 2010 – positiv in Erinnerung. Auch der Wutha-Farnrodaer Sportplatz, die Spielstätte des damaligen Pokalshowdowns, könnte bei einigen Eckardtshäusern Siegesgfühlte hervorrufen. Doch nun Schluss mit Träumereien der Vergangenheit! Exakt 97 Monate später galt es nämlich den Fokus auf das Spiel zu richten, welches ebenfalls auf dieser Sportstätte ausgetragen werden sollte und gegen die punktgleiche Zweitvertretung der SG EFC Ruhla 08 unbedingt drei Zähler für den Ligaverbleib der Geißrainer erforderte.

Vom Anstoß weg schienen die blau-gelben Eckardtshäuser gleich die richtige Marschroute vorzugeben, denn nach einer halben Minute kam Marc-Kevin Kaßner zum ersten aussichtsreichen Torschuss, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbeistrich (1.). Es sollte allerdings nur ein kurzes Strohfeuer der Anfangsviertelstunde sein, da die Gastgeber wenig später das Zepter des Spielgeschehens ergriffen. Zunächst sorgte Heiko Ludwig mit einem Schuss an den Außenpfosten erstmals für Ruhlaer Aufsehen (5.), ehe Panagiotis Morkos Philipp Oberenders Eckball durch die Hände rutschen ließ und das Leder wohl gerade so vor dem Überqueren der Linie entschärfen konnte (10.). Doch die Heimmannschaft blieb weiterhin am Drücker, konnte sich aber nicht für die Offensivbemühungen belohnen, da auch Ludwigs zweiter Flachschuss am Aluminium schepperte (13.). Somit blieb den Geißrainern trotz der etwas pomadigen Anfangsminuten weiterhin die Möglichkeit, in die Partie zurückzufinden, die sie prompt ergriffen und eiskalt zuschlugen: Arthur Seiler setzte den tief startenden Thomas Stöhr in Szene, welcher mit einer präzisen Eingabe Benjamin Zirpel bediente, der das Kunstleder aus fünf Metern per Direktabnahme zum 1:0 ins Tor drückte (16.). Die Führung gab dem SV 49 nicht nur einen zusätzlichen, offensiven Schwung, sondern auch Stabilität in der Defensive. Der EFC fand fortan nicht mehr den direkten Weg zum Tor, da die gut stehende Abwehrkette alle Lücken schloss. Zwar konnte sich mehrfach der flinke Steve Fuchs bis zur Grundlinie durchtanken, doch landeten seine Eingaben meistens in den Füßen eines Eckardtshäusers. Auch auf der Gegenseite sollte bis zum Seitenwechsel kein weiterer Treffer fallen.

Was wiederum nach dem Wiederanpfiff vonstatten ging, lässt sich mit dem Begriff „Torfestival“ ganz gut umschreiben. Nicht mal eine Minute war gespielt, als Fuchs mit einer Flanke den einlaufenden Heiko Ludwig maßgenau bediente, der den Spielstand per Kopf auf 1:1 stellte (46.). Doch die unaufhörliche Eckardtshäuser Moral der folgenden Minuten sollte an dieser Stelle seinen Lauf nehmen: Unmittelbar nach dem Wiederanstoß prüfte Eric Hentrich mit einem Flachschuss EFC-Keeper Paul Muschiol, der den Ball zwar gut parierte, jedoch vor die Füße von Zirpel abwehrte, der sich mit dem 2:1 bedankte (47.). Die möglicherweise lang anhaltende Führung war es allerdings nicht, denn wieder war es Heiko Ludwig, der sich trotz seiner 37 Jahre als stets torgefährlich erwies und Sebastian Schönfelds Heber aus dem Halbfeld per Direktschuss zum erneuten Ausgleich verwertete (50.). Doch die Wutha-Farnrodaer Jubelschreie wurden bereits im darauffolgenden Gegenzug von denen der mitgereistens Geißrainer übertönt: Tobias Kunze nahm einen Hentrich-Eckball mit dem Vollspann aus der Luft und ließ den Ball zum 3:2 im Netz zappeln (52.). Eine prompte Antwort von Ruhlas Zweitvertretung ließ dieses Mal auf sich warten, da der SV 49 fortan befreit aufspielte und direkt nachlegte. Frank Rudloff legte per Hacke auf Eric Hentrich ab, der an seine Torsträhne der letzten Spiele anknüpfte und mit rechts ins lange Ecke traf (57.). Es schien der Knockout für die Gastgeber gewesen zu sein, denn die Luft bei den Ruhlaern war sichtbar raus. Der SV 49 kombinierte sich hingegen mit tollen Ballstaffetten immer wieder in den Strafraum des Gegners, wurde allerdings (zu) häufig von Lars Engelmann wegen Abseits zurückgepfiffen. Dennoch sprangen etliche Torchancen heraus, die Benjamin Zirpel, Frank Rudloff und Anton Seiler allesamt ungenutzt ließen. Julian Schmidt erwies sich vor dem Tor als kaltschnäuziger und belohnte sich nach einem Sololauf für seine gute Leistung mit dem alles entscheidenden 5:2 (72.). Ein enorm wichtiger Sieg für die Jungs von Harry Schmidt und Marcel Knauer! Mit Gerstungen, Suhltal, Behringen und Emsetal steht dem SV 49 ein sehr schweres Abschlussprogramm bevor, doch mit der mentalischen und spielerischen Einstellung der letzten zwei Spiele kann definitiv auch in diesen Partien gepunktet werden!

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Jan Morgenweck, Tobias Kunze, Niklas Gürnth, Thomas Stöhr, Frank Rudloff, Marc-Kevin Kaßner, Eric Hentrich, Benjamin Zirpel (Tim Rudloff 78.min), Arthur Seiler (Anton Seiler 80.min), Julian Schmidt (Dominik Kaßner 81.min)

Karten:
keine

Schiedsrichter:
Lars Engelmann