1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Männer am Tiefpunkt: 1:2 gegen formschwache Ruhlaer !

SV 49 Eckardtshausen - SG EFC Ruhla 08 II 1:2 (0:1)

Tore:
0:1 Hamid Mohammadi (15.min)
1:1 Tim Rudloff (67.min)
1:2 Daniel Freund (80.min)

Konterstarke Gäste siegen am Geißrain

Alle Zeichen deuteten vor dem Aufeinandertreffen des SV 49 und der SG EFC Ruhla 08 II auf ein bestimmtes Schlagwort hin: Krisenduell. Beiden Mannschaften – wettbewerbsübergreifend seit fünf bzw. sechs Spielen sieglos – klebt seit Mitte September das Pech an den Füßen. Bereits im Vorhinein stand dementsprechend fest, dass jedes Teams den jeweiligen Gegner als Chance sieht, sich aus der Negativserie zu befreien und einen möglichen Dreier einzufahren.

Wie bei nahezu jeder Partie in dieser Saison startete der SV 49 aktiv und offensiv gefährlich in das Spielgeschehen. Gleichzeitig ist es allerdings bezeichnend, dass der bisher früheste Eckardtshäuser Führungstreffer trotz vielversprechender Anfangsphasen erst in der 25. Minute fiel. Und auch gegen Ruhla II reichte das forsche Auftreten nicht aus, um den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen, da die aussichtsreichen Angriffe oftmals auf Höhe des Sechzehners versandeten. Die Gäste aus Ruhla und Wutha-Farnroda erwiesen sich von Beginn an als bissiger und zweikampfstärker, waren in vielen Aktion gedanklich schneller, beschränkten sich allerdings auf schnelles Umschaltspiel, allen voran über die linke Außenbahn um Felix Hellmuth und Moritz Wilhelm. Letzterer sollte mit seiner Flanke dafür sorgen, dass es den Geißrainer erneut vorbehalten bleiben sollte, einen frühen Führungstreffer zu erzielen. Wilhelms hoher Ball aus dem Halbfeld fand den eingelaufenen Hamid Mohammadi, der das Leder technisch anspruchsvoll mit dem Kopf im Tor versenkte (15.). Schlussmann Jan Morgenweck hatte sein Fingerspitzen noch an der Kugel, konnte den Gegentreffer zum 0:1 jedoch nicht vereiteln. Das Eckardtshäuser Spiel wirkte über weite Strecken des ersten Durchgangs sehr pomadig und oberflächlich. Zudem fehlte hier und da die Laufbereitschaft und das Fordern des Balles blieb zu häufig aus. Nichtsdestotrotz hätte mit etwas mehr Konsequenz im Torabschluss der Ausgleich fallen können. Anton Seiler hatte zweimal aus Nahdistanz das 1:1 auf dem Fuß, einmal parierte EFC-Keeper Paul Muschiol im Nachfassen, ehe Seiler bei seinem zweiten Versuch der Ball über den Schlappen rutschte. Die Gästeführung zum Seitenwechsel war dennoch nicht unverdient.

Nachdem sich die 22 Akteure in den Katakomben von den eisigen Temperaturen etwas erholen und wärmen konnten, ging es seitens der Eckardtshäuser alles andere als einfrierend in die zweiten 45 Minuten. Der eingewechselte Benjamin Zirpel scheiterte an Muschiol (48.), der auch Arthur Seilers Flachschuss gut parieren konnte (55.) und sich bei Frank Rudloffs Abschluss fast geschlagen geben musste (58.). Der Geißrainer Torhunger war endlich zu erkennen, doch wie so oft wollte das Leder einfach nichts in Netz. Letztlich verhinderte immer wieder ein Ruhlaer Bein den möglichen Ausgleichstreffer. Doch jenes Bein beförderte nach 66 Minuten einen Tim-Rudloff-Schuss aus dem Strafraumgemenge unhaltbar für Muschiol zum verdienten zum 1:1 ins Tor. Der Knoten schien geplatzt zu sein, wäre da nicht die permanent gefährliche Offensivabteilung der Gäste gewesen. Vor allem Hamid Mohammadi machte zahlreiche lange Bälle in der Spitze fest und setzte seine Mitspieler gut in Szene, die ihn selbst wiederum bedienten. Mohammadis beiden Torabschlüsse per Kopf (70.) und Vollspann (75.) lenkte Morgenweck aber über das Tor. Mit dem Lauf der Zeit schien das Spiel der Kontrahenten auf ein Unentschieden hinauszulaufen, da die Abschlussgenauigkeit auf beiden Seiten zunehmend sank. Als schließlich ein Ball der Geißrainer an der Mittellinie verloren ging, setzten die umschaltstarken Gäste abermals zum Kontern an. Dabei fühlte sich keiner der elf Eckardtshäuser für den von ganz hinten durchgelaufenen Innenverteidiger Daniel Freund zuständig. In aller Ruhe konnte Ruhlas Libero den Querpass annehmen und den Ball unbedrängt im Kasten versenken (80.). Sowohl der SV 49 als auch die EFC-Zweitvertretung konnte daraufhin für keine weitere Torgefahr sorgen. Die Gäste sollte diese Tatsache weniger stören, während die Geißrainer die bittere Pille schlucken und die nunmehr vierte Liganiederlage in Folge einstecken mussten.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Jan Morgenweck, Toni Berndt, Thomas Stöhr, Niklas Gürnth, Marc Adelmann (Benjamin Zirpel 46.min), Frank Rudloff, Marc-Kevin Kaßner, Tim Rudloff, Julian Schmidt, Arthur Seiler, Anton Seiler (Dominik Kaßner 75.min)

Karten:
SV 49 – keine
Ruhla II – 2mal Gelb

Schiedsrichter:
Pierre Leitschuh