1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Heimdebakel gegen Wenigenlupnitz/Mechterstädt !

SV 49 Eckardtshausen – SpG SG Nessetal Wenigenlupnitz 1:5 (1:3)

Tore:
1:0 Tim Rudloff (25.min)
1:1 Tom Merbach (29.min)
1:2 Andreas Steube (34.min)
1:3 Tom Merbach (38.min)
1:4 Tom Merbach (60.min)
1:5 Christoph Eisenberg (65.min)

Eisenberg und Merbach vermiesen Geißrainern den Tag

Verkehrte Welt am Fuße des Milmesberges: Während die Eckardtshäuser Spieler und Zuschauer frustriert auf eine 1:5-Heimklatsche schauen mussten, feierten die Gäste aus Wenigenlupnitz den ersten Auswärtssieg seit fast neun Jahren am Geißrain. Dass ausgerechnet im Oktober 2018 die Marke vom 25. Oktober 2009 – die Nessetaler gewannen damals in ihrer Aufstiegssaison mit 3:1 in Eckardtshausen – geknackt wurde, steht sinnbildlich für den momentanen Tiefflug des SV 49. Zwar lässt sich eine über weite strecken gute spielerische Leistung in den letzten Spiel nicht abstreiten, doch spiegelt sich diese im Ergebnis nicht wieder. Somit steht wettbewerbsübergreifend gerade mal ein Unentschieden binnen der letzten fünf Spiele zu Buche.

Trotz ausbaufähiger Punkteausbeute, bestimmte die Heimelf auch gegen die Spielgemeinschaft aus Wenigenlupnitz und Mechterstädt schwungvoll und selbstbewusst das Spielgeschehen der ersten 25 Minuten. Der frühzeitige Führungstreffer blieb ihnen allerdings verwehrt, da SGN-Schlussmann Sebastian Wolf Arthur Seilers Schuss aus sechs Metern parierte (2.) und Tim Rudloff das Spielgerät aus Nahdistanz über das Fangnetz beförderte (10.). Letzterer belohnte die Geißrainer dennoch für die zahlreichen Offensivbemühungen: Eine von Niklas Gürnth getretene Freistoßflanke verwertete Rudloff, indem er den Ball im Luftsprung mit dem Außenrist in die lange Ecke des Tores zum 1:0 verlängerte (25.). Mit dem Eckardtshäuser Tor nahmen jedoch die Wenigenlupnitzer Fahrt auf – und das wortwörtlich. Immer wieder versuchte Mittelfeldmotor und Kapitän Christoph Eisenberg den agilen Tom Merbach auf der linken Außenbahn in Szene zu setzen, was sich vier Minuten nach dem Führungstreffer in Erfolg ummünzen sollte. Eisenbergs Steilpass fand den einlaufenden Merbach, der das Leder mit dem Außenrist am herausgestürmten Panagiotis Morkos vorbeischob (29.). Kurze Zeit darauf landete ein scharf getretener Eckball des Gästekapitäns maßgenau bei Andreas Steube, der den Ball wuchtig ins Netz köpfte (34.) und den Spieß damit komplett drehte. Als erneute vier Minuten später abermals Tom Merbach auf Pass von Eisenberg präzise ins Tor traf und es plötzlich 1:3 stand, konnten sich alle Geißrainer nur ansehen und fragen, wie man binnen neun Minuten das Zepter des Spielgeschehens so deutlich aus der Hand geben konnte. 

An der bis dahin schon eindeutigen Gästeführung sollte vor dem Seitenwechsel nicht mehr gerüttelt werden. Umso entschlossener musste die Schmidt-Knauer-Elf die zweiten 45 Minuten angehen, damit der so wichtige, eventuelle Anschlusstreffer rechtzeitig fällt. Es sollte jedoch alles anders kommen: Zunächst vergab Arthur Seiler die Großchance auf das 2:3, als er alleine auf Sebastian Wolf zulief, ihm aber der Ball versprang (58.). Praktisch im Gegenzug kombinierten sich Michael Lang, Christoph Eisenberg und Tom Merbach mustergültig durch das Mittelfeld, ehe Merbach aus spitzem Winkel zum Schuss kam, dabei Morkos tunnelte und das Leder zum 1:4 ins Tor rollte (60.). Neben den Feldspielern, zeichnete sich nebenbei SGN-Keeper Wolf immer wieder aus. Mit starken Reflexen verhinderte er unter anderem gegen den freistehenden Anton Seiler (63.) den möglichen Anschlusstreffer und ebnete somit den Weg für einen noch eindeutigeren Sieg der Nessetaler, den Christoph Eisenberg nach 65 Minuten herstellte. Kevin Billhardt fand im Vorwärtsgang die Lücke in der Geißrainer Abwehrkette, steckte den Ball auf den vierfachen Vorbereiter Eisenberg, der seine Leistung mit einem platziertem Schuss und dem 5:1 krönte (65.). Ein Sahnetag für die Gäste aus „Lups“, die fortan nach Belieben das Spiel gestalteten und dabei die nun sehr offen stehende Deckung des SV 49 häufig ins Leere laufen ließ. So kamen der eingewechselte Enrico Deiß, der aufgerückte Marco Büchner und der freistehende Kevin Billhardt jeweils zu aussichtsreichen Einschussmöglichkeiten, trafen den Kasten aber nicht mehr. Auf Seiten der Geißrainer bleibt zum einen zu erwähnen, dass sich trotz des aussichtslosen Rückstandes offensiv bemüht wurde, ein Treffer aber verwehrt blieb. Zum anderen gab Benjamin Zirpel nach fast einem Jahr Verletzungspause seinen Wiedereinstand im Eckardtshäuser Trikot. Sein letztes Tor erzielte Zirpel am 03. September 2017 gegen niemand Geringerem als die SpG SG Nessetal Wenigenlupnitz. 13 Monate später wehrte Wolf die zwei guten Schüsse des Geißrainer Angreifers ab. Bleibt zu hoffen, dass Zirpel und alle anderen Eckardtshäuser zukünftig mehr Glück im Abschluss besitzen, damit der lang ersehnte Dreier zeitnah möglich gemacht wird. Bestenfalls nächsten Sonntag auf dem Geißrain gegen die SG EFC Ruhla 08 II.

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Panagiotis Morkos, Jan Morgenweck, Niklas Gürnth, Tobias Kunze, Dominik Kaßner (Anton Seiler 46.min), Christoph Senf, Marc-Kevin-Kaßner, Tim Rudloff, Julian Schmidt, Arthur Seiler, Marc Adelmann (Benjamin Zirpel 65.min)

Karten:
Gelb – Tim Rudloff
Wenigenlupnitz – keine

Schiedsrichter:
André Zöller