1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Leidenschaftlicher Derbysieg in Etterwinden!

SV Etterwinden – SV 49 Eckardtshausen 1:3 (0:0)

Tore:
1:0 Nick Roggenbuck (56.min)
1:1 Lukas Wolf (74.min)
1:2 Eric Hentrich (78.min)
1:3 Julian Schmidt (86.min)

Den Spieß in zwölf Minuten gedreht

Es waren Szenen, die sich in die Eckardtshäuser Köpfe gebrannt haben: Am frühen Abend des 16. Juni dieses Jahres, dem letzten Saisonspieltag, fuhr ein im wahrsten Sinne des Wortes „voller“ Reisebus, beladen mit Spielern und Betreuern des SV Etterwinden, in das Örtchen am Geißrain. Am Anger des Ortes posierten sie lautstark singend vor der Kamera und beglückten sich nach dem 4:1-Sieg beim FSV Herda über den fünften Kreisligatabellenplatz, der bei weitem nicht so gefeiert worden wäre, hätte der SV 49 nicht eine Position dahinter rangiert. Nun ja, zwar stand nach beiden Lokalderbys der vergangenen Spielzeit jeweils ein Sieg auf Seiten der Geißrainer, doch das besagte Szenario sollte den Eckardtshäusern zusätzlichen Antrieb geben, um auch das bevorstehende Aufeinandertreffen für sich zu entscheiden.

Beide Mannschaften waren vom Anpfiff an darauf fokussiert, keine Fehlpässe in den eigenen Reihen zuzulassen. Demnach brauchte es gute zehn Minuten, ehe das Spiel etwas in Fahrt kam. Schließlich war es Eckardtshausens Tim Rudloff, der relativ freistehend nur knapp das Gehäuse verfehlte. Wenig später schlenzte Eric Hentrich den Ball mit einem Drehschuss nur um Zentimeter über das Gehäuse. Es sollten allerdings die einzigen guten Möglichkeiten der Geißrainer für die nächsten 30 Minuten bleiben, denn vorerst übernahmen die Gastgeber chancentechnisch das Zepter. Immer wieder schlichen sich Fehler im Aufbauspiel des SV 49 ein, womit man den SVE oftmals zu Chancen einlud. So tauchte nach einem Abwehrschnitzer Alexander Helbing frei vor Eckardtshausen-Keeper Sören Pippoleit auf, schoss aber zu mittig und direkt in die Arme des Schlussmanns (25.). Auch Nick Roggenbuck und Florian Taubert versuchten es mit Abschlüssen aus aussichtsreichen Positionen, kamen aber nicht zum Torerfolg. Zum Ende des ersten Durchgangs fanden die Geißrainer spielerisch wieder in die Partie zurück und tauchten zunehmend gefährlicher vor dem Etterwindener Gehäuse auf, nur torgefährlich wurden sie dabei bis zum Pausenpfiff nicht mehr.

Nachdem die sehr souveräne Schiedsrichterin Sandra Butzer zur zweiten Halbzeit angepfiffen hatte, ließ sich ausmachen, dass die Eckardtshäuser fortan sicherer in der Defensive standen. Zwar setzten die Etterwindener immer wieder Nadelstich in Richtung Pippoleit, doch der agierte weiterhin abgebrüht und fing die hohen Flanken und Torschüsse sicher ab. Auf der Gegenseite eiferte ihm das Eifert nach und parierte eine Doppelchance von Lukas Wolf und Tim Rudloff sehr stark. Als gerade die 56. Minute angebrochen war, musste sich jedoch der erste Schlussmann geschlagen geben und das wortwörtlich: Sören Pippoleit nämlich, ging bei einem Zweikampf mit Nick Roggenbuck im Strafraum zu Boden, Butzer ließ die Aktion weiter laufen und da Jan Morgenweck den Ball nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone befördern konnte, erlief sich Roggenbuck das Leder und traf zum vielumjubelten 1:0 ins leere Tor (56.). Ein Rückstand gegen Etterwinden? Könnte dem Fan bekannt vorkommen, denn in beiden Spielen der vergangenen Saison ging der SVE in Front. In beiden Spiel bewiesen die Geißrainer jedoch bekanntermaßen Moral und drehten die Partie. Doch ehe die Zuschauer einen erneuten Eckardtshäuser Schlussspurt zu Gesicht bekamen, hatte Steven Roggenbuck mit einem Kopfball die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, hätte das Spielgerät nicht nur den Pfosten gestriffen (70.). In Folge war den in Führung liegenden Gastgebern anzusehen, dass die Kondition zunehmend nachließ. Bälle, Laufduelle und Zweikämpfe gingen mehr und mehr verloren, was den Eckardtshäusern Platz zum Angreifen gab. So war es Julian Schmidt, der auf Lukas Wolf durchsteckte, welcher den Ball wiederum wunderschön mit der Innenseite über Eifert ins Tor schlenzte (74.). Wenig später tauchte erneut Wolf frei vor dem SVE-Tor auf, bekam den Ball aber nicht über die Linie gedrückt. Anders Eric Hentrich, dessen Flachschuss aus 20 Metern haargenau neben dem linken Pfosten zur 2:1-Führung einschlug (78.). Immer wieder tauchte irgendein Geißrainer gefährlich im Etterwindener Strafraum auf, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Nichtsdestotrotz führte ein Querpass von Christoph Senf auf Julian Schmidt zum alles entscheidenden 3:1, der das Spielgerät aus Nahdistanz ins Tor drosch und sich damit die ersten „Derbysieger, Derbysieger!“ rufe der 40 mitgereisten Geißrainer einfing. Nachdem Anton Seiler in der Nachspielzeit das 4:1 um Haaresbreite verpasst hatte, war dann aber Schluss! Auch das dritte Kreisligaderby gegen den SV Etterwinden ging an den SV 49! Einen Reisebus hatten die Eckardtshäuser zwar nicht gemietet, aber ein besonderes Geschenk für die Gastgeber wurde dennoch vorbereitet, was in der Bildergalerie unter dem Bericht zu sehen ist...

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Sören Pippoleit, Jan Morgenweck, Niklas Gürnth, Tobias Kunze (Thomas Stöhr 64.min), Christoph Senf, Frank Rudloff, Eric Hentrich, Marc-Kevin Kaßner, Julian Schmidt, Tim Rudloff (Arthur Seiler 71.min), Lukas Wolf (Anton Seiler 89.min)

Karten:
keine

Schiedsrichterin:
Sandra Butzer