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SV 49 Eckardtshausen e.V.

1.Männer : Spielbericht (2016/2017)

Kreisliga Westthüringen Staffel 3
2. Spieltag - 09.09.2016 18:30 Uhr
SV 49 Eckardtshausen   SG Marksuhler SV
SV 49 Eckardtshausen 3 : 3 SG Marksuhler SV
(0 : 0)

Spielstatistik

Tore

Christoph Senf, Jonas Wiesner, Niklas Wiesner

Assists

2x Frank Rudloff, Julian Schmidt

Gelbe Karten

Eric Hentrich, Tobias Kunze, Thomas Stöhr

Zuschauer

180

Torfolge

0:1 (46')SG Marksuhler SV
1:1 (61')Christoph Senf (Frank Rudloff)
2:1 (67')Jonas Wiesner (Julian Schmidt)
2:2 (76')SG Marksuhler SV
2:3 (80')SG Marksuhler SV
3:3 (89')Niklas Wiesner (Frank Rudloff)

Happy-End im Derby am Geißrain !

SV 49 Eckardtshausen - SG Marksuhler SV 3:3 (0:0)

Tore:
0:1 Tobias Simon (46.min)
1:1 Christoph Senf (61.min)
2:1 Jonas Wiesner (67.min)
2:2 Björn Venter (76.min)
2:3 David Röder (80.min)
3:3 Niklas Wiesner (89.min)

Zwischen Aufruhr, Kampf und Jubel

Ein Knistern und Brodeln war an jenem Freitagabend, dem 09. September, förmlich auf dem Geißrain zu spüren. Das lang ersehnte Derby gegen das Team aus der "Nachbarschaft" stand unmittelbar bevor und die knapp 200 erwartungsvollen Zuschauer konnten sich auf teils dramatische 90 Minuten freuen.
Vorab sei gesagt, dass der letzte Sieg einer Marksuhler Mannschaft in Eckardtshausen vom 30. März 2008 datiert, als sie ihre Kreisligapartie der Saison 2007/08 mit 2:1 gewannen. Seitdem verbuchen die Geißrainer in fünf Heimspielen drei Siege, darunter das legendäre 7:1 am 15. April 2012, und zwei Unentschieden gegen die meist favorisierten Marksuhler - doch was heißt schon favorisiert, denn ein Derby hat bekanntermaßen seine eigenen Gesetze...

Schon beim Auflaufen der Teams zeigte sich die Euphorie in vollen Zügen: Auf der einen Seiten zogen blau-gelbe Rauschwaden am Fuße des Milmesberges in die Weiten des wolkenlosen Abendhimmels; dem gegenüber standen mitgereiste Gästeanhänger mit bunten Bengalen in grün-weißem Nebel, die mit Trommel und Schlachtrufen ihr Team vorantrieben.
Ehe sich die hitzige Stimmung auf die 22 Spieler auf dem Platz übertrug, dauerte es jedoch ein wenig - man könnte glatt sagen, eine komplette Halbzeit. Die Eckardtshäuser wie auch die Marksuhler versuchten zunächst eine konzentrierte Leistung abzuliefern, um Leichtsinnsfehler und eventuelle, frühe Gegentreffer zu vermeiden. So dauerte es auch zirka 15 Minuten, bis die erste erwähnenswerte Torschussaktion zustande kam. Schlussendlich war es Benjamin Zirpel, der aus 25 Metern das Spielgerät an die Latte hämmerte. Angesichts der Spielanteile waren es ausgeglichene 45 Minuten. Während die Marksuhler allen voran durch Freistöße und Eckbälle Gefahr im Eckardtshäuser Strafraum ausstrahlten, waren die SV49er in erster Linie bei schnellen Gegenangriffen über den bärenstarken Julian Schmidt und den gut aufgelegten Marc-Kevin Kaßner gefährlich. Ein Treffer vor dem Pausentee blieb dennoch beiden Mannschaften verwehrt.

Das sollte sich schnell ändern, denn nicht mal eine Minuten nach dem Wiederanpfiff nutzte Tobias Simon ein Gewühl im Eckardtshäuser Strafraum, um den Marksuhler Führungstreffer zu erzielen - es war der Auftakt einer unvergesslichen Halbzeit, die mit dem wohl größten Aufreger des Spiels wenig später ihre Fortsetzung fand: Kaßner zog aus 30 Metern trocken ab und das Leder landete formvollendet im Winkel des Marksuhler Tores. Da der Ball jedoch den hinteren, linken Giebel, der zum Halt und Spannen des Netzes angebracht ist, traf, sprang er von dort wieder aus dem Tor heraus. Eine undankbare Situation für Referee Klaus Reißig, der zur Aufklärung der Frage "Tor oder nicht Tor" auf seinen Assistenten zurückgreifen musste. Dieser sah den Schuss als "nicht im Tor" und der reguläre Treffer wurde unglücklicher Weise und zum hörbaren Ärgernis der Heimfans aberkannt. Was die Eckardtshäuser aber jederzeit auszeichnet, ist die Moral nach Rückschlägen wie diesen zurück ins Spiel zu finden und diese Moral bewiesen sie abermals: Ein scharf getretener Eckball erreichte den Kopf von Kapitän Christoph Senf, der das Leder über MSV-Keeper René Geuß hinweg ins Tor köpfte (61.). In den euphorischen Jubel herein folgte die Einwechslung der Wiesner-Zwillinge, was von Trainer Harry Schmidt ein kluger Schachtzug gewesen sein sollte. Nur sechs Minuten nach dem Ausgleich nämlich, bediente Schmidt den einlaufenden Jonas Wiesner mustergültig, der den Ball zum umjubelten 2:1 nur noch über die Linie drücken brauchten (67.). 
Vielen Geißrainern schwebte schon die Schlagzeile "Derbysieger" vor den Augen, doch spätestens mit Björn Venters 2:2 nach 76 Minuten erlosch dieses Wort zunächst wieder aus den Eckardtshäuser Köpfen. Venter schlenzte einen 20-Meter-Freistoß unhaltbar für Jan Morgenweck ins rechte, untere Eck. Vier Minuten später sollte es noch dicker kommen, denn die Marksuhler konterten die aufopferungsvoll angreifenden Geißrainer aus und David Röder vollendete den perfekt ausgespielten Angriff zum 2:3 (80.). Aufgeben kam für die Geißrainer weiterhin nicht in Frage, doch zogen sich die Marksuhler nun etwas zurück und verbarrikadierten das eigene Tor. Auf der Gegenseite konterten die Gäste munter weiter und trafen per Kopf unter anderem die Latte, was wohl die Entscheidung gewesen wäre. Da aber ein Derby bekanntermaßen seine eigenen Gesetze hat, kam es, wie es kommen musste: Für die Geißrainer ergab sich ein letzter Eckball, den Rudloff scharf in die Mitte brachte. Niklas Wiesner kommt mit dem Kopf an das Leder, Geuß kratzt den Ball aus dem Tor, doch das Spielgerät soll wohl die Linie dabei überquert haben... alle schauen auf Schiri Reißig, der letztendlich auf Tor entscheidet und die Hände der Geißrainer in die Höhe strecken lässt! Ob der Ball nun im Tor war oder nicht sollte man sich nach so einer Partie nicht fragen, doch fest steht, dass sich die Geißrainer für eine kämpferische, spielerisch starke Leistung von den Fans feiern lassen konnten und die Derbyserie am Geißrain ungerissen bleibt...!

(Arthur Seiler)

Aufstellung:
Jan Morgenweck, Michael Börner, Toni Berndt, Eric Hentrich, Tobias Kunze (Thomas Stöhr 55.min), Frank Rudloff, Christoph Senf, Julian Schmidt, Marc-Kevin Kaßner (Jonas Wiesner 62.min), Marcel Knauer (Niklas Wiesner 62.min), Benjamin Zirpel

Karten:
Gelb - Tobias Kunze
Gelb - Erich Hentrich
Gelb - Thomas Stöhr
Marksuhl - 2mal Gelb

Schiedsrichter:
Klaus Reißig, Lars Schumacher, André Zöller


Fotos vom Spiel